TY - JOUR A1 - Hommers, Wilfried A1 - Endres, Johann T1 - Strafe und Schadensersatz im Urteilsverbund N2 - Wenn Strafe und Schadenersatz gemeinsam im Urteil verwendet werden, bilden sie methodisch einen besonderen multi variaten Urteils komplex, weil auch ihre Summe psychologisch interpretierbar ist. Anhand der Effekte dieses Verbunds, den auch das Zivil- und Strafrecht kennt, wurde geprüft, ob der Einsatz eines Doppel-Urteils für die Erforschung sozialer Kognitionen erforderlich ist. Dazu beurteilten Pbn in zwei Untersuchungen Informationen über schädigende Handlungen mit einem univariaten Ersatz-Urteil (N = 124) bzw. mit dem Doppel-Urteil von Ersatz und Strafe (N = 143). Als Folge der Einführung des Doppel-Urteils ergab sich, daß die Häufigkeiten von Über kompensation für absichtliche Schädigungen erheblich reduziert wurden. Jedoch wurden zugleich die Häufigkeiten von vollem Ersatz bei diesen Bedingungen beträchtlich erhöht. Bei versehentlichen Schädigungen hatte die Einführung des Doppel-Urteils keinen Effekt. Weiterhin blieb dort der univariate Befund multipler Modalwerte erhalten. In den Mittelwerten hatte das Mitverschulden des Geschädigten nur im Schadensersatz-Urteil einen Effekt, nicht jedoch in den Strafurteilen. Außerdem blieb die für die Schadensersatz- Urteile charakteristische Non-Additivität von Verschulden und Mitschuld bestehen. N2 - The combination of recompense and punishment in judgments forms a special multivariate response because also their sum is psychologically meaningful. The effects of this duplex-response were examined in order to clarify whether it is a useful tool for the study of social cognitions. Subjects in two experiments (N = 124 and N = 143) specified adequate amounts either of recompense or of recompense and punishment for harmful acts differing in levels of harmdoer's and victim's fault. The frequency of overcompensation, as found with the univariate response, was largely reduced by the introduction of the duplex response while exact restitution increased in number. Response variation did not affect, however, the judgments on inadvertent harm and the finding of multiple mo des. In the means stable non-additive effects of harmdoer's and victim's fault on recompense judgments were observed. The structural difference between the two sanctioning judgments was also illustrated by the fact that victim's fault had a significant effect on assigned recompense but was irrelevant for punishment. KW - Sozialpsychologie Y1 - 1989 UR - https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/3830 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:20-opus-43946 SN - 0044-3514 ER -