@phdthesis{Jarmy2001, author = {J{\´a}rmy, Gergely}, title = {Herstellung und Anwendungen eines replikationsinkompetenten lentiviralen Vektorsystems}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-1181304}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2001}, abstract = {Aufgrund ihrer Charakteristika stellen die Lentiviren besonders gut geeignete Vektoren f{\"u}r den Gentransfer in eukaryotische Zellen dar. Lentivirale Vektoren sind in der Lage ruhende und sich nicht teilende Zellen zu infizieren und ihr genetisches Material in das Zielzellgenom zu integrieren. Dies f{\"u}hrt zu einer stabilen Expression des Zielgens in den infizierten Zellen und deren Tochterzellen. In den vergangenen Jahren wurden eine Reihe replikationsinkompetenter lentiviraler Vektoren f{\"u}r verschiedene Studien, meist f{\"u}r gentherapeutische Ans{\"a}tze, hergestellt. Replikationsinkompetente Vektoren sind in der Lage Zielzellen einmalig zu infizieren, k{\"o}nnen aber in den Zielzellen nicht weiter replizieren. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein auf HIV-1 basierendes replikationsinkompetentes Vektorsystem etabliert. Mit Hilfe des replikationsinkompetenten Vektorsystems wurde eine rasch durchf{\"u}hrbare ph{\"a}notypische Resistenztestung etabliert, welche f{\"u}r die Messung der Sensitivit{\"a}t von HIV gegen antivirale Inhibitoren geeignet ist. Die Transduktionseffizienz wurde durch den Einbau eines Markergens in das Vektorsystem untersucht. Es wurde nachgewiesen, dass mit dem Vektorsystem Zielzellen mit hoher Effizienz transduziert werden k{\"o}nnen. Inhibitoren gegen die virale Protease, Reverse Transkriptase und Integrase waren in der Lage die Transduktion auf konzentrationsabh{\"a}ngige Weise zu reduzieren. In das Vektorsystem konnten PR- und RT-Sequenzen sowohl von viralen Isolaten als auch von Patienten eingesetzt werden und deren Sensitivit{\"a}t bzw. Resistenz gegen die zur Zeit zur Verf{\"u}gung stehenden Medikamente konnten nachgewiesen werden. Da das hergestellte Vektorsystem den wichtigen Sicherheitsmaßnahmen entspricht, stellt dieses eine sichere Alternative zur Testung der Wirksamkeit von antiviralen Substanzen bei HIV-infizierten Patienten dar. Unter Verwendung des replikationsinkompetenten Vektorsystems konnte die Testung unter biologischer Sicherheitstufe 2 innerhalb von zwei Wochen ausgef{\"u}hrt werden. Damit wurden die bislang zur Verf{\"u}gung stehenden ph{\"a}notypischen Resistenztestungen deutlich verbessert. In dieser Arbeit wurde außerdem untersucht, ob das Foamyvirus (FV) H{\"u}llprotein (Env) in der Lage ist, lentivirale Partikel zu pseudotypisieren und welche Bereiche des H{\"u}llproteins f{\"u}r die Pseudotypisierung notwendig sind. Es wurde festgestellt, dass HIV-Kapside mit dem H{\"u}llprotein des Felinen Foamyvirus (FFV) mit sehr hoher Effizienz pseudotypisiert werden k{\"o}nnen. Das H{\"u}llprotein der Primaten Foamyviren konnte die Pseudotypisierung von lentiviralen Partikel nicht unterst{\"u}tzen. Mit Hilfe verschiedener Mutanten wurde gezeigt, dass bei der Pseudotypisierung das Signalpeptid (SP) eine wichtige Rolle spielt. Die Unterschiede in der Effizienz der Pseudotypisierung zwischen H{\"u}llproteinen von FV verschiedener Spezies wurden prim{\"a}r durch das jeweilige SP bedingt. Aufgrund seines breiten Wirtsspektrum und der Konzentrierbarkeit bietet das FFV-Env eine attraktive Alternative zu herk{\"o}mmlich verwendeten H{\"u}llproteinen bei der Produktion und Anwendung von HIV-Vektoren.}, subject = {Vektor }, language = {de} }