@phdthesis{Ruschil2014, author = {Ruschil, Christoph}, title = {Der Einfluss von Autoantik{\"o}rpern gegen Aquaporin 4 bei der Pathogenese der Neuromyelitis optica}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-105787}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2014}, abstract = {Neuromyelitis optica (NMO) ist eine schwerwiegende Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems, deren pathogene Ursache in Zusammenhang mit Autoantik{\"o}rpern gegen Aquaporin 4 (AQP4) steht. In einem intrathekalen Passiv-Transfermodell der Ratte wurden die Auswirkungen von NMO-Immunglobulin (IgG) aus Plasmapheresematerial und rekombinanten Antik{\"o}rpern gegen AQP4 sowie der Effekt von additiver Applikation von humanem Komplement untersucht. NMO-IgG, rekombinante Antik{\"o}rper und modifizierte Antik{\"o}rper ohne F{\"a}higkeit zur Aktivierung der Komplementkaskade waren bei repetitiver Applikation in der Lage, auch ohne additives humanes Komplement NMO-{\"a}hnliche progrediente motorische Symptome zu induzieren. Durch Ko-Injektion von humanem Komplement konnte keine signifikante Exazerbation der Pathologie bewirkt werden. MRT-Studien zeigten lokale Schrankenst{\"o}rungen am Ort der h{\"o}chsten Antik{\"o}rperkonzentration. In histologischen Aufarbeitungen von R{\"u}ckenmarksschnitten zeigten sich lokale Deposition an humanem IgG, ein dazu korrelierender Verlust an AQP4 sowie eine dar{\"u}ber hinausgehende Reduktion des Glutamattransporters EAAT2, w{\"a}hrend GFAP-reaktive Astrozyten tendenziell hypertroph und vermehrt waren. Auch bei additiver Applikation von humanem Komplement wiesen die L{\"a}sionsareale im Gegensatz zu histopathologischen Befunden bei NMO-Patienten und anderen Tiermodellen nur eine geringe Ablagerung von aktivem Komplement und wenig Infiltration durch ED1-positive Makrophagen auf. Da in einem Kontrollexperiment mit intrazerebraler intraparenchymaler Applikation von NMO-IgG die beschriebene additive Zytotoxizit{\"a}t von humanem Komplement reproduziert werden konnte, erscheint die Verwendbarkeit des intrathkalen Modells zur Evaluation der Wirkung von humanem Komplement bei Autoimmunerkrankungen mit intraspinalen Zielepitopen nicht geeignet. Die Ergebnisse lassen sich als Komplement-unabh{\"a}ngige intrinsische Wirkungen von Antik{\"o}rpern gegen AQP4 deuten, die in einer Reduktion der Oberfl{\"a}chenexpresseion von AQP4 und EAAT2 resultieren und zu einer progredienten Myelopathie f{\"u}hren. Neben der bekannten Antik{\"o}rper-induzierten Komplement-abh{\"a}ngigen Zytotoxizit{\"a}t k{\"o}nnten diese Effekte einen bislang nicht beschriebenen zus{\"a}tzlichen Pathomechanismus bei der NMO darstellen.}, subject = {Autoantik{\"o}rper}, language = {de} }