@phdthesis{Schmidt2001, author = {Schmidt, Angelika}, title = {Leben und Werk des Hallenser Zahnmediziners Hans K{\"o}rner}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-3803}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2001}, abstract = {Die Zahnheilkunde f{\"u}hrte zu Zeiten Hans K{\"o}rners (1862-1929) ein Eigenleben innerhalb der Medizin, wie kein anderes der medizinischen Spezialf{\"a}cher. Nicht einmal eine akademische Ausbildung hielt man in Deutschland f{\"u}r die Aus{\"u}bung dieses Berufes f{\"u}r n{\"o}tig. Promotionswillige Studenten hatten nur in dem Fachbereich Philosophie die M{\"o}glichkeit zur Promotion, da die Studierenden der Zahnheilkunde anfangs der philosophischen und nicht der medizinischen Fakult{\"a}t angeh{\"o}rten. Nur durch die Promotion war es den akademisch ausgebildeten Zahn{\"a}rzten m{\"o}glich, sich von den Dentisten zu unterscheiden. K{\"o}rners T{\"a}tigkeit fiel in eine Zeit, in der die Bedeutung der Zahnheilkunde f{\"u}r die Volksgesundheit nur langsam erkannt wurde. Das Bewusstsein f{\"u}r die Notwendigkeit der Schaffung zahnmedizinischer Kliniken und eigenst{\"a}ndiger akademischer Fachbereiche fehlte in der breiten {\"O}ffentlichkeit. Trotz dieser Hindernisse, die in Halle zus{\"a}tzlich auch durch den schlechten Ruf seines Vorg{\"a}ngers gepr{\"a}gt waren, nahm K{\"o}rner die Aufgabe des Aufbaus des zahn{\"a}rztlichen Unterrichts und der Schaffung eines zahnmedizinischen Institutes in Halle, unbeirrt von R{\"u}ckschl{\"a}gen, in Angriff. Als er im Jahre 1896 das Institut {\"u}bernahm, war noch nicht einmal ein Laboratorium f{\"u}r Prothetik vorhanden, so dass er in seiner eigenen Wohnung den Studenten R{\"a}ume zur Verf{\"u}gung stellte, damit sie dort ihre technischen Arbeiten ausf{\"u}hren konnten, deren Wert f{\"u}r die Ausbildung zum Zahnarzt er schon damals richtig erkannt hatte. Die Mehrzahl seiner Publikationen behandeln die Beziehung der Zahnheilkunde zur Gesamtmedizin. Sie beinhalten die unterschiedlichsten Gebiete des zahn{\"a}rztlichen Alltags. Es sind interessante Ans{\"a}tze vorhanden, die aber h{\"a}ufig nur auf einer empirischen Grundlage basieren. Unter seinen zahlreichen Publikationen sind keine bahnbrechenden Ergebnisse zu finden. K{\"o}rner hat einfach seine Beobachtungen niedergeschrieben, seine eigenen Schl{\"u}sse daraus gezogen und diese in der {\"O}ffentlichkeit zur Diskussion gestellt. K{\"o}rner profitierte von der allgemeinen Aufbruchsstimmung der in Deutschland heranwachsenden Zahn{\"a}rzteschaft. So war es ihm m{\"o}glich, auch f{\"u}r Halle Forderungen nach Anerkennung der Zahnmedizin als selbst{\"a}ndiges Spezialfach der Medizin und einer Promotionsm{\"o}glichkeit f{\"u}r Zahn{\"a}rzte zu stellen.}, language = {de} }