@phdthesis{Manger2013, author = {Manger, Sabine}, title = {Der W{\"u}rzburger Schockraumalgorithmus beim polytraumatisierten Kind - eine retrospektive Analyse der Jahre 2004 bis 2009}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-94293}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Seit M{\"a}rz 2004 ist im Zentrum f{\"u}r operative Medizin der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg der Schockraum mit einem Somatom Sensation 16 der Firma Siemens, einem CT mit Sliding-Gantry in Betrieb. Auch schwer verletzte Kinder werden hier nach dem W{\"u}rzburger Schockraumalgorithmus behandelt. Insgesamt gibt es nur wenige Daten zur Anwendung von GK-CT bei Kindern. Die DGU beschreibt im TraumaRegister die Daten von zuletzt 266 Kliniken. Nur 5,1 \% dieser Daten stammen von Kindern unter 16 Jahren. Die Unterschiede zu Erwachsenen entstehen durch die geringere Erfahrung im Straßenverkehr, die kindliche Anatomie, die gr{\"o}ßere Gef{\"a}hrdung durch den hypovol{\"a}mischen Schock und die bessere Rekonvaleszenz von Kindern. Ebenso ist die radiologische Diagnostik durch das geringere K{\"o}rpervolumen und die h{\"o}here Strahlenempfindlichkeit der Kinder problematischer. Der Schockraumalgorithmus der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg besteht aus der Reanimations-, CT- und Versorgungsphase. Die Indikation zur GK-CT wird nach dem Triage-Schema gestellt und ist auch bei polytraumatisierten Kindern Diagnostik der Wahl. Die Schwere der Verletzungen wird mit dem ISS bestimmt. In den Jahren 2004 bis 2009 wurden 72 Kinder mit Verdacht auf ein Polytrauma behandelt. Davon erhielten 57 (79,2\%) ein GK-CT, 15 (20,1 \%) erhielten eine organbezogene CT (CCT, Thorax, Abdomen). 15 (26,3 \%) der 57 Kinder mit GK-CT hatten retrospektiv kein Polytrauma (ISS < 16), wobei hier von einer Overtriage auszugehen ist. Die Kinder wurden haupts{\"a}chlich im Straßenverkehr und hier als Beifahrer eines PKWs verletzt, gefolgt von den Radfahrern und Fußg{\"a}ngern, die von einem PKW erfasst wurden. Ein Drittel der Patienten erlitt Sturzverletzungen aus bis zu f{\"u}nf Metern H{\"o}he. Die am h{\"a}ufigsten verletzte K{\"o}rperregion war mit 52,8 \% der Kopf, gefolgt vom Thorax, den Extremit{\"a}ten und 25 \% Gesichtsverletzungen. Dies ist durch die ung{\"u}nstigere K{\"o}rper-Kopf-Relation der Kinder erkl{\"a}rbar. Im Vergleich zu Erwachsenen ist bei Kindern vermehrt das Gesicht, der Hals und die untere Extremit{\"a}t verletzt, die Wirbels{\"a}ule war weniger betroffen. 82 \% der Kinder wurden maschinell beatmet, davon 65\% initial und 14\% in der ZNA. Es wird empfohlen, Kinder fr{\"u}hzeitig zu intubieren, was sich in der Intubationsrate von 82\% widerspiegelt. Eine Notfalloperation wurde in 38,9 \% der F{\"a}lle durchgef{\"u}hrt, wobei es sich haupts{\"a}chlich um Frakturrepositionen handelte, vor allem bei Kindern mit ISS < 16. Bei Kindern mit ISS ≥ 16 wurde in 8,8 \% der F{\"a}lle eine Kraniotomie durchgef{\"u}hrt. Insgesamt wurden 62 \% der Kinder operiert, wobei es sich auch bei den Operationen im Verlauf haupts{\"a}chlich um Frakturrepositionen handelte. 15 Kinder erhielten kein GK-CT als prim{\"a}re Diagnostik, obwohl dies retrospektiv gem{\"a}ß des Triage-Schemas indiziert gewesen w{\"a}re. Bei diesen Kindern wurden zus{\"a}tzlich zum CCT selektive CTs, R{\"o}ntgenaufnahmen und Abdomenultraschalluntersuchungen durchgef{\"u}hrt. Bei sechs Kindern wurde trotz initialer GK-CT eine therapierelevante Diagnose erst im Verlauf des Klinikaufenthalts gestellt. Dabei handelte es sich um eine Sch{\"a}delbasis-, eine Orbitaboden-, eine Klavikula-, eine Talusfraktur, ein Mesenterialarterieneinriss und eine Ileumruptur. Ein Kind verstarb, weil dessen Ileumruptur in der radiologischen Diagnostik nicht detektiert wurde und die Zeit bis zur Laparotomie verz{\"o}gerte. W{\"a}hrend des Krankenhausaufenthalts wurde zur Verlaufsdokumentation die R{\"o}ntgenuntersuchung, gefolgt von der Sonographie, am h{\"a}ufigsten angewendet. Die CT tritt hierbei in den Hintergrund, wobei die MRT h{\"a}ufiger durchgef{\"u}hrt wurde als bei der initialen Diagnostik. Die Strahlenbelastung des p{\"a}diatrischen Kollektivs ist im Kontext der schnellen Diagnoseerhebung therapierelevanter Verletzungen zu sehen. Bei der GK-CT ist mit einem durchschnittlichen DLP von 2268 mGy•cm, bei der CCT von 956 mGy•cm zu rechnen. Bei den R{\"o}ntgenuntersuchungen ein DFP von 4 cGy•cm2 bei Thoraxr{\"o}ntgenuntersuchungen und 11 cGy•cm2 bei anderen R{\"o}ntgenuntersuchungen. Zur korrekten Einordnung der Strahlendosis sind genauere Richtwerte f{\"u}r Kinder und genauere Protokolle n{\"o}tig. Die GK-CT ist Methode der Wahl bei polytraumatisierten Kindern und wird nur in seltenen F{\"a}llen von der FAST oder der R{\"o}ntgenuntersuchung ersetzt. Trotz der GK-CT k{\"o}nnen nicht alle therapierelevanten Diagnosen gestellt werden. Insgesamt verbrachten die Kinder durchschnittlich 17 Tage im Krankenhaus und sieben Tage auf der Intensivstation. 77,8 \% konnten danach nach Hause entlassen werden, sieben Kinder mussten nach dem Krankenhausaufenthalt in eine Rehabilitationsklinik verlegt werden. Die Letalit{\"a}t der Kinder ist mit 10,5\% (n=6) im Vergleich zu den Erwachsenen mit 13,5 \% und anderen Studien mit einer p{\"a}diatrischen Letalit{\"a}t mit durchschnittlich 18 \% geringer. Vier Kinder verstarben an schwerem SHT, ein Kind in Folge seines schweren Thoraxtraumas und ein Kind entwickelte eine Sepsis in Folge einer in der radiologischen Diagnostik nicht detektierbaren Ileumruptur. Die radiologische Diagnostik des kindlichen Polytraumas hat sich durch das MSCT in den letzten Jahren stark gewandelt. Die geringe Letalit{\"a}t unseres Patientenkollektivs ist ein deutlicher Hinweis auf die Effizienz des W{\"u}rzburger Schockraumalgorithmus auch beim p{\"a}diatrischen Polytrauma.}, subject = {Polytrauma}, language = {de} } @phdthesis{Huckauf2013, author = {Huckauf, Franziska Maria}, title = {Wertigkeit eines Ganzk{\"o}rper-Computertomographie-basierten Schockraumalgorithmus in der Prim{\"a}rdiagnostik polytraumatisierter Patienten am Beispiel des W{\"u}rzburger Schockraums - Eine retrospektive Datenanalyse der Jahre 2005 bis 2008}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-109423}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Die Frage nach der optimalen Diagnostik bei polytraumatisierten Patienten wird in der Literatur derzeit nicht abschließend beantwortet. Nichtsdestotrotz ist die Multislice-Computertomographie zur prim{\"a}ren Diagnostik schwerstverletzter Patienten in regionalen sowie {\"u}berregionalen Traumazentren unverzichtbar geworden. Seit 2004 ist im W{\"u}rzburger Schockraum ein Computertomograph direkt im Schockraum verf{\"u}gbar und die Ganzk{\"o}rper-CT als prim{\"a}res diagnostisches Mittel in den Schockraumalgorithmus integriert. Ziel dieser Datenerhebung ist es deshalb, die Wertigkeit dieses Konzeptes zu {\"u}berpr{\"u}fen. Zu diesem Zweck wurden retrospektiv Daten der Jahre 2005 bis einschließlich 2008 ausgewertet. Im Kollektiv enthalten sind 155 Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 39 Jahren und einem M{\"a}nneranteil von 72,3\%. Die Abbreviated Injury Scale ergab beim W{\"u}rzburger Kollektiv verglichen mit den Daten der DGU einen hohen Anteil von Patienten mit schweren Verletzungen vor allem im Bereich von Abdomen (43,2\% im Vergleich zu 22,8\% bei der DGU), Thorax (75,5\% vs. 58,0\% bei der DGU), Extremit{\"a}ten (65,8\% vs. 38,0\% bei der DGU) und Gesicht (21,9\% vs. 4,6\% bei der DGU). Beim Injury Severity Score wurde in vorliegender Datenerhebung ein Mittelwert von 37,8 Punkten berechnet, im Gegensatz zu durchschnittlich 24,5 Punkten bei den Daten der DGU. Ursache hierf{\"u}r ist das Einschlusskriterium dieser Datenerhebung eines ISS ≥ 16, w{\"a}hrend bei der DGU nur 73\% der Patienten eines ISS ≥ 16 hatten. 29\% der W{\"u}rzburger Patienten wurden entsprechend einem initialen GCS von ≤ 8 am Unfallort bewusstlos vorgefunden. Dieses Ergebnis deckt sich mit den gesamtdeutschen Daten, die im Jahresbericht 2008 der DGU ver{\"o}ffentlicht wurden. Die Standardisierte Mortalit{\"a}tsrate, die mit Hilfe der RISC-Prognose und der Mortalit{\"a}tsrate f{\"u}r dieses Kollektiv ermittelt wurde, lag bei 0,66. Das bedeutet, dass deutlich weniger Patienten verstorben sind als nach RISC-Prognose erwartet. Im Vergleich zu den Angaben der DGU, die f{\"u}r das Jahr 2007 das bisher beste Ergebnis mit einer SMR von 0,75 im Gesamtkollektiv berechneten, ein gutes Ergebnis. Die im direkten Vergleich h{\"o}here Letalit{\"a}t von 18,1\% im W{\"u}rzburger Kollektiv im Gegensatz zu 14\% bei den gesamtdeutschen Daten der DGU l{\"a}sst sich durch den deutlich h{\"o}heren durchschnittlichen ISS begr{\"u}nden. Insgesamt wurde in den Jahren 2005 bis 2007 am Uniklinikum W{\"u}rzburg eine Zunahme der Letalit{\"a}t polytraumatisierter Patienten innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Unfall beobachtet. Zunehmend weniger Patienten verstarben dagegen w{\"a}hrend des folgenden Krankenhausaufenthaltes. Bei der Gesamtletalit{\"a}t konnte eine Abnahme von 20,0\% im Jahr 2005 auf 14,1\% im Jahr 2007 verzeichnet werden. Die Berechnung der Diagnostikzeiten ergab eine durchschnittliche Gesamtuntersuchungsdauer von 51 Min (von der Ankunft des Patienten im Schockraum bis zum Ende der Datenrekonstruktion) und 29 Min von Beendigung des Scans bis zum Ende der Rekonstruktion. Durchschnittlich 22 Min wurden f{\"u}r den Zeitraum von Ankunft des Patienten bis zum Ende des Polytraumascans ermittelt, 7 Min betrug die reine Scanzeit. Die Daten decken sich mit den Berechnungen fr{\"u}herer Studien. Bei 30,3\% der W{\"u}rzburger Patienten wurden zus{\"a}tzlich konventionelle R{\"o}ntgenaufnahmen im Schockraum angefertigt. Der {\"u}berwiegende Anteil der Aufnahmen, das heißt 34,0\%, entfielen dabei auf R{\"o}ntgenbilder des Thorax. Als Erkl{\"a}rung werden h{\"a}ufig notwendige Lagekontrollen nach Installation einer Thoraxdrainage oder eines zentralen Venenkatheters angef{\"u}hrt. Computertomographische Folgeuntersuchungen wurden bei insgesamt 72,9\% der Patienten durchgef{\"u}hrt. Mit Abstand am h{\"a}ufigsten, in 47,6\% der F{\"a}lle, wurden weitere Aufnahmen des Sch{\"a}dels angefertigt. Die Kontrolle der Kurzbefunde der Ganzk{\"o}rper-CT ergab bei sechs der insgesamt 155 Patienten initial nicht diagnostizierte L{\"a}sionen. Die entsprechenden Verletzungen waren bei drei Patienten auch unter Kenntnis der intraoperativen Diagnosen in der retrospektiven Analyse nicht nachvollziehbar. Bei nur einem Patienten ergab sich eine reale therapeutische Relevanz, hier wurde eine Mandibulafraktur {\"u}bersehen, die sp{\"a}ter einer operativen Versorgung bedurfte. Die Rate von initial sechs nicht entdeckten Verletzungen verdeutlicht die hohe Qualit{\"a}t der prim{\"a}ren Diagnostik im W{\"u}rzburger Schockraum. Die SMR als Kriterium der Versorgungsqualit{\"a}t bei der Behandlung polytraumatisierter Patienten ergab einen, im gesamtdeutschen Vergleich, hohen Standard. Zusammenfassend belegen unsere Daten den {\"u}berlegenen Stellenwert eines Ganzk{\"o}rper-Computertomographie-basierten Schockraumalgorithmus in der Prim{\"a}versorgung polytraumatisierter Patienten am Beispiel des W{\"u}rzburger Schockraums.}, subject = {Polytrauma}, language = {de} } @phdthesis{Hopfner2006, author = {Hopfner, Witiko}, title = {Die CT-gest{\"u}tzte Ganzk{\"o}rperdiagnostik Schwerverletzter : Implementierung einer relationalen Datenbank und Untersuchungen zum W{\"u}rzburger Schockraumalgorithmus}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-18254}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2006}, abstract = {Untersuchungen von schwer verletzten Patienten, die in die zentrale Notaufnahme der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg eingeliefert wurden. Es wurde eine relationale Datenbank und entsprechende Auswertemechanismen implementiert, um die Patientendaten zu erfassen, zu strukturieren und auszuwerten. Weiterhin wurde anhand von CT Bildern polytraumatisierter Patienten der ISS berechnet und in die Datenbank eingetragen und entsprechend analysiert. Die Konformit{\"a}t der Verdachtsdiagnose Polytrauma, die anhand bestimmter Kriterien erfolgte, wurde mit dem ISS - Grenzwert 16 verglichen.}, language = {de} }