@phdthesis{Qualen2010, author = {Qualen, Juliane Friederike}, title = {Evaluation des Einsilber-Sprachmaterials M-2007 und Entwurf einer Methodik f{\"u}r die Zusammenstellung gleichwertiger Listen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-57540}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Der im klinischen Alltag gebr{\"a}uchlichste Sprachverst{\"a}ndnistest ist der von Hahlbrock 1953 entwickelte Freiburger Sprachtest. Dieser Sprachtest steht allerdings wegen einer Vielzahl bestehender M{\"a}ngel in der Kritik. Um einen neuen Sprachtest zur Verf{\"u}gung stellen zu k{\"o}nnen, der diesen Kritikpunkten standh{\"a}lt, hatte Mahfoud (2009) einen Großteil der in Deutschland gebr{\"a}uchlichen Einsilber mit modernen digitalen Ger{\"a}ten mit Hilfe eines semiprofessionellen Sprechers (Dipl.-Ing. S. Brill) aufgenommen. In dieser Arbeit wurden die 378 W{\"o}rter, die die Schnittmenge der beiden Aufnahmen des Freiburger Einsilberverst{\"a}ndnistests von 1968 und 1976 bilden, in den drei Aufsprachevarianten an vier Probanden evaluiert. Dabei hatten sich Sprachverst{\"a}ndlichkeitsschwellen (SRTs) von -3,75 dB (1968), -5,8 dB (1976) und -8,54 dB (M-2007) ergeben. Es hatte sich also gezeigt, dass das neu aufgenommene Sprachmaterial wesentlich besser verstanden wird als die Aufnahmen von 1968 und 1976. Mahfoud hatte die Grundlagen f{\"u}r einen neuen Sprachtests geschaffen. Diese wurden ausgebaut, indem die Aufnahmen der ausgew{\"a}hlten W{\"o}rter vervollst{\"a}ndigt, die Qualit{\"a}t des gesamten Materials {\"u}berpr{\"u}ft und gegebenenfalls verbessert wurde. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Erzeugung eines Einsilber-Sprachtests mit ausgeglichener durchschnittlicher Verst{\"a}ndlichkeit der Wortlisten. Die Evaluierung erfolgte mit einer homogenen Gruppe 20 normalh{\"o}render, junger Erwachsener. Um in einen empfindlichen Messbereich zu gelangen, wurden die WAV-Dateien nach Lautheitsabgleich aller Sprachsignale anhand des Maximums des SPL-Zeitverlaufs, mit einem CCITT-Rauschen von -8 dB belegt. Jeder der Probanden h{\"o}rte alle 1554 W{\"o}rter in jeweils unterschiedlicher Reihenfolge ab und gab sp{\"a}ter Auskunft, ob er die W{\"o}rter und ihre Bedeutung kannte. Die Ergebnisse wurden mit Hilfe eines Programms, das in der Statistik- Programmiersprache "R" erstellt wurde, ausgewertet. So konnte nicht nur der Schwierigkeitsgrad aller 1554 Einsilber ermittelt werden, sondern auch der Bekanntheitsgrad jedes einzelnen Wortes. Ebenso konnten die Wortstrukturen, die Hauptvokale und deren L{\"a}nge, die Anzahl der Lehnw{\"o}rter und die Information, ob die betreffenden W{\"o}rter auch in den jeweiligen Aufnahmen des Freiburger Sprachverst{\"a}ndnistests enthalten gewesen waren, mit einbezogen werden. Diese Worteigenschaften wurden f{\"u}r die Zuordnung der W{\"o}rter in Listen verwendet. Das wichtigste Kriterium war dabei der Schwierigkeitsgrad der W{\"o}rter. So konnte automatisiert eine zuf{\"a}llige initiale Verteilung der W{\"o}rter auf m{\"o}glichst viele Listen und eine anschließende Harmonisierung der Listen in Bezug auf deren Schwierigkeitsgrad vorgenommen werden. Es wurden vier verschiedene Methoden der Zuordnung implementiert, die sich als unterschiedlich leistungsf{\"a}hig erwiesen. Das bez{\"u}glich der Homogenit{\"a}t der Listen beste Resultat bestand aus 57 Listen mit einem MAD-Wert der Schwierigkeitsgrade von 0,00371 und einem Median der Verst{\"a}ndlichkeit von 48,50 \%. Das bez{\"u}glich der Anzahl g{\"u}nstigste Resultat bestand aus 61 Listen mit einem MAD-Wert von 0,01853 und einem Median von 47,25 \%. Das Geschlecht der Probanden hatte keine Auswirkungen auf das Sprachverst{\"a}ndnis, ebenso konnte keine Abh{\"a}ngigkeit von der Vokall{\"a}nge und von der Zeitposition im Testverlauf nachgewiesen werden. Die Eigenschaften Wortstruktur, Zentralvokal, Sprachherkunft und Bekanntheitsgrad erwiesen sich jedoch als statistisch signifikante Einflussfaktoren. Damit ist die Grundlage eines neuen Sprachtests entstanden, der f{\"u}r Forschungszwecke mit Normalh{\"o}renden geeignet ist. F{\"u}r die Verwendung mit h{\"o}rgesch{\"a}digten Probanden ist jedoch eine weitere Evaluierung w{\"u}nschenswert.}, subject = {ADST}, language = {de} } @phdthesis{Bolz2010, author = {Bolz, Sophia}, title = {Erstellung von Normkurven eines neu entwickelten Sprachaudiometrietests mit Einsilbern, genannt „Dynamischer Zahlentest", zu drei verschiedenen Sprechern - Mann, Frau und Kind - und jeweils drei verschiedenen Sprachmodi - normal, gerufen und gefl{\"u}stert - an normalh{\"o}renden Erwachsenen im Alter von 19-27 Jahren ohne St{\"o}rger{\"a}usch}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-56203}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Ziel dieser Arbeit war es, mit Hilfe 35 normalh{\"o}render Probanden im Alter von 19-27 Jahren Schwellenkurven (Speech reception threshold) zu einem neu aufgenommenen dynamischen Einsilbertest mit den Zahlen eins bis zw{\"o}lf (enth{\"a}lt den Zweisilber sieben) und den Farben braun, blau, gelb, gr{\"u}n, rot, schwarz und weiß zu erstellen. Die Versuche sollten zun{\"a}chst orientierende Ergebnisse der Sprachverst{\"a}ndlichkeiten zu den verschiedenen Sprachmodi ohne St{\"o}rl{\"a}rm liefern. Das Besondere an diesem sprachaudiometrischen Test waren neun verschiedene Sprachmodi, kombiniert aus den Stimmen drei verschiedener, unterschiedlich gut trainierter Sprecher - Mann, Frau und Kind - mit den oben genannten W{\"o}rtern in gefl{\"u}sterter, normaler und gebr{\"u}llter Sprache. Die f{\"u}r jeden Modus charakteristischen Sprachverst{\"a}ndlichkeits-schwellen sind eine 50\%ige Sprachverst{\"a}ndlichkeit in den Modi Mann fl{\"u}sternd bei einem Schalldruckpegel von 32,0 dB, Frau fl{\"u}sternd bei 31,7 dB, Kind fl{\"u}sternd bei 38,3 dB; Mann normal bei 26,7 dB; Frau normal bei 23,4 dB, Kind normal bei 25,7 dB; Mann laut bei 17,9 dB, Frau laut bei 16,6 dB und Kind laut bei 13,2 dB. Hieran kann deutlich gezeigt werden, dass stimmlose Fl{\"u}stersprache schwieriger verstanden wird und h{\"o}here Schalldruckpegel zum Erreichen der Schwelle bzw. der vollst{\"a}ndigen Sprachverst{\"a}ndlichkeit ben{\"o}tigt, als leiser gedrehte normal betonte Sprache, wie es bei {\"u}blichen Sprachtests der Fall ist. Die verschiedenen Steigungen der sigmoidalen Sprachverst{\"a}ndlich-keitskurven von Mann fl{\"u}sternd 3,4\%/dB, Frau fl{\"u}sternd 4,3\%/dB, Kind fl{\"u}sternd 2,6\%/dB; Mann normal 5,9\%/dB; Frau normal 5,1\%/dB, Kind normal 2,9\%/dB; Mann laut 5,0\%/dB, Frau laut 2,2\%/dB und Kind laut 2,7\%/dB, zusammen mit weiteren graphischen Analysen der Verst{\"a}ndlichkeits-Pegel-Diagramme, lassen die Sprecherqualit{\"a}ten der jeweiligen Sprachmodi beurteilen. Die Variabilit{\"a}ten sowohl interindividuell als auch sprachmodusbezogen zeigen, dass erst verschiedene Sprecher sowie unterschiedliche Betonung der Testsprache geeignet sein k{\"o}nnten, um dem gesamten Sprachspektrum, dem ein Mensch in seinem sozialen Umfeld ausgesetzt ist, bei der H{\"o}rger{\"a}te-anpassung n{\"a}her zu kommen. Dieser neue Sprachtest vereint in Geschlecht und Alter verschiedene Sprecher mit gefl{\"u}sterter, normaler und gerufener Sprache und wird durch sein knappes Testw{\"o}rtervolumen klinisch anwendbar. Durch das gr{\"o}ßere getestete Sprachspektrum k{\"o}nnte bereits eine beginnende, subjektiv noch nicht wahrgenommene Schwerh{\"o}rigkeit aufgedeckt werden. Die Untersuchungen des Sprachmaterials zeigen, dass ein Proband je nach Trainingslevel des Sprechers unterschiedlich gute Sprachverst{\"a}ndlichkeiten erreicht. Ein Testergebnis ist somit nicht unerheblich von der Qualit{\"a}t des Sprechers abh{\"a}ngig. Weiterhin werden auch die Sprachverst{\"a}ndlichkeiten auf jedes einzelne Wort hin betrachtet. Das Testmaterial erscheint außer den W{\"o}rtern „acht" und „braun" in seiner Verst{\"a}ndlichkeit homogen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich H{\"o}rger{\"a}tetr{\"a}ger in besonderen Alltagssituationen, zum Beispiel w{\"a}hrend eines Gespr{\"a}chs mit dem Enkel, von ihrer H{\"o}rhilfe im Stich gelassen f{\"u}hlen. Dies best{\"a}tigen Zahlen aus Studien {\"u}ber die allgemein niedrige H{\"o}rger{\"a}teakzeptanz. Die f{\"u}r einen H{\"o}rverlust typischen Handicaps und die damit verbundenen Anforderungen an ein H{\"o}rger{\"a}t verlangen sensiblere Methoden zur H{\"o}rger{\"a}teanpassung mit dem Ziel, die H{\"o}rger{\"a}teakzeptanz zu verbessern. Die Untersuchung des Testmaterials an Menschen mit H{\"o}rverlust sowie in einer alltagsnahen Testsituation mit St{\"o}rl{\"a}rm soll in weiteren Studien abgekl{\"a}rt werden.}, subject = {Sprachaudiometrie}, language = {de} }