@phdthesis{Ziegler2020, author = {Ziegler, Anja}, title = {In-vitro Evaluation des Einflusses der Lokalan{\"a}sthetika Ropivacain und Bupivacain auf die Kontraktilit{\"a}t des humanen Herzmuskels}, doi = {10.25972/OPUS-21046}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-210465}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Der Einsatz von Regionalan{\"a}sthesien nahm in den letzten Jahren stark zu. Durch die Blockade von spannungsabh{\"a}ngigen Natriumkan{\"a}len verhindern Lokalan{\"a}sthetika eine Depolarisation sowie die neuronale Fortleitung der Schmerzimpulse. In h{\"o}heren Dosierungen kann es jedoch zu ausgedehnten Blockaden im Myokard mit toxischen Wirkungen auf die Funktion der Muskelzellen kommen. Bis zur Einf{\"u}hrung der Lipidemulsionen als Behandlungsoption bei einer Lokalan{\"a}sthetikaintoxikation war eine prolongierte kardio-pulmonale Reanimation die einzige therapeutische Option. In dieser Arbeit wurden die aktuell h{\"a}ufig verwendeten langwirksamen Substanzen Bupivacain und Ropivacain hinsichtlich einer divergierenden Kardiotoxizit{\"a}t verglichen und die Pr{\"a}inkubation mit Lipofundin® als M{\"o}glichkeit zur Reduktion der Kardiotoxizit{\"a}t getestet. Mit Zustimmung der Ethikkommission wurden insgesamt 46 humane Herzmuskelb{\"u}ndel in einem Organbad untersucht. Es erfolgte im Abstand von drei Minuten eine Inkubation mit Koffein in steigenden Konzentrationen (0,5; 1,0; 1,5; 2,0; 3,0; 4,0 mmol/l) und nachfolgend die Applikation von handels{\"u}blichen L{\"o}sungen von Lokalan{\"a}sthetika (50 - 100 - 150 µl). Es wurden entweder Bupivacain (0,25, 0,5, 0,75 mg), Ropivacain (0,375, 0,75, 1,125 mg) oder Ropivacain in Kombination mit Lipofundin® 20\% N (200µl in Verd{\"u}nnung 1:100) appliziert. Abschließend erfolgte die hochdosierte Gabe von Koffein (Gesamtkonzentration 32 mmol/l), um eine maximale Kontraktur auszul{\"o}sen. Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen Bupivacain und Ropivacain hinsichtlich der Kontraktionsamplitude und der Grundspannung bei {\"a}hnlichem Verhalten in beiden Gruppen. Die Pr{\"a}inkubation mit Lipofundin® ergab im Vergleich zur Kontrollgruppe keinen signifikanten Effekt. Eine signifikante konzentrationsabh{\"a}ngige Abnahme der Kontraktionsamplitude und der Grundspannung zeigte sich w{\"a}hrend der initialen Inkubation mit Koffein. Initiale Sch{\"a}digungen, passagere Erm{\"u}dungserscheinungen oder hypoxische Stoffwechselzust{\"a}nde k{\"o}nnten trotz bestm{\"o}glicher Bedingungen die Ergebnisse beeintr{\"a}chtigt haben. Die vorliegenden in-vitro-Ergebnisse lassen sich nur limitiert auf in-vivo-Bedingungen {\"u}bertragen und verlangen nach weiteren Studien, die eine differenzierte und pr{\"a}zise Wirkweise sowie Dosierung von Lipidemulsionen evaluieren.}, subject = {Lokalan{\"a}sthesie}, language = {de} }