@phdthesis{HeupelgebHaderlein2013, author = {Heupel [geb. Haderlein], Julia Katharina}, title = {Stathmin als Kandidatengen f{\"u}r Cluster C Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen, Panikst{\"o}rung und Agoraphobie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-81989}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Es wurde bereits mehrfach vermutet, dass das auf dem Chromosomabschnitt 1p36.11 lokalisierte Stathmin-Gen, welches durch seine Funktion als Regulator der Mikrotubulidynamik f{\"u}r die neuronale Plastizit{\"a}t bei Vertebraten eine entscheidende Rolle spielt, f{\"u}r die Angstentstehung von essentieller Bedeutung sein k{\"o}nnte. Zum einen wurde von Shumyatsky und Kollegen der Befund erbracht, dass Stathmin-defiziente M{\"a}use weder angeborene noch erlernte Furcht zeigten. Zum anderen konnten Brocke und Mitarbeiter f{\"u}r gesunde Probanden nachweisen, dass zwei Promotor-SNPs rs182455 und rs213641 mit der Induktion von Angst und psychosozialem Stress assoziiert sind. Aus diesen Gr{\"u}nden, die Stathmin zu einem ausgezeichneten Kandidatengen f{\"u}r angstrelevante Erkrankungen machen, wurde in der vorliegenden Arbeit eine Fall-Kontroll-Studie durchgef{\"u}hrt, die den oben genannten rs182455 und einen neu identifizierten Promotor-Polymorphismus in Form eines STR-Bereichs analysierte. Das untersuchte Patientenkollektiv bestand aus 642 Patienten mit Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen, von denen 115 eine „{\"a}ngstliche" Cluster C Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rung aufwiesen. Des Weiteren wurden 239 Patienten mit einer Panikst{\"o}rung und komorbider Agoraphobie und eine Kontrollgruppe aus 239 gesunden Blutspendern analysiert. Methodisch wurde hierbei zun{\"a}chst eine Sequenzierung des Stathmin-Gens zur genaueren Analyse des STR-Bereichs durchgef{\"u}hrt. Die Genotypisierung des STR-Bereichs erfolgte anschließend mit Hilfe drei verschiedener PCR-Ans{\"a}tze und einer Kapillar-Gelelektrophorese. Die Genotypisierung des rs182455 wurde mittels PCR, einem nachfolgenden Restriktionsverdau und einer Gelelektrophorese durchgef{\"u}hrt. Abschließend wurden die Allelfrequenzen des rs182455 und des STR-Bereichs auf eine m{\"o}gliche Assoziation mit Pers{\"o}nlichkeitseigenschaften, Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen und Panikst{\"o}rung und Agoraphobie statistisch untersucht. Die in dieser Arbeit durchgef{\"u}hrten Assoziationsanalysen von rs182455 zeigen zum einen eine signifikante Assoziation mit der TPQ Dimension „reward dependence" (p=0,009), insbesondere mit der Subskala „Bindung", mit der NEO-PI-R Dimension Extraversion (p=0,035), insbesondere mit den Facetten „W{\"a}rme" und „Geselligkeit/Zusammenleben". Bez{\"u}glich der NEO-PI-R Dimension Neurotizismus ergab sich bei geschlechtsgetrennten Analysen eine signifikante Assoziation f{\"u}r die Facette „{\"A}ngstlichkeit" bei Frauen (p=0,026). Zum anderen wurde bei geschlechtsgetrennten Analysen eine signifikante Assoziation mit Cluster C Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen bei weiblichen Patienten (p=0,025) nachgewiesen. Dar{\"u}ber hinaus zeigte sich eine signifikante Assoziation des rs182455 mit der Panikst{\"o}rung, wobei diese Assoziation insbesondere auf die Patienten mit Agoraphobie zur{\"u}ckzuf{\"u}hren ist (p=0,041). Die Assoziationsanalysen des STR-Bereichs, der aus einem ATC-Insertionspolymorphismus und einer TAA-Trinukleotidwiederholung besteht, ergaben bez{\"u}glich der NEO-PI-R Dimension Neurotizismus im Hinblick auf die Facette „{\"A}ngstlichkeit" ebenfalls eine signifikante Assoziation (p=0,011) mit dem ATC-Insertionspolymorphismus. Im Hinblick auf Cluster C Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen zeigte sich bei geschlechtsgetrennten Analysen eine signifikante Assoziation des ATC-Insertionspolymorphismus (p=0,019) bei weiblichen Patienten und eine signifikante Assoziation mit der Trinukleotid-Wiederholung TAA (p=0,031). Bez{\"u}glich des ATC-Insertionspolymorphismus wurde dar{\"u}ber hinaus eine signifikante Assoziation des STR-Bereichs mit der Panikst{\"o}rung (p=0,020) und komorbider Agoraphobie (p=0,024) nachgewiesen. Diese Resultate best{\"a}tigen die Annahme, dass dem Stathmin-Gen f{\"u}r die Angstentstehung und f{\"u}r die Genese angstrelevanter Erkrankungen m{\"o}glicherweise eine Bedeutung zukommt. Die Assoziation mit den Pers{\"o}nlichkeitseigenschaften „{\"A}ngstlichkeit", „Bindung", „W{\"a}rme" und „Geselligkeit/Zusammenleben", die eventuell als maternale Eigenschaften gewertet werden k{\"o}nnen, entspricht ebenfalls dem Modell der Stathmin-defizienten Maus, da außer dem Nichtvorhandensein angeborener oder erlernter Furcht weibliche Stathmin-defiziente M{\"a}use die Aufzucht der Jungtiere vernachl{\"a}ssigen. Dies k{\"o}nnte auch eine m{\"o}gliche Erkl{\"a}rung f{\"u}r den Geschlechtereffekt im Sinne einer Frauenwendigkeit darstellen, der sich insbesondere f{\"u}r die genannten Pers{\"o}nlichkeitseigenschaften und f{\"u}r die Cluster C Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen, aber auch f{\"u}r die Panikst{\"o}rung und Agoraphobie detektieren ließ. Zusammenfassend sprechen diese Daten f{\"u}r die Hypothese, dass es sich bei Stathmin um ein geschlechtsspezifisches Suszeptibilt{\"a}tsgen f{\"u}r Cluster C Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rungen und die Panikst{\"o}rung und Agoraphobie handelt.}, subject = {Paniksyndrom}, language = {de} } @phdthesis{Steinhaeuser2011, author = {Steinh{\"a}user, Nina}, title = {Die Rolle von Sicherheitsverhalten in der Expositionstherapie bei Panikst{\"o}rung mit Agoraphobie - Moderatoren, Mediatoren und Pr{\"a}diktoren}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-69814}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {Zusammenfassung Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Rolle von Sicherheitsverhalten in der Expositionstherapie von Panikst{\"o}rung mit Agoraphobie. Neu an dieser Arbeit ist, dass die Ausgangslage des Patienten bez{\"u}glich des zu Therapiebeginn gezeigten Vermeidungsverhaltens, welches wiederum das in den Expositionen gezeigte Sicherheitsverhalten moderieren sollte, einbezogen wurde. Neben der Kl{\"a}rung dieser spezifischen Variablen sollten weitere Moderatoren, Mediatoren und Pr{\"a}diktoren f{\"u}r Sicherheitsverhalten bzw. Therapieergebnis identifiziert werden. Hierf{\"u}r wurde in dieser Studie erstmals die Wirkung von Faktoren wie Therapeutenbegleitung, Angst vor K{\"o}rpersymptomen und Ver{\"a}nderungen kognitiver Prozesse auf Sicherheitsverhalten und Therapieergebnis mit Hilfe von Pfadanalysemodellen untersucht. Erwartungsangst und das Ausmaß der Depression zu Therapiebeginn wurden als Kovariate einbezogen. In die Berechnungen wurden nach Ausschluss der Drop-Outs N = 242 Patienten eingeschlossen. Nach den in dieser Arbeit durchgef{\"u}hrten Analysen sind weder das Ausmaß der Vermeidung zu Therapiebeginn noch die Therapeutenbegleitung w{\"a}hrend der Expositionen Pr{\"a}diktoren f{\"u}r Sicherheitsverhalten. Es konnte zudem in den berechneten Pfadanalysemodellen kein signifikanter Zusammenhang zwischen Sicherheitsverhalten und Therapieergebnis gezeigt werden. Stattdessen weisen die hier gefundenen Ergebnisse darauf hin, dass sowohl die Reduktion der Angst vor K{\"o}rpersymptomen als auch die Ver{\"a}nderung kognitiver Prozesse signifikant mit dem Therapieergebnis korrelieren. Hinsichtlich der einbezogenen Kovariaten zeigte sich, dass ein positiver Zusammenhang zwischen Erwartungsangst und Sicherheitsverhalten besteht und das Ausmaß der Depression zu Therapiebeginn wie erwartet keinen Einfluss auf Sicherheitsverhalten und Therapieergebnis hatte. Insgesamt best{\"a}tigen die hier gefundenen Ergebnisse, dass insbesondere die Reduktion der Angst vor K{\"o}rpersymptomen und die Ver{\"a}nderung kognitiver Prozesse wichtige Elemente der Expositionstherapie sind und diese somit grunds{\"a}tzlich einen wirkungsvollen Zugang zur Behandlung von Panikst{\"o}rung mit Agoraphobie darstellt. Die Analysen weisen darauf hin, dass Sicherheitsverhalten entgegen den Erwartungen dabei eine eher untergeordnete Rolle zu spielen scheint. Dies sollte in weiterf{\"u}hrenden Studien gekl{\"a}rt werden, wobei Sicherheitsverhalten insbesondere unter dem in dieser Arbeit aufgezeigten definitions- bzw. st{\"o}rungs-spezifischen Blickwinkel untersucht werden sollte.}, subject = {Agoraphobie}, language = {de} }