@phdthesis{Langlhofer2016, author = {Langlhofer, Georg}, title = {{\"U}ber die Bedeutung intrazellul{\"a}rer Subdom{\"a}nen des Glycinrezeptors f{\"u}r die Kanalfunktion}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-140249}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2016}, abstract = {Der zur Familie der pentameren ligandengesteuerten Ionenkan{\"a}le zugeh{\"o}rige Glycinrezeptor (GlyR) ist ein wichtiger Vermittler synaptischer Inhibition im Zentralnervensystem von S{\"a}ugetieren. GlyR-Mutationen f{\"u}hren zur neurologischen Bewegungsst{\"o}rung Hyperekplexie. Aufgrund fehlender struktureller Daten ist die intrazellul{\"a}re Loop-Struktur zwischen den Transmembransegmenten 3 und 4 (TM3-4 Loop) eine weitgehend unerforschte Dom{\"a}ne des GlyR. Innerhalb dieser Dom{\"a}ne wurden Rezeptortrunkierungen sowie Punktmutationen identifiziert. Rezeptortrunkierung geht mit Funktionslosigkeit einher, welche jedoch durch Koexpression des fehlenden Sequenzabschnitts zum Teil wiederhergestellt werden kann. Innerhalb dieser Arbeit wurde die Interaktion zwischen trunkierten, funktionslosen GlyR und sukzessiv verk{\"u}rzten Komplementationskonstrukten untersucht. Dabei wurden als Minimaldom{\"a}nen f{\"u}r die Interaktion das C-terminalen basische Motive des TM3-4 Loops, die TM4 sowie der extrazellul{\"a}re C-Terminus identifiziert. Die R{\"u}ckkreuzung transgener M{\"a}use, die das Komplementationskonstrukt iD-TM4 unter Kontrolle des GlyR-Promotors exprimierten, mit der oscillator-Maus spdot, die einen trunkierten GlyR exprimiert und 3 Wochen nach der Geburt verstirbt, hatte aufgrund fehlender Proteinexpression keinen Effekt auf die Letalit{\"a}t der Mutation. Des Weiteren wurde die Bedeutsamkeit der Integrit{\"a}t beider basischer Motive 316RFRRKRR322 und 385KKIDKISR392 im TM3-4 Loop in Kombination mit der Loop-L{\"a}nge f{\"u}r die Funktionalit{\"a}t und das Desensitisierungsverhalten des humanen GlyRα1 anhand von chim{\"a}ren Rezeptoren identifiziert. Eine bisher unbekannte Patientenmutation P366L innerhalb des TM3-4 Loops wurde mit molekularbiologischen, biochemischen und elektrophysiologischen Methoden charakterisiert. Es wurde gezeigt, dass die mutierten Rezeptorkomplexe in vitro deutlich reduzierte Glycin-induzierte Maximalstr{\"o}me sowie eine beschleunigte Schließkinetik aufweisen. P366L hat im Gegensatz zu bereits charakterisierten Hyperekplexiemutationen innerhalb des TM3-4 Loops keinen Einfluss auf die Biogenese des Rezeptors. P366 ist Teil einer m{\"o}glichen Poly-Prolin-Helix, die eine Erkennungssequenz f{\"u}r SH3-Dom{\"a}nen darstellt. Ein potenzieller Interaktionspartner des TM3-4 Loops des GlyRα1 ist Collybistin, welches eine wichtige Rolle bei der synaptischen Rezeptorintegration spielt und die Verbindung zum Zytoskelett vermittelt. An der inhibitorischen Synapse verursacht P366L durch die Reduzierung postsynaptischer Chloridstr{\"o}me, das beschleunigte Desensitisierungsverhalten des GlyRα1 sowie ein ver{\"a}ndertes Interaktionsmotiv St{\"o}rungen der glycinergen Transmission, die zur Auspr{\"a}gung ph{\"a}notypischer Symptome der Hyperekplexie f{\"u}hren.}, subject = {Glycinrezeptor}, language = {de} } @phdthesis{Gruenewald2012, author = {Gr{\"u}newald, Benedikt}, title = {Autoantik{\"o}rper-vermittelte St{\"o}rungen der synaptischen {\"U}bertragung im ZNS}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-73283}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2012}, abstract = {Die Anzahl neurologischer Erkrankungen bei denen Autoantik{\"o}rper gegen zentralnerv{\"o}se An-tigene bekannt sind, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Allerdings gibt es nur f{\"u}r wenige dieser Erkrankungen hinreichende experimentelle Belege f{\"u}r eine pathogene Wir-kung der Autoantik{\"o}rper. Zwei dieser Erkrankungen wurden im Rahmen dieser Arbeit n{\"a}her untersucht: die Juvenile Neuronale Zeroid-Lipofuszinose (JNCL) mit Autoantik{\"o}rpern gegen die 65 kD Isoform der Glutamatdecarboxylase und das Stiff Person Syndrom (SPS) mit Auto-antik{\"o}rpern gegen Amphiphysin. Die ph{\"a}notypische Charakterisierung der cln3 knockout-Maus, einem Mausmodell f{\"u}r die JNCL, zeigte eine progressive Verschlechterung der motorischen und koordinativen F{\"a}-higkeiten, eingeschr{\"a}nktes reizbedingtes Lernen und gesteigertes angst{\"a}hnliches Verhalten. Diese Symptome {\"a}hneln denen der humanen Erkrankung. Elektrophysiologisch konnte eine Antik{\"o}rper-induzierte zerebell{\"a}re Dysfunktion identifiziert werden, die einer verminderten lokalen GABAergen Hemmung zugeordnet wird. Eine Reduktion der Antik{\"o}perproduktion im Tiermodell durch eine Depletion der Plasmazellen durch den Proteseinhibitor Bortezomib hatte einen positiven Effekt auf die Krankheitsentwicklung. Im zweiten experimentellen Teil der Arbeit wurde der Einfluss von Autoantik{\"o}rpern gegen Amphiphysin von Patienten mit SPS auf die synaptische Transmission untersucht. Es zeigte sich hierbei in Patch-Clamp Experimenten eine St{\"o}rung der GABAergen {\"U}bertragung v.a. bei hochfrequenter Stimulation, was im Einklang mit dem vermuteten Antik{\"o}rper-induzierten Endozytosedefekt steht. Passiver Transfer von humanen Autoantik{\"o}rpern gegen Amphiphysin induzierte angst-{\"a}hnliches Verhalten in Ratten, einem weiteren Kernsymptom des SPS. Aktive Immunisierung gegen Amphiphysin und anschließende {\"O}ffnung der Blut-Hirn-Schranke in M{\"a}usen f{\"u}hrte zu einer subklinischen Ver{\"a}nderung der Reflexverarbeitung von Ia Afferenzen auf Motoneurone im R{\"u}ckenmark der M{\"a}use. Insgesamt konnten in zwei Erkrankungen des ZNS autoimmune Mechanismen identifi-ziert werden, die zu einer Antik{\"o}rper-induzierten Fehlregulation der zentralen synaptischen Transmission f{\"u}hren. Diese Ergebnisse k{\"o}nnen wegweisend sein auch f{\"u}r die Erforschung der Pathophysiologie anderer Antik{\"o}rper-assoziierte Erkrankungen des ZNS.}, subject = {Glutamat-Decarboxylase}, language = {de} }