@phdthesis{Kewenig2014, author = {Kewenig, Susanne Katharina}, title = {Messung der zerebralen Aktivierung mittels funktioneller Nah-Infrarot-Spektroskopie bei Patienten mit Fibromyalgie-Syndrom}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-107515}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2014}, abstract = {Wir untersuchten die zerebrale Aktivierung von Patienten mit Fibromyalgie-Syndrom (FMS) mittels funktioneller Nah-Infrarot-Spektroskopie (fNIRS). Das FMS ist ein Symptomenkomplex aus Schmerzen in mehreren K{\"o}rperregionen sowie weiteren k{\"o}rperlichen und seelischen Beschwerden, wie Schlafst{\"o}rungen, kognitiven Defiziten und Depressionen. Die fNIRS ist eine neue, nicht-invasive Technik, die eine indirekte Messung der regionalen kortikalen Hirnaktivierung erlaubt. Es wurden 25 FMS-Patienten, 10 MD-Patienten ohne Schmerzen und 35 gesunde Kontrollen in die Studie eingeschlossen. Alle Patienten wurden klinisch-neurologisch untersucht. Dar{\"u}ber hinaus f{\"u}llten alle Teilnehmer Frageb{\"o}gen zu Schmerzen (GCPS, NPSI), FMS-Symptomen (FIQ), Depressionen (BDI II, ADS) und Empathief{\"a}higkeit (SPF) aus. Die kortikale Aktivierung wurde unter drei Stimulations-Bedingungen mittels fNIRS gemessen: 1.) Anwendung mechanischer (Druck-) Schmerzreize auf den dorsalen Unterarm; 2.) Anwendung visuell-emotionaler Reize in Form von neutralen, negativen und Schmerz-assoziierten Bildern; 3.) Wortfl{\"u}ssigkeitstest. Erg{\"a}nzend wurden die unter 2.) pr{\"a}sentierten Bilder bewertet sowie ein Zahlenverbindungstest durchgef{\"u}hrt. FMS-Patienten hatten in den Schmerzfrageb{\"o}gen und im FIQ-Fragebogen deutlich h{\"o}here Werte als MD-Patienten und Kontrollen (p < 0,001). In den Depressionsfrageb{\"o}gen erreichten FMS-Patienten {\"a}hnlich hohe Werte wie MD-Patienten. Die Empathief{\"a}higkeit war bei FMS-Patienten tendenziell st{\"a}rker ausgepr{\"a}gt als bei MD-Patienten und Kontrollen. FMS-Patienten zeigten niedrigere Druckschmerzschwellen bei gleicher Schmerzintensit{\"a}t als MD-Patienten und Kontrollen (p < 0,001). Auf einen unilateralen schmerzhaften Druckreiz reagierten FMS-Patienten mit einer verst{\"a}rkten bilateralen kortikalen Aktivierung, die sich im Vergleich zu Kontrollen insbesondere im rechten pr{\"a}frontalen Kortex (p < 0,05) sowie zu MD-Patienten bilateral im Frontalkortex unterschied (p < 0,05). Auf einen Druckreiz der gleichen St{\"a}rke, der f{\"u}r FMS-Patienten schmerzhaft, aber f{\"u}r Zusatzkontrollen schmerzfrei war, zeigten FMS-Patienten im Vergleich zu diesen eine verst{\"a}rkte Aktivierung im linken dorsolateralen pr{\"a}frontalen Kortex (p < 0,05). Der kortikale Aktivierungsunterschied bei Schmerz-assoziierten versus neutralen Bildern war bei FMS-Patienten im linken pr{\"a}frontalen Kortex wesentlich ausgepr{\"a}gter als bei Kontrollen (p < 0,05), w{\"a}hrend die Schmerz-assoziierten Bilder von FMS-Patienten weniger unangenehm bewertet wurden als von Kontrollen. Der Aktivierungsunterschied bei negativen versus neutralen Bildern war bei MD-Patienten im linken Frontalkortex wesentlich geringer ausgepr{\"a}gt als bei FMS-Patienten und Kontrollen (p < 0,05). Im Wortfl{\"u}ssigkeitstest und im Zahlenverbindungstest konnten keine kognitiven Defizite bzw. Aktivierungsunterschiede zwischen FMS-Patienten und Kontrollen gefunden werden. Allerdings zeigten MD-Patienten in beiden Bedingungen des Wortfl{\"u}ssigkeitstests eine geringere frontale Aktivierung als FMS-Patienten und Kontrollen (p < 0,05). Diese Studie belegt die ver{\"a}nderte zentrale Schmerzverarbeitung bei FMS-Patienten und zeigt, dass diese mittels fNIRS messbar ist. FMS-Patienten zeigten st{\"a}rkere Aktivierungen Schmerz-assoziierter Hirnareale w{\"a}hrend mechanischer und visueller Schmerzstimuli im Vergleich zu gesunden Kontrollen. Zudem best{\"a}tigt diese Studie die Unterscheidung zwischen FMS und Depression.}, subject = {Fibromyalgie}, language = {de} } @phdthesis{Stock2009, author = {Stock, Michael}, title = {Untersuchungen zu immunologischen Pathomechanismen bei der Entstehung chronischer Schmerzsyndrome}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-37533}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden anhand eines Tiermodells zun{\"a}chst Hinweise f{\"u}r die pathogene Relevanz von Serumfaktoren f{\"u}r die Entstehung von chronischen Schmerzsyndromen und assoziierten Symptomen gesucht. Es zeigten sich bei Versuchsm{\"a}usen nach intraperitonealer Injektion von Serum eines Patienten mit komplexem regionalem Schmerzsyndrom (CRPS) im Vergleich zu Kontrolltieren, denen Serum von gesunden Blutspendern injiziert wurde, Ver{\"a}nderungen des Spezies-spezifischen, explorativen Verhaltensmusters, welche erste Hinweise auf schmerzassoziiertes Verhalten liefern. Aufgrund dieser Befunde und der Hypothese der Pr{\"a}senz einer humoralen Autoimmunreaktion bei der Entstehung chronischer Schmerzsyndrome wurde die Seropr{\"a}valenz f{\"u}r Antik{\"o}rper gegen eine Vielzahl potentieller Autoantigene bei Patienten mit CRPS oder Fibromyalgiesyndrom im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden mittels immunhistochemischer F{\"a}rbungen gegen murines Gewebe untersucht, wobei kein f{\"u}r die beschriebenen Schmerzerkrankungen pathognomonischer Autoantik{\"o}rper identifiziert werden konnte. Die vorliegende Arbeit erf{\"u}llte ihren Zweck als Pilotprojekt, indem sie wichtige Daten lieferte, die f{\"u}r weitere Untersuchungen wegweisend sind. Dies bezieht sich im Besondern auf notwendige {\"A}nderungen bei den In-vitro-Methoden zur Detektion von Autoantik{\"o}rpern. Zudem m{\"u}ssen die In-vivo-Experimente unter Einbeziehung sensorischer Verhaltenstests wiederholt und durch Fraktionierung der injizierten Serumproben erweitert werden, um gegebenenfalls Autoantik{\"o}rper als Pathogene der Erkrankungen identifizieren zu k{\"o}nnen. Die in der vorliegenden Arbeit beschriebenen Erkenntnisse bieten einen Einblick in m{\"o}gliche pathophysiologische Mechanismen bei der Entstehung von chronischen, idiopathischen Schmerzzust{\"a}nden und k{\"o}nnten als Basis f{\"u}r neue {\"U}berlegungen {\"u}ber den Einsatz immunmodulierender Therapiestrategien bei derartigen Syndromen dienen.}, subject = {Fibromyalgie}, language = {de} } @phdthesis{Arnold2007, author = {Arnold, Bettina}, title = {Modulation der Druckschmerzintensit{\"a}t durch emotionale Bildreize bei Fibromyalgie-, somatoformen Schmerz-, R{\"u}ckenschmerzpatienten und Gesunden}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-23103}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2007}, abstract = {Teil 1: Aus fr{\"u}heren Arbeiten geht hervor, dass Fibomyalgiepatienten {\"u}ber eine h{\"o}here Schmerzst{\"a}rke in bezug auf ihren klinischen Schmerz nach negativem emotionalen Priming verglichen mit positivem Priming berichten als Patienten mit muskuloskelettalem Schmerz. Um die affektive Modulation von Druckschmerz bei Fibromyalgiepatienten (n = 30) unter kontrollierten Bedingungen im Vergleich mit Gesunden und Schmerzerkrankungen gekl{\"a}rter Genese (d.h. organisch oder psychisch) beschreiben zu k{\"o}nnen, wurde Schmerz experimentell induziert. Neben 30 Gesunden (schmerzfreien Personen) dienten 30 R{\"u}ckenschmerzpatienten, bei denen eine organische Schmerzgenese vermutet wurde, und 30 somatoforme Schmerzpatienten als Vergleichsgruppen. F{\"u}r die letzte Gruppe, bei der eine psychische Schmerzgenese angenommen wurde, wurde die gleiche Schmerzmodulation wie f{\"u}r die Fibromyalgiepatienten vermutet. Als Primes dienten positive, neutrale, negative und schmerzbezogene Bilder des International Affective Picture Systems. Schmerz wurde {\"u}ber einen konstanten tonischen Druckreiz ausgel{\"o}st; als abh{\"a}ngige Variable wurde die empfundene Schmerzst{\"a}rke erfasst. {\"U}ber alle Versuchspersonen hinweg modulierte die Bildervalenz die Schmerzst{\"a}rke: nach schmerzbezogenen Bildern war die Schmerzst{\"a}rke h{\"o}her als nach negativen und nach negativen Bildern war sie h{\"o}her als nach neutralen. Die Schmerzst{\"a}rken nach neutralen im Vergleich zu positiven Bildern unterschieden sich jedoch nicht signifikant. Somatoforme Schmerzpatienten berichteten {\"u}ber h{\"o}here Schmerzst{\"a}rken als R{\"u}ckenschmerzpatienten und Gesunde. Die Fibromyalgiepatienten zeigten {\"a}hnlich hohe Schmerzst{\"a}rken wie die somatoforme Schmerzgruppe, doch unterschieden sie sich weder von den Gesunden noch von den R{\"u}ckenschmerzpatienten. Zwischen Priming und Gruppe gab es keine Interaktion: Die affektive Schmerzmodulation war bei den Fibromyalgie- und den somatoformen Schmerzpatienten nicht spezifisch ver{\"a}ndert, doch die somatoformen Schmerzpatienten zeigten eine erh{\"o}hte Druckschmerzsensibilit{\"a}t als Gesunde und R{\"u}ckenschmerzpatienten. Teil 2: Es wurde oft vermutet, dass sich Fibromyalgiepatienten hinsichtlich soziodemographischer Daten und psychologischer Merkmale von Schmerzpatienten unterscheiden, deren Schmerz organischer Genese ist wie bei Patienten mit (rheumatoider) Arthritis. Ob sie sich diesbez{\"u}glich von Patienten mit somatoformer Schmerzst{\"o}rung unterscheiden, wurde bis jetzt noch nicht gekl{\"a}rt. Um das psychologische Profil von Fibromyalgiepatienten zu spezifizieren, wurden 25 Fibromyalgie- mit 29 somatoformen Schmerz-, 27 R{\"u}ckenschmerzpatienten und 30 gesunden (schmerfreien) Kontrollpersonen (alle Versuchspersonen hatten am Teil 1 der Studie teil genommen) in bezug auf Unterschiede in soziodemographischen Merkmalen, klinischer Schmerzst{\"a}rke, schmerzbezogene Selbstinstruktionen, Partnerreaktionen, Stressbew{\"a}ltigungsstrategien und Selbstwirksamkeits- und externale Kontroll{\"u}berzeugungen verglichen. Alle drei Schmerzgruppen berichteten {\"u}ber eine st{\"a}rkere Depression, gr{\"o}ßere Trait-Angt und gr{\"o}ßere affektive Verstimmung als die Gesunden. Fibromyalgie- und somatoforme Schmerzpatienten zeigten außerdem eine niedrigere Lebenskontrolle, weniger Aktivit{\"a}ten außer Haus und vermehrt negative Stressbew{\"a}ltigungsstrategien als die Gesunden. Die Fibromalgiepatienten berichteten zudem {\"u}ber eine st{\"a}rkere Somatisierung und gr{\"o}ßere affektive und sensorische Schmerzst{\"a}rken als die R{\"u}ckenschmerzpatienten, aber unterschieden sich nicht von den somatoformen Schmerzpatienten. Des weiteren gaben die Fibromyalgiepatienten mehr Schmerzen an verschiedenen K{\"o}rperstellen an als die R{\"u}ckenschmerzpatienten. Ein unerwartetes Ergebnis war, dass die somatoformen Schmerzpatienten eine gr{\"o}ßere Auspr{\"a}gung im Merkmal Bestrafung (i. s. einer Partnerreaktion) als die Fibromyalgiepatienten (und die Gesunden) zeigten.}, subject = {Schmerz}, language = {de} }