@phdthesis{Fischer2011, author = {Fischer, Kai Reiner}, title = {Stabilit{\"a}t der epitheliotrophen Potenz von Serum vor und nach Kryokonservierung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-54104}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {Einleitung Augentropfen aus autologem Serum (AT) werden seit ca. zehn Jahren erfolgreich in der Therapie von Erkrankungen des {\"a}ußeren Auges eingesetzt [Yamada et al. 2008]. Die relativ aufwendige individuelle Herstellung sowie die derzeitigen gesetzlichen Regularien schr{\"a}nken bisher die fl{\"a}chendeckende Versorgung der Patienten mit AT ein. Der Nachweis der Funktionalit{\"a}t der AT nach einer verl{\"a}ngerten Haltbarkeit von sieben Tagen bei +4°C bzw. sechs Monaten Lagerungen bei -20°C k{\"o}nnte die Logistik vereinfachen und somit die Versorgungssituation der Patienten verbessern. In dieser Studie wurde die Stabilit{\"a}t verschiedener Inhaltsstoffe und des wundheilungsf{\"o}rdernden Einflusses von AT in verschiedenen Verd{\"u}nnungsstufen unter verschiedenen Lagerungsbedingungen untersucht. Materialien und Methodik Nach Vorliegen des Votums der Ethikkommission der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg wurde von zehn gesunden M{\"a}nnern 300 ml Vollblut in sterilen Serummonovetten abgenommen. Die Pr{\"a}paration erfolgte entsprechend dem Protokoll von Liu et al. [2005]. Die AT wurden unverd{\"u}nnt (AT100), bzw. mit Balanced Saltsolution (BSS) f{\"u}r die Ophthalmologie auf 50\% (AT50) oder 20\% (AT20) verd{\"u}nnt und bei 6° f{\"u}r 7 Tage bzw. bei -20° f{\"u}r 3 und 6 Monate gelagert. Die Untersuchung der Proben erfolgte am Tag der Entnahme, nach 7 Tagen, 3 Monaten und 6 Monaten. Die Konzentration von Epidermalem Wachstumsfakor (EGF), Fibronektin, Vitamin A und E, IgA und Albumin wurden mittels Enzyme Linked Immunosorbent Assay (ELISA), Hochleistungsfl{\"u}ssigkeitschromatographie (HPLC), Photometrie oder Turbidimetrie gemessen. F{\"u}r den Nachweis der Funktionalit{\"a}t der AT in vitro wurden immortalisierte Hornhautepithelzellen (HCE-Zellen) verwendet. Folgende Parameter wurden untersucht: Proliferation mit Hilfe eines lumineszensbasierten ATP-Assays, Migration im Kolonie-Dispersions-Assay und Wundheilungspotenz mittels Scratch-Wound-Assay. Ergebnisse Die untersuchten laborchemischen Parameter zeigten w{\"a}hrend der Lagerung nur geringe Schwankungen und keinen signifikanten Unterschied zwischen den frischen, den sieben Tage und den sechs Monate gelagerten Proben. Mit dem Kolonie-Dispersions-Assay wurde die Migrationsf{\"a}higkeit der HCE-Zellen {\"u}ber max. 144 h erfasst. Zu jedem Messpunkt und bei jeder Konzentration war eine Zunahme des Durchmessers der Zellrasen zu beobachten, außer f{\"u}r sechs Monate gelagerte AT20. Die st{\"a}rkste Dispersionstendenz zeigte die Zellen f{\"u}r AT100. Auch f{\"u}r den Scratch-Wound-Assay und ATP-Assay konnte keine signifikante {\"A}nderung zum frischen Ausgangsmaterial gezeigt werden. Konklusion 1. Die Konzentration der untersuchten Inhaltsstoffe und der wundheilungsf{\"o}rdernde Einfluss von AT ist nach sieben Tagen bei +4°C bzw. nach sechs Monaten Lagerung bei -20°C nicht signifikant ver{\"a}ndert. 2. Es konnte kein eindeutiger Parameter f{\"u}r die Kontrolle der AT gefunden werden. Aufgrund der Bedeutung f{\"u}r die Augenoberfl{\"a}che und aufgrund der einfachen Nachweismethode bietet sich die {\"U}berwachung von Albumin oder Vitamin A \& E an. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass die verwendete Verd{\"u}nnung ebenfalls keinen Einfluss auf die Lagerf{\"a}higkeit hat. 3. Weitere Studien {\"u}ber andere trophische Faktoren oder {\"u}ber einen Zeitraum bis zu 12 Monaten sollten folgen. Auch die klinische {\"U}berpr{\"u}fung der gefundenen Ergebnisse steht aus.}, subject = {Augentropfen}, language = {de} }