@phdthesis{Clad2023, author = {Clad, Fabian}, title = {Melodisch-prosodische Eigenschaften von Vokanten bei normalh{\"o}renden und hochgradig sensorineural h{\"o}rgest{\"o}rten S{\"a}uglingen im Alter von 3-6 Monaten}, doi = {10.25972/OPUS-34597}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-345975}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {In der vorliegenden Arbeit wurden spontane Laut{\"a}ußerungen (Komfortlaute) von normalh{\"o}renden S{\"a}uglingen und S{\"a}uglinge mit einer hochgradig sensorineuralen H{\"o}rst{\"o}rung untersucht. Dabei handelte es sich um Teilnehmer und Teilnehmerinnen einer Kohortenstudie, die gemeinsam vom Comprehensive Hearing Center (CHC) und dem Zentrum f{\"u}r vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsst{\"o}rung (ZVES) durchgef{\"u}hrt wurde. Ziel der Arbeit war es die einfachsten Vokalisationstypen aus dem Komfortlautrepertoire zu analysieren, um der Frage nachzugehen, ob es bereits bei rein phonatorisch erzeugten Vokalisationen Unterschiede zwischen den S{\"a}uglingen beider Gruppen geben k{\"o}nnte. In der Stichprobe von 8 sensorineural h{\"o}rgest{\"o}rten und 18 normalh{\"o}renden S{\"a}uglingen und insgesamt 1236 Vokanten fanden sich statistisch signifikante Unterschiede in der Melodiekontur. Die normalh{\"o}renden S{\"a}uglinge wiesen einen signifikant h{\"o}heren Anteil an komplexen Melodiestrukturen im Vergleich zu den hochgradig h{\"o}rgesch{\"a}digten S{\"a}uglingen auf. Keine inhaltlich bedeutsamen Unterschiede fanden sich in der Vokalisationsl{\"a}nge der Vokanten. Allerdings zeigte eine einfache rhythmische Analyse doppelb{\"o}giger Vokanten in beiden Gruppen, dass die fehlende auditorische Erfahrung in der h{\"o}rgest{\"o}rten Gruppe zu einer von dem Rhythmus der normalh{\"o}renden S{\"a}uglinge ge{\"a}ußerten Vokanten abwich. Insgesamt hat die vorliegende Untersuchung gezeigt, dass es bereits in einem sehr fr{\"u}hen Alter und bei sehr einfachen Laut{\"a}ußerungen zu Unterschieden in Vokalisationseigenschaften kommt.}, subject = {Sprachentwicklung}, language = {de} } @phdthesis{Hirschfeld2011, author = {Hirschfeld, Josefine}, title = {Entwurf und Evaluation eines Prosodieverst{\"a}ndnistests in deutscher Pseudosprache}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-66208}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {In der CI-Forschung ist bislang wenig untersucht worden, ob CI-Tr{\"a}ger in der Lage sind, mit Hilfe ihrer Implantate Melodie- und Betonungsverl{\"a}ufe in der menschlichen Sprache zu erkennen. Da Cochlea-Implantate urspr{\"u}nglich mit dem Fokus auf das phonologische Sprachverstehen entwickelt wurden, in den letzten Jahren jedoch technologische Verbesserungen kontinuierlich eingef{\"u}hrt wurden, ist diese Fragestellung besonders interessant. Solche Merkmale der Sprache, die sich in Form von Grundfrequenz- und Lautheitsschwankungen, sowie Sprechtempo- und Rhythmus darstellen, werden als Prosodie bezeichnet. Die menschliche Sprache ist affektiv gepr{\"a}gt und bei intensiven Gem{\"u}tsregungen sind diese Melodieverl{\"a}ufe bzw. die prosodischen Merkmale besonders deutlich. Daher bietet es sich an, mit emotionaler Sprache zu arbeiten, sie dient als Lieferant f{\"u}r Grundfrequenz- und Intensit{\"a}tsschwankungen. Im Rahmen psychologischer und linguistischer Untersuchungen sind solcherlei Versuche bereits an normalh{\"o}renden Personen durchgef{\"u}hrt worden, allerdings stets auf der Grundlage semantisch-sinntragender Sprache, deren Inhalt bei der Bewertung des Geh{\"o}rten nicht ohne Einfluss bleibt. Daher wurde in der vorliegenden Arbeit eine k{\"u}nstliche Sprache automatisiert erzeugt, die in der statistischen Struktur ihrer Buchstabenzusammensetzung und Lautfolge der deutschen Sprache {\"a}hnelt. Diese Pseudosprache wurde in Form von 44 S{\"a}tzen in zehn verschiedenen Emotionen aufgenommen und durch nachtr{\"a}gliche Schneide- und Auswahlarbeiten als abh{\"o}rbare Audiodateien fertiggestellt. Dabei lagen sie je zur H{\"a}lfte als 10- und 15-silbige S{\"a}tze vor. Es kamen professionelle digitale Aufnahmeger{\"a}te zum Einsatz, deren Aufstellung in Vorversuchen systematisch optimiert wurde. Die Evaluierung der S{\"a}tze und die anschließende Auswertung der Ergebnisse geschahen im Rahmen einer Untersuchung mit Probanden ohne H{\"o}reinschr{\"a}nkungen, um diesen neuartigen Test zun{\"a}chst auf seine prinzipielle Anwendbarkeit hin zu pr{\"u}fen. Die zugrundeliegende Fragestellung war, ob bei normalh{\"o}renden Personen ein korrektes Erkennen von Emotionen in der gesprochenen Sprache nachweisbar ist. Durch die Ergebnisse sollten Hinweise auf die Einsatzm{\"o}glichkeiten des Tests bei CI-Tr{\"a}gern gewonnen werden. Der Test wurde erst nach Ablauf einer vorgeschalteten Pilotstudie konstruiert. Dadurch konnten Verbesserungsm{\"o}glichkeiten im Design und in der Durchf{\"u}hrung des Tests vorab erkannt und umgesetzt werden. Die S{\"a}tze wurden den Probanden der Hauptgruppe in einem genau festgelegten Schema vorgespielt, der Test war untergliedert in einen offen und einen geschlossen zu beurteilenden Abschnitt. Die Ergebnisse zeigen, dass die F{\"a}higkeit der Probanden zur Erkennung der Emotionen nachweislich vorhanden ist, ohne Unterschied zwischen m{\"a}nnlichen und weiblichen Probanden. Dabei wurden sowohl im offenen als auch im geschlossenen Test bestimmte Emotionen (z.B. Gleichg{\"u}ltigkeit, Panik, Trauer) grunds{\"a}tzlich besser erkannt als andere (z.B. Ekel, Freude, Stolz). Zwei der Emotionen ({\"A}rger, Zorn) erwiesen sich als kaum unterscheidbar, weswegen eine davon herausgenommen werden sollte und somit neun verwendbare Emotionen resultieren. Die Aufsprachen und die Evaluierung der prosodischen S{\"a}tze in dieser Arbeit sind Grundsteine f{\"u}r die Er{\"o}rterung und Durchf{\"u}hrung sinnvoller Ver{\"a}nderungen an diesem Prosodieverst{\"a}ndnistest, bevor er bei CI-Tr{\"a}gern zur Anwendung kommt. Solche Ver{\"a}nderungen k{\"o}nnten in technischen Verbesserungen bestehen, in der Variation der prosodischen Darstellungsm{\"o}glichkeiten von Emotionen, in der Aufsprache durch professionelle Schauspieler oder in der Erweiterung um eine weibliche Sprecherstimme. Das Ziel zuk{\"u}nftiger Arbeiten zu diesem Thema ist es, den vorliegenden Test so weiterzuentwickeln, dass er in der Lage ist, in der CI-Forschung zur Gewinnung neuer Erkenntnisse beizutragen. Im Hinblick auf den weiteren praktischen Einsatz konnten bereits in dieser Arbeit die wichtigsten Voraussetzungen und Anforderungen erf{\"u}llt und das Konzept eines klinisch anwendbaren Emotions-Prosodietests erfolgreich umgesetzt werden.}, subject = {Prosodie}, language = {de} } @phdthesis{Domes2009, author = {Domes, Carmen Cordelia}, title = {Evaluierung und Weiterentwicklung eines Prosodieverst{\"a}ndnistests}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-49017}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Die Wahrnehmung prosodischer Merkmale geht {\"u}ber die reine Semantik des Sprachverstehens hinaus und beeinflusst maßgeblich die Lebensqualit{\"a}t von Personen mit H{\"o}rst{\"o}rungen oder H{\"o}rhilfen, die in der Prosodieperzeption eingeschr{\"a}nkt sind. Zur Untersuchung der Wahrnehmung prosodischer Aspekte liegt derzeit im deutschsprachigen Raum kein ad{\"a}quates Testinstrumentarium vor. Aufbauend auf der Vorg{\"a}ngerarbeit von Bauer (2005) wurde der bereits bestehende Prosodietest weiterentwickelt und an einer gr{\"o}ßeren Anzahl Normalh{\"o}render, die bei sp{\"a}teren Tests mit H{\"o}rhilfetr{\"a}gern als Vergleichsgruppe fungieren sollen, auf sein Eignungspotential untersucht. Der Prosodietest besteht aus zwei unterschiedlichen Testarten (Sprecher- und Kategorientest), die verschiedene prosodische Merkmale abdecken. Beim Sprechertest sollen die drei Sprecher Mann, Frau und Kind erkannt werden, deren Unterscheidbarkeit auf den entsprechenden Tonh{\"o}hen (Grundfrequenzen) beruht. Der Kategorientest zielt auf die Erkennung von Grundfrequenzverl{\"a}ufen sowie Akzenten ab, die typischerweise bei den dargebotenen Kategorien Aussage, Frage und Ausruf unterschiedlich ausgepr{\"a}gt sind. Das Testmaterial wurde in Form von f{\"u}nf Listen pro Testart mit jeweils 36 S{\"a}tzen pr{\"a}sentiert, wobei die S{\"a}tze f{\"u}r die jeweiligen Kategorien sowie Sprecher syntaktisch und grammatisch identisch sind. Auf diese Weise wird ausschließlich das Prosodieverst{\"a}ndnis abgefragt. Es wurden 30 junge Erwachsene im Alter zwischen 20 und 30 Jahren ausgew{\"a}hlt und deren Normalh{\"o}rigkeit mittels eines Tonaudiogramms festgestellt. Durch {\"U}berlagerung der Tests{\"a}tze mit einem St{\"o}rger{\"a}usch in verschiedenen Lautst{\"a}rken wurden unterschiedliche Schwierigkeitsstufen geschaffen. Zur Anwendung kam ein CCITT-Rauschen, das nach Vorversuchen zur Einsch{\"a}tzung der Prosodieperzeption Normalh{\"o}render, in den sechs H{\"o}rkonditionen 0 dB SNR, -6 dB SNR, -12 dB SNR, -18 dB SNR und -24 dB SNR verwendet wurde. Als leichter {\"U}bungsdurchlauf wurde zus{\"a}tzlich die H{\"o}rkondition +6 dB SNR dargeboten. Um m{\"o}glichst gleiche Bedingungen f{\"u}r alle Versuchsteilnehmer zu schaffen und unerw{\"u}nschte Einflussfaktoren so gering wie m{\"o}glich zu halten, wurde bei der Konzeption des Tests das Verfahren der permutierten Blockrandomisierung angewendet. Des weiteren erhielten alle Probanden die gleiche schriftliche Instruktion. Erwartungsgem{\"a}ß lagen die Ergebnisse der Probanden im Bereich zwischen der 33,3 \%-Marke des reinen Ratens und der 100 \%-Grenze der maximalen Leistung. Die Ergebnisse zeigten bei der Darstellung der Gesamtdaten relativ geringe Streuungen der logistischen Regressionen der einzelnen Probanden sowie deutliche Wendepunkte. Dies spricht f{\"u}r eine hohe Sensitivit{\"a}t des Tests. Der Wendepunkt lag beim Sprechertest bei -14,72 dB SNR, beim Kategorientest bei -11,65 dB SNR, wodurch dieser Test als schwieriger einzustufen ist. Die Anzahl der Verwechslungen von Urteilen stieg vom leichten bis in den schwierigen H{\"o}rbereich kontinuierlich an, wobei eine wachsende Ungleichm{\"a}ßigkeit in der Verteilung der Urteile auffiel. Bei totalem Raten der Versuchsteilnehmer existierte bei den Sprechern f{\"u}r den Mann eine Ratewahrscheinlichkeit von 50,3 \%, f{\"u}r die Frau von 31,9 \% und f{\"u}r das Kind von nur 17,8 \%. Im Kategorientest wurden f{\"u}r die Aussage 45,7 \%, f{\"u}r die Frage 23,1\% und f{\"u}r den Ausruf 31,2\% ermittelt. Bei der satzweisen Auswertung des Tests fielen insbesondere beim Kategorientest einige „Satzausreißer" auf, die geringgradige Abweichungen vom Gesamtdatensatz darstellten und als Interpretationsfehler angesehen werden m{\"u}ssen. Beim Kategorientest stellten vor allem die S{\"a}tze Nr. 3, Nr. 21, Nr. 22 und Nr. 25 Negativausreißer sowie Nr. 15 einen extrem gut erkannten Satz dar, w{\"a}hrend beim Sprechertest die S{\"a}tze Nr. 5, Nr. 14 und Nr. 30 etwas weniger gute Erkennungsraten aufwiesen. Durch die Evaluation des Prosodietests mit normalh{\"o}renden Probanden hat sich gezeigt, dass dieser Test das Potential besitzt, brauchbare und umfassende Informationen {\"u}ber die Erfassbarkeit der Prosodie zu erzielen. Um den in dieser Arbeit weiterentwickelten und evaluierten Test in einen Test f{\"u}r die klinische Praxis zu {\"u}berf{\"u}hren, sind nur noch wenige Arbeitsschritte n{\"o}tig. Es m{\"u}ssten lediglich die weiter oben genannten „Satzausreißer" unter Beachtung der in Kapitel 5 aufgef{\"u}hrten Gesichtspunkte entfernt oder durch neue S{\"a}tze ersetzt werden (s. Anhang D), bevor der Test zum Einsatz gebracht werden kann.}, subject = {Prosodie}, language = {de} }