@phdthesis{Horn2002, author = {Horn, Ulrich}, title = {H{\"a}mochromatose assoziierte Mutationen bei Kranken und Gesunden}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-6474}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2002}, abstract = {Ziel der Arbeit ist es, die Bedeutung der C282Y und H63D Mutation in der Pathogenese der heredit{\"a}ren H{\"a}mochromatose und ihre Verteilung, insbesondere in der Region Unterfranken darzustellen. Die oben genannten Mutationen des HFE-Gens beeinflussen den Transferrinrezeptor an der vasalen Seite der Enterozyten. {\"U}ber vermehrte Eisennabsch{\"o}pfung wird diesen ein scheinbarer Eisenmangel vorget{\"a}uscht, dem sie durch maximale Steigerung ihrer Eisenresorption entgegenwirken. Das {\"u}bersch{\"u}ssige Eisen reichert sich in allen parenchymalen Zellen an und bewirkt durch Beeintr{\"a}chtigung der funktionellen / strukturellen Zelleigenschaften die bekannten Auswirkungen des Krankheitsbildes mit letztendlich letalem Ausgang. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie sprechen in Einklang mit internationalen Studien f{\"u}r die große Bedeutung der C292Y-Mutation in der Pathogenese der prim{\"a}ren H{\"a}mochromatose, vor allem in homozygoter, aber auch in compound heterozygoter Form mit der H63D-Mutation. Die C282Y Mutation war im Erbgut H{\"a}mochromatosekranker (76,3\%) signifikant h{\"a}ufiger anzutreffen als in der klinisch gesunden Kontrollgruppe (4,5\%). Die Compound Heterozygotie scheint in Unterfranken eine besondere Rolle zu spielen. {\"U}ber 20\% der histologisch gesicherten Erkrankten trugen diese Mutationskombination in ihrem Erbgut. W{\"a}hrend die Penetranz global zwischen 0,5 und 1,5\% liegt, {\"u}berraschte sie in Unterfranken mit 4,5\%. Sowohl die Homozygotie C282Y als auch die Compound Heterozygotie mit H63D korrelierte mit Klinik, Symptomatik und den bekannten Laborparametern des Eisenstoffwechsels. Die vorliegende Arbeit bekr{\"a}ftigt durch den hohen Anteil der C282Y Mutation bei H{\"a}mochromatosekranken und Gesunden in Unterfranken den Verdacht auf einen keltischen Ursrung der C282Y Mutation. Anhand von Familienuntersuchungen konnte der bekannte autosomal rezessive Erbgang nachvollzogen werden. Therapie der Wahl ist eine fr{\"u}hzeitige Eisenentspeicherung durch konsequente Aderlaßtherapie. Der entscheidende Wert der Genotypisierung liegt in der fr{\"u}hen Diagnose und somit Behandlungsm{\"o}glichkeit der Erkrankung vor der Entwicklung ihrer fatalen Komplikationen.}, language = {de} }