@phdthesis{Wesselsky2013, author = {Wesselsky, Viktor}, title = {{\"U}ber die Behandlung hochgradiger rachitischer Beinfehlstellungen im Kindesalter}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-79577}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Einleitung: Im Norden Nigerias fanden sich in der Region um Kaduna zahlreiche Kinder mit den klinischen Symptomen einer nutritiven kalziumdefizienten Rachitis. Ein Großteil dieser Kinder konnte mittels medikament{\"o}ser Kalziumsubstitution erfolgreich therapiert werden. Bei circa 10\% wurde jedoch eine orthop{\"a}dische Intervention notwendig, um therapierefrakt{\"a}ren Beindeformit{\"a}ten zu korrigieren. Patienten und Methoden: Es konnten im Zeitraum von 2007 bis 2009 insgesamt 27 Kinder an 45 massiv deformierten, rachitischen Beinen operativ versorgt werden. Es waren 22 M{\"a}dchen mit 38 Beinen und 5 Jungen mit 7 Beinen betroffen. Es fanden sich 28 Genua valga, 15 Genua vara, ein- und beidseitig oder kombiniert als sogenannte wind-swept Deformit{\"a}t bei 8 Patienten, und 7 Beine mit tibialer Antekurvation. Unter Letzteren waren 5 Beine mit einem Genu valgum kombiniert. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Operation betrug 12,1 Jahre. Die Patienten wurden vor der Operation 2,4 Jahre im Mittel mit Kalzium substituiert. Ergebnisse: Es zeigte sich eine durchweg positive Ver{\"a}nderung der Lebensqualit{\"a}tsparameter hinsichtlich t{\"a}glicher Wegstrecke, Gehen, Spielen, h{\"a}uslicher Arbeit, Tragen von Gegenst{\"a}nden auf dem Kopf und Schmerzzust{\"a}nden. In der klinischorthop{\"a}dischen Untersuchung zeigten sich deutliche Verbesserungen beim intermalleolaren/interkondyl{\"a}ren Abstand, der Kaselbandlaxizit{\"a}t und der Fußstellung sowie eine positive Beeinflussung auf skoliotische Fehlhaltungen und auf Beckenschiefst{\"a}nde. Kein Einfluss konnte auf die asymmetrische H{\"u}ftrotation und Genua recurvata genommen werden. Genua valga konnten - anhand der nativen Stehendbilder gemessen - von 52,6° auf 7,3° korrigiert werden. Der TFA konnte von durchschnittlich 39,4° auf 4,9° gesenkt werden. Bei Genua vara fand sich bei den nativen Stehendaufnahmen ein R{\"u}ckgang von 41,6° auf 5° im Mittel. Der TFA konnte von 31,2° auf 3,3° (10 Beine mit einem postoperativem physiologischen Genu valgum) und 5,8° (5 eine mit einen postoperativem residuellen Genu varum) korrigiert werden. Die tibiale Antekurvation wurde in R{\"o}ntgenbildern um 90,8\% von 79,3° auf 7,4° im Mittel begradigt. Innen- oder Außenrotationsfehlstellungen des Fußes konnten von 30,1° im Mittel auf ein eine Außenrotation von 6,24° unter allen Patientenbeinen umgestellt werden. Die restlichen Kniewinkel nach Paley zeigten allesamt eine deutliche Ann{\"a}herung an den Normbereich, wenn auch eine exakte physiologische Wiederherstellung nicht m{\"o}glich war. Unter den 88 vorgenommenen Osteotomien traten 2 Komplikationen, eine tiefe intramedull{\"a}re Infektion und eine Peroneusl{\"a}sion, auf. Diskussion: Bei dem vorliegenden Patientenkollektiv mit kalziumdefizienter Rachitis und noch unreifer Knochenstruktur (durchschnittliches Alter 12 Jahre) konnte nach pr{\"a}operativ mittlerer medikament{\"o}ser Therapiedauer von 2,4 Jahren kein Wiederauftreten der Deformit{\"a}t im Rahmen der Nachuntersuchung festgestellt werden. Die Komplikationsrate lag bei 4,4\%. Andere Arbeitsgruppen beschrieben ein Wiederauftreten der Deformit{\"a}t bei Knochenstoffwechselkrankheiten in bis zu 90\% der F{\"a}lle sowie zahlreiche Osteosyntheseverfahren-assoziierte Kompliaktionen [63]. Die Einteilung der Korrekturergebnisse erfolgte entsprechend der Klassifikation nach Fraser. Die Ergebnisse der Achskorrektur bei 28 Genua valga konnten zum Zeitpunkt der Gipsabnahme in 21 F{\"a}llen als „exzellent" 6 als „gut" und nur 2 als „mangelhaft" eingestuft werden. Bei 15 Genua vara fanden sich 3 „exzellente", 7 „gute" und 5 „mangelhafte" Ergebnisse. Alle Patienten waren mit dem Operationsergebnis sehr zufrieden. Die vorgestellte operative Intervention kann somit als erfolgreich eingesch{\"a}tzt werden.}, subject = {Fehlstellung}, language = {de} } @phdthesis{Gloger2004, author = {Gloger, Harald}, title = {Deformit{\"a}t der kindlichen Wirbels{\"a}ule nach Mehrsegment-Laminotomien}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-15660}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2004}, abstract = {Durch verbesserte Operationstechniken hat sich die Wirbels{\"a}ulenchirurgie in den letzten 100 Jahren deutlich ver{\"a}ndert. Die im Jahr 1975 von Raimondi vorgestellte Methode der Laminotomie stellte eine die Anatomie wiederherstellende Alternative zur damals g{\"a}ngigen Praxis der Laminektomie bei spinalen Prozessen dar. Ziel dieser Studie ist es, die Inzidenz der Deformit{\"a}ten der kindlichen Wirbels{\"a}ule nach Mehrsegment-Laminotomien zu untersuchen, und herauszuarbeiten, ob die Wahl der Methode (Laminotomie vs. Laminektomie) Einfluss auf die Inzidenz von postoperativen Deformit{\"a}ten hat. Als ein entscheidender Faktor zur Entwicklung einer Deformit{\"a}t stellt sich die zugrundeliegende Diagnose dar. Es konnte jedoch auch gezeigt werden, daß die Wahl der Operationsmethode ein maßgebliches Mittel ist, die Entwicklung bzw. Progredienz einer Deformit{\"a}t zu beeinflussen. Biomechanische Untersuchungen belegen die Wichtigkeit der Unversehrtheit der kn{\"o}chernen Strukturen der kindlichen Wirbels{\"a}ule. Die in dieser Studie beschriebene Methode der Laminotomie nach Raimondi legt gerade auf die Schonung bzw. Wiederherstellung der anatomischen Strukturen besonders viel Wert. Somit stellt sich gerade bei im Wachstum befindlichen Kindern die Laminotomie als besserer Zugang f{\"u}r Operationen am offenen R{\"u}ckenmark dar, als die Laminektomie.}, language = {de} }