@phdthesis{Rehder2018, author = {Rehder, Juliane}, title = {Einfluss des t{\"a}glichen Konsums L. reuteri-haltiger Lutschtabletten auf die Mundgesundheit von Besatzungsmitgliedern eines Marineschiffes in See}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-164074}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2018}, abstract = {Die Hemmwirkung des regelm{\"a}ßigen Konsums probiotischer Lactobacillus reuteri-St{\"a}mme auf die Auspr{\"a}gung oraler Entz{\"u}ndungen ist mittlerweile durch eine ganze Reihe klinischer Interventionsstudien gut belegt. Die allgemeinen Lebensumst{\"a}nde der untersuchten Probanden waren dabei jedoch in der Regel wenig standardisiert, so dass eine m{\"o}gliche Beeintr{\"a}chtigung der Validit{\"a}t der Studiendaten durch nicht kontrollierte externe Faktoren wie etwa Lebensstil oder Ern{\"a}hrung bislang nicht ausgeschlossen werden konnte. Daher war es das Ziel dieser prospektiven, randomisierten, doppelt verblindeten und placebokontrollierten Interventionsstudie {\"u}ber einen Beobachtungszeitraum von sechs Wochen die Auswirkungen des t{\"a}glichen Konsums probiotischer, L. reuteri-haltiger Lutschtabletten auf Parameter der oralen Gesundheit von 72 Besatzungsmitgliedern einer Fregatte der Deutschen Marine zu evaluieren, die w{\"a}hrend einer Einsatzvorbereitung in See unter weitgehend vergleichbaren Lebens- und Ern{\"a}hrungsbedingungen ihren Dienst versahen. Zu Studienbeginn, sowie nach zwei und sechs Wochen wurden an den Ramfjordz{\"a}hnen (Z{\"a}hne 16, 21, 24, 36, 41, 44) der Probanden die Anzahl der auf Sondierung blutenden Zahnfleischtaschen (BoP) als prim{\"a}rem Studien-endpunkt erfasst. Dar{\"u}ber hinaus wurden als sekund{\"a}re Endpunkte die Taschensondierungstiefe (PPD), das klinische Attachmentniveau (CAL), der Gingival-Index (GI) und der Plaque Control Record (PCR) aufgezeichnet. Mit Hilfe einer doppelt verblindeten Zuteilungsstrategie wurden die Probanden zuf{\"a}llig der L. reuteri-Gruppe (n=36) oder der Placebogruppe (n=36) zuge-ordnet. Sie erhielten nachfolgend einen f{\"u}r die Studiendauer ausreichenden Vorrat an L. reuteri- oder Placebo-Lutschtabletten mit der Anweisung, diese in den n{\"a}chsten sechs Wochen zweimal t{\"a}glich zu konsumieren. 30 Probanden der L. reuteri-Gruppe sowie 32 Probanden der Placebogruppe beendeten die Studie mit vollst{\"a}ndig erfassten Datens{\"a}tzen. Ihre Analyse enth{\"u}llte f{\"u}r die L. reuteri-Gruppe einen signifikanten (p<0,001) R{\"u}ckgang der beobachteten BoP-Mittelwerte von initial 41\% (±22 SD) aller erfassten Messstellen auf 10 \% (±13 SD) nach sechs Wochen. In der Placebogruppe hingegen kam es w{\"a}hrend des Beobachtungszeitraums zu einer signifikanten (p=0.05) Zunahme der BoP-Mittelwerte gegen{\"u}ber der Ausgangssituation von initial 37 \% (±20 SD) auf 43 \% (±17 SD) am Studienende. Auch bez{\"u}glich aller sekund{\"a}ren Endpunkte (PPD, CAL, GI, PCR) konnte in der L. reuteri-Gruppe eine signifikante Verbesserung der oralen Gesundheit zwischen Studienbeginn und Studienende beobachtet werden, w{\"a}hrend sich wiederum in der Placebo-Gruppe im Beobachtungszeitraum eine statistisch verifizierbare Verschlech¬terung aller erfassten sekund{\"a}ren Endpunkte ergab. Die Ergebnisse dieser unter weitgehend kontrollierten Lebens- und Ern{\"a}hrungsbedingungen durchgef{\"u}hrten Untersuchung belegen, dass der regelm{\"a}ßigem Konsum probiotischer, L. reuteri-haltiger Lutschtabletten unter den Einsatzbedingungen in See nicht nur eine in der Placebogruppe beobachtete Verschlechterung der oralen Gesundheit verhinderte, sondern diese vielmehr im Vergleich zum Ausgangsbefund signifikant verbesserte. Der adjunktive Konsum L. reuteri-haltiger Lutschtabletten k{\"o}nnte daher eine kosteng{\"u}nstige und einfach zu implementierende Maßnahme darstellen, um einer unter milit{\"a}rischen Einsatzbedingungen h{\"a}ufiger zu beobachtenden Verschlechterung der oralen Gesundheit wirksam vorzubeugen.}, subject = {Probiotikum}, language = {de} } @phdthesis{Herkert2022, author = {Herkert, Peter}, title = {Effektivit{\"a}t und Risiken von nichtsteroidalen Antirheumatika zur Pr{\"a}vention vor Heterotoper Ossifikation nach prim{\"a}rer H{\"u}fttotalendoprothetik: Ein systematischer Review}, doi = {10.25972/OPUS-27976}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-279764}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Hintergrund: Heterotope Ossifikation (HO) stellt, mit einer Inzidenz von bis zu 90 \%, eine h{\"a}ufige Komplikation nach H{\"u}fttotalendoprothetik dar. F{\"u}r h{\"o}hergradige HO mit klinischer Relevanz (schwere HO) wird eine Inzidenz von bis zu 20 \% berichtet. Durch eine Prophylaxe, mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAID) oder Strahlentherapie, kann die Inzidenz f{\"u}r schwere HO auf 1 bis 5 \% gesenkt werden. Aus {\"o}konomischen und logistischen Gesichtspunkten erfolgt bevorzugt eine Prophylaxe mit NSAID. Es liegen jedoch nur wenige Informationen zur Auswahl des Wirkstoffes, der Therapiedauer und der Dosierung vor. Methoden: Ziel war die Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit verschiedener Interventionen mit NSAID, f{\"u}r die prim{\"a}ren Endpunkte schwere HO und unerw{\"u}nschte Arzneimittelwirkung (UAW). Hierzu war eine systematische {\"U}bersichtsarbeit mit Netzwerk-Metaanalyse geplant. Es wurden 31 Studien mit 5128 Patienten eingeschlossen. Hieraus wurde ein Netzwerk aus 15 Knotenpunkten mit 44 Vergleichen erstellt. Die Studien wiesen eine ausgepr{\"a}gte Heterogenit{\"a}t auf. Das Biasrisiko wurde h{\"a}ufig als unklar oder hoch bewertet. Eine Netzwerk-Metaanalyse konnte aufgrund der festgestellten Inkoh{\"a}renz mit schwachen Verbindungen nicht durchgef{\"u}hrt werden. Es erfolgten ausschließlich Analysen der direkten Vergleiche. Ergebnisse: Die Analysen zeigten, dass bereits eine kurze Interventionsdauer (bis 7 Tage) mit geringer Tagesdosis einen signifikanten Effekt zur Prophylaxe vor schwerer HO, bei nicht erh{\"o}htem Risiko f{\"u}r schwere UAW aufweist. Ein {\"u}berlegener Wirkstoff konnte nicht identifiziert werden. Zusammenfassung: Die Evidenz dieser Dissertation wird als gering eingestuft, da aufgrund der spezifischeren Fragestellung als in den eingeschlossenen Studien, eine unzureichende Power bei den Analysen vorlag. Weitere qualitativ hochwertige RCT mit klinisch orientierter Fragestellung sind erforderlich, um die Frage nach einer optimalen Prophylaxe vor schwerer HO zu beantworten.}, subject = {Nichtsteroidales Antiphlogistikum}, language = {de} } @article{BohnertMonoranuSiauwetal.2020, author = {Bohnert, S. and Monoranu, C. - M. and Siauw, C. and Al-Tinawi, F. and Bohnert, M.}, title = {T{\"o}dliche Hirnmassenblutung infolge Vitamin-K-Mangels bei einem 9 Wochen alten S{\"a}ugling}, series = {Rechtsmedizin}, volume = {30}, journal = {Rechtsmedizin}, issn = {0937-9819}, doi = {10.1007/s00194-020-00387-z}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-232475}, pages = {175-179}, year = {2020}, abstract = {Intrakranielle Blutungen sind im S{\"a}uglingsalter seltene, aber lebensbedrohende Ereignisse. Neben Gef{\"a}ßmissbildungen, Stoffwechseldefekten sowie St{\"o}rungen der Blutgerinnung kommen v. a. nichtakzidentielle Traumata, Sch{\"u}tteltrauma in Betracht. Die klinische Diagnostik umfasst hinsichtlich der Blutungsgenese neben Sonographie und MRT als apparatives Verfahren auch eine Fundoskopie sowie laborchemische Analysen, insbesondere der Gerinnungsparameter. F{\"u}r die Blutgerinnung ist das fettl{\"o}sliche Vitamin K essenziell: Fr{\"u}he, klassische und sp{\"a}te Vitamin-K-Mangel-Blutungen werden dabei unterschieden. Um ein geh{\"a}uftes Wiederauftreten von Vitamin-K-Mangel-Blutungen bei Neugeborenen und jungen S{\"a}uglingen zu verhindern, bedarf es einer hinreichenden Aufkl{\"a}rung der Eltern. Eine Verweigerung der Prophylaxe scheint Folge einer weltanschaulich begr{\"u}ndeten Ablehnung der Schulmedizin und ein zunehmendes Ph{\"a}nomen in wohlhabenden Industriel{\"a}ndern zu sein.}, language = {de} }