@phdthesis{Suttner2023, author = {Suttner, Daniela}, title = {Kraniometrische Ver{\"a}nderung bei Kindern mit Koronarnahtsynostose: Bewertung der operativen Therapie unter Ber{\"u}cksichtigung der Rezidivgefahr}, doi = {10.25972/OPUS-30615}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-306156}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {Eine pr{\"a}mature Kraniosynostose bezeichnet eine vorzeitige Verkn{\"o}cherung einer oder mehrerer Sch{\"a}deln{\"a}hte. Ihre Entstehung ist von multiplen Faktoren abh{\"a}ngig. So scheinen genetische Faktoren, das Rauchen der Mutter oder die Einnahme bestimmter Medikamente in der Schwangerschaft, Schilddr{\"u}sen- und Stoffwechselerkrankungen einen Einfluss zu haben. Die Koronarnahtsynostose stellt mit einer Inzidenz von 20 \% die zweith{\"a}ufigste Form der pr{\"a}maturen Synostosen dar. Bei dem vorzeitigen unilateralen Nahtverschluss kommt es zur Entwicklung eines anterioren Plagiozephalus. Bei einer beidseitigen Koronarnahtsynostose entsteht ein brachy-turrizephaler Sch{\"a}del. Die fr{\"u}hzeitige Diagnose ist wichtig, damit die betroffenen Kinder fr{\"u}hestm{\"o}glich in ein optimales Betreuungs- und Therapiekonzept eingebunden werden k{\"o}nnen. Bei Einzelnahtsynostosen sind meist bereits die untersuchten klinischen Parameter zur Diagnosestellung ausreichend und sollten um eine Sonographie und R{\"o}ntgenaufnahmen in zwei Ebenen erweitert werden. Eine Indikation zur operativen Intervention stellt der Nachweis einer pathologischen intrakraniellen Drucksteigerung dar. Das Frontoorbitale Advancement ist die Operationstechnik der Wahl bei der Koronarnahtsynostose. Ziel der vorliegenden Dissertationsarbeit war die Weiterentwicklung bestehender kephalometrischer und kraniometrischer Messverfahren nach Slomic et al.. Dabei sollten der operative Therapieerfolg und der weitere Verlauf hinsichtlich einer Rezidivgefahr bewertet werden. In der vorliegenden Arbeit wurden R{\"o}ntgenbilder des Carniofacialen Centrums W{\"u}rzburg kraniometrisch ausgewertet. Das Patient*innenkollektiv wurde in zwei Gruppen untergliedert, und zwar Patient*innen mit einseitiger, nonsyndromaler Koronarnahtsynostose und Patient*innen mit beidseitiger, syndromaler Koronarnahtsynostose. Zur statistischen Auswertung erfolgte in beiden Patient*innengruppen die Untersuchung der R{\"o}ntgenbilder zu vier festgelegten Zeitpunkten (00, 01, 02, 03). Die statistische Auswertung erfolgte mit dem Programm SPSS. Untersucht wurden der Gruppeneffekt und der Zeiteffekt hinsichtlich der 13 Strecken (LI, BRSt, BRPa, NO, PIS; SN, PIN, HI, NSt, SBR, PIBR, WI, AS) und f{\"u}nf Winkel (ANS, SNBR, PIBRPa, BRNST, PISN). Da es in der Literatur eine unzureichende Erfassung von Strecken und Winkeln gibt, die die Ver{\"a}nderungen des Sch{\"a}delwachstums erfassen, wurden die Strecken BRSt, BRPa, NSt, PIBR und AS sowie die f{\"u}nf oben genannten Winkel neu definiert und entwickelt. F{\"u}r die R{\"o}ntgenzeitpunkte 00 und 01 zeigten sich f{\"u}r die Strecken und Winkel LI, BRSt, HI, NSt, SBR, PIBR, WI, PIBRPa und BRNST signifikante Unterschiede. Dies kann als OP-Erfolg gewertet werden. Der Kopf wird intraoperativ flacher und schm{\"a}ler. Im weiteren Verlauf zeigte sich bei den Strecken BRSt, HI, PIBR und WI sowie bei den Winkeln PIBRPa und BRNST ein signifikanter Unterschied. Der Kopf w{\"a}chst rezidivierend turrizephal. Im weiteren Untersuchungszeitraum wurde lediglich f{\"u}r die Strecken BRPa und AS ein signifikanter Unterschied ausgemacht. Zum einen Anzeichen eines im Wachstumsverlauf einsetzenden Rezidivs. Der Kopf wird wieder turrizephaler (BRPa). Zum anderen ist es Ausdruck einer beginnenden Mittelgesichtshypoplasie (AS). Weiterhin konnte {\"u}ber die Strecken SBR und PIBR gezeigt werden, dass Patient*innen mit beidseitiger Synostose eine turrizephalere Kopfform als die Vergleichsgruppe mit einseitiger Synostose aufweisen. Auff{\"a}llig war außerdem das Ergebnis der beiden Winkel ANS und SNBR. Sie belegen, dass Patient*innen mit beidseitiger Synostose und Syndrom eine Mittelgesichtshypoplasie aufweisen. Als Fazit l{\"a}sst sich sagen, dass die Strecken LI, BRSt, BRPa, HI, SBR, WI und AS sowie die Winkel SNBR, PIBRPa und ANS f{\"u}r weitere Untersuchungen geeignet scheinen.}, subject = {Kraniometrie}, language = {de} }