@phdthesis{Bender2009, author = {Bender, Markus}, title = {Studies on platelet cytoskeletal dynamics and receptor regulation in genetically modified mice}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-48390}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Blutpl{\"a}ttchen werden von Megakaryozyten im Knochenmark in einem Prozess produziert, an dem Aktin beteiligt ist. Aktin-Depolymerisierungsfaktor (ADF) und Cofilin sind Aktin-bindende Proteine, die als entscheidende Regulatoren im Aktinumsatz agieren, indem sie das Schneiden und Depolymerisieren von Filamenten unterst{\"u}tzen. Die Bedeutung von ADF/Cofilin und des Aktinumsatzes in der Bildung von Blutpl{\"a}ttchen ist gegenw{\"a}rtig nicht bekannt. In der vorliegenden Arbeit wurden M{\"a}use untersucht, die eine konstitutive ADF-Defizienz und/oder die eine konditionale n-Cofilin Defizienz (Cre/loxP) aufweisen. Um Cofilin nur in Megakaryozyten und Blutpl{\"a}ttchen auszuschalten, wurden Cofilinfl/fl M{\"a}use mit PF4-Cre M{\"a}usen verpaart. ADF- oder n-Cofilin-defiziente M{\"a}use hatten keinen oder nur einen geringen Ph{\"a}notyp in Blutpl{\"a}ttchen. Eine Defizienz von ADF und n-Cofilin f{\"u}hrte hingegen zu einem beinahe kompletten Verlust der Blutpl{\"a}ttchen, was mit Defekten in der Bildung von Pl{\"a}ttchenzonen in Knochenmark-Megakaryozyten einherging. Weitere Untersuchungen an in vitro und ex vivo kultivierten Megakaryozyten zeigten eine Reduzierung der Bildung von Propl{\"a}ttchen und das Fehlen der typischen Verdickungen der Propl{\"a}ttchen. Diese Daten zeigen redundante aber essentielle Funktionen von ADF und n-Cofilin im terminalen Schritt der Pl{\"a}ttchenbildung in vitro und in vivo, und belegen erstmals eine wichtige Rolle des Aktinumsatzes in diesem Prozess. Im zweiten Teil dieser Dissertation wurden die Mechanismen untersucht, die f{\"u}r die zellul{\"a}re Regulierung des Hauptkollagenrezeptors auf Blutpl{\"a}ttchen, Glykoprotein VI (GPVI), verantwortlich sind. Nach einer Gef{\"a}ßwandverletzung wird subendotheliales Kollagen freigelegt, wodurch GPVI die Aktivierung von Blutpl{\"a}ttchen vermittelt, und damit zur Blutstillung (H{\"a}mostase), aber auch zum Verschluss eines verletzten Gef{\"a}ßes beitragen kann, was letztendlich zu einem Myokardinfarkt oder einem Schlaganfall f{\"u}hren kann. Deshalb ist GPVI ein attraktives Zielprotein f{\"u}r eine anti-thrombotische Therapie, insbesondere weil fr{\"u}here Studien gezeigt haben, dass anti-GPVI Antik{\"o}rper eine irreversible Herunterregulierung des Rezeptors auf zirkulierenden Blutpl{\"a}ttchen mittels Internalisierung und Abspaltung induzieren. Es wird vermutet, dass Metalloproteinasen der ADAM (a disintegrin and metalloproteinase domain) - Familie das Abspalten vermitteln, jedoch fehlt in vivo der Beweis daf{\"u}r. Um die Mechanismen des Abspaltungsprozesses des GPVI Rezeptors in vivo besser verstehen zu k{\"o}nnen, wurden zwei Mauslinien, GPVI- und konditionale ADAM10-defiziente M{\"a}use, generiert und zus{\"a}tzlich sogenannte „low TACE (TNFalpha converting enzyme)" M{\"a}use analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass GPVI in vitro von ADAM10 oder TACE in Abh{\"a}ngigkeit der Signalwege, die zum Abspalten des Rezeptors f{\"u}hren, geschnitten werden kann. Dar{\"u}berhinaus wurde GPVI in vivo nach Antik{\"o}rperverabreichung in ADAM10-defizienten M{\"a}usen und „low TACE" M{\"a}usen herunterreguliert, was vermuten l{\"a}sst, dass entweder beide Metalloproteinasen an diesem Prozess beteiligt sind oder noch eine zus{\"a}tzliche Metalloproteinase f{\"u}r die GPVI Regulation in vivo verantwortlich ist.}, subject = {Zellskelett}, language = {en} }