@phdthesis{Schenk2008, author = {Schenk, Tilman A.}, title = {Multiagentensysteme zur Simulation von Konsumentenentscheidungen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-231722}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, pages = {182}, year = {2008}, abstract = {St{\"a}dte sehen sich in der Entwicklung ihres Einzelhandelsangebots zunehmend Konkurrenzsituationen zwischen traditionellen Innenstadt- und neu entstehenden Stadtrandlagen ausgesetzt, die einerseits die gestiegenen Fl{\"a}chen- und Produktivit{\"a}tsanspr{\"u}che der Unternehmen eher erf{\"u}llen, w{\"a}hrend andererseits B{\"u}rger, Politik und etablierter Handel ein ‚Aussterben' der Innenst{\"a}dte bef{\"u}rchten. Die Konsequenzen planerischer Entscheidungen in dieser Hinsicht abzusch{\"a}tzen, wird zunehmend komplexer. Daf{\"u}r sind ebenso eine st{\"a}rkere Individualisierung des Konsumverhaltens verantwortlich, wie eine gestiegene Sensibilit{\"a}t gegen{\"u}ber Verkehrs- und Emissionsbelastungen. Modellierungen und Simulationen k{\"o}nnen einen Beitrag zu fundierter Entscheidungsfindung leisten, indem sie durch Prognosen von Szenarien mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen solche Auswirkungen aufzeigen. In der Vergangenheit wurden Kaufkraftstr{\"o}me durch Modelle abgebildet, die auf aggregierten Ausgangsdaten und Analogieschl{\"u}ssen zu Naturgesetzen (Gravitations-, Potenzialansatz) oder nutzentheoretischen Annahmen (Diskreter Entscheidungsansatz) beruhten. In dieser Arbeit wird daf{\"u}r erstmals ein agentenbasierter Ansatz angewendet, da sich so individuelle Ausdifferenzierungen des Konsumentenhandelns wesentlich leichter integrieren und Ergebnisse anschaulicher pr{\"a}sentieren lassen. Urspr{\"u}nglich entstammt die Idee zur Agententechnologie einem Forschungsfeld der Informatik, der K{\"u}nstlichen Intelligenz. Ziel war hier, Algorithmen zu entwickeln, die aus einer Menge von kleinen Softwarebausteinen bestehen, die zur L{\"o}sung eines Problems miteinander in Kommunikation treten und sich selbst zielbezogen anordnen. Somit schreibt sich der Algorithmus im Grunde selbst. Dieses Konzept kann in den Sozialwissenschaften als Modellierungsparadigma genutzt werden, insofern als dass sie der Idee der Selbstorganisation von Gesellschaften recht nahe kommt. Insbesondere zeichnen sich Multiagentensysteme durch eine dezentrale Kontrolle und Datenvorhaltung aus, die es dar{\"u}ber hinaus erm{\"o}glichen, auch komplexe Systeme von Entscheidungsprozessen mit wenigen Spezifikationen darzustellen. Damit begegnet der Agentenansatz vielen Einw{\"a}nden gegen Analogie- und Entscheidungsmodelle. Durch die konsequente Einnahme einer individuenbezogenen Sichtweise ist die individuelle Ausdifferenzierung von Entscheidungsprozessen viel eher abbildbar. F{\"u}r das Forschungsprojekt konnten f{\"u}r einenm ntersuchungsraum in Nordschweden (Funktionalregion Ume{\aa}, ca. 140.000 Einwohner) individuenbezogene Einwohnerdaten verf{\"u}gbar gemacht werden. Diese enthielten u.a. Lagekoordinaten des Wohn- und Arbeitsorts, Alter, Geschlecht, verf{\"u}gbares Einkommen und Angaben zur Haushaltsstruktur. Verbunden mit Erkenntnissen aus empirischen Untersuchungen (Konsumentenbefragung, Gesch{\"a}ftskartierung) stellten sie die Eingabegr{\"o}ßen f{\"u}r ein agentenbasiertes Modell der Einkaufsst{\"a}ttenwahl bei der Lebensmittelversorgung dar. Die Konsumentenbefragung stellte regressionsanalytische Abh{\"a}ngigkeiten zwischen sozio{\"o}konomischen Daten und Konsumpr{\"a}ferenzen bez{\"u}glich einzelner Gesch{\"a}ftsattribute (Preisniveau, Produktqualit{\"a}t, Sortimentsbreite, Service etc.) her, die gleichen Attribute wurden f{\"u}r die Gesch{\"a}fte erhoben. Somit k{\"o}nnen Kaufkraftstr{\"o}me zwischen Einzelelementen der Nachfrage (individuelle Konsumenten) und des Angebots (einzelne Gesch{\"a}ftsstandorte) als individuell variierende Bewertung der Gesch{\"a}fte durch die Agenten dargestellt werden, gem{\"a}ß derer die Agenten ihre lebensmittelrelevante Kaufkraft auf die Gesch{\"a}fte verteilen. F{\"u}r die Gesch{\"a}fte der gesamten Region konnten G{\"u}temaßwerte bis 0,7 erreicht werden, f{\"u}r einzelne Betriebsformate auch {\"u}ber 0,9. Dies zeigt, dass auch bei der Verwendung individuenbezogener Modelle, die mit einer deutlich h{\"o}heren Anzahl Freiheitsgraden behaftet sind als ihre aggregierten Gegenst{\"u}cke, hohe Prognosequalit{\"a}ten f{\"u}r Umsatzsch{\"a}tzungen von Standorten erreicht werden k{\"o}nnen. Gleichzeitig bietet der Agentenansatz die M{\"o}glichkeit, einzelne Simulationsobjekte bei ihrer Entscheidungsfindung und ihren Aktivit{\"a}ten zu verfolgen. Dabei konnten ebenfalls plausible Einkaufsmuster abgebildet werden. Da die Distanz vom Wohn- bzw. Arbeitsort zum Gesch{\"a}ft Bestandteil des Modells ist, k{\"o}nnen auch die von den Einwohnern zum Zweck der Grundversorgung zu leistenden Distanzaufw{\"a}nde in verschiedenen Angebotssituationen analysiert werden. Als Fallstudie wurde ein Vergleich von zwei Situationen 1997 und 2004 vorgenommen. W{\"a}hrend dieses Zeitraums haben im Untersuchungsgebiet grundlegende Ver{\"a}nderungen der Einzelhandelsstruktur stattgefunden, die zu einem weitgehenden R{\"u}ckzug des Angebots aus den peripheren l{\"a}ndlichen Gebieten gef{\"u}hrt haben. Die Ergebnisse zeigteneine hohe {\"U}bereinstimmung mit den auf nationaler Ebene erhobenen Mobilit{\"a}tsdaten, ließen aber auch einen differenzierten Blick auf die unterschiedliche Betroffenheit der Einwohner der Region zu. An agentenbasierte Simulationen werden in den Sozialwissenschaften große Erwartungen gekn{\"u}pft, da sie erstmals erm{\"o}glichen, gesellschaftliche Ph{\"a}nomene auf der Ebene ihres Zustandekommens, dem Individuum, zu erfassen, sowie komplexe mentale Vorg{\"a}nge des Handelns, Lernens und Kommunizierens auf einfache Weise in ein Modell zu integrieren. Mit der vorliegenden Arbeit wurde im Bereich der Konsumentenforschung erstmals ein solcher Ansatz auf regionaler Ebene angewendet, um zu planungsrelevanten Aussagen zu gelangen. In Kombination mit anderen Anwendungen im Bereich der Bev{\"o}lkerungsprognose, des Verkehrs und der innerst{\"a}dtischen Migration haben Agentensimulationen alle Voraussetzungen zu einem zukunftsweisenden Paradigma f{\"u}r die Raum- und Fachplanung.}, subject = {Ume{\aa}}, language = {de} } @book{Wieland2015, author = {Wieland, Thomas}, title = {R{\"a}umliches Einkaufsverhalten und Standortpolitik im Einzelhandel unter Ber{\"u}cksichtigung von Agglomerationseffekten - Theoretische Erkl{\"a}rungsans{\"a}tze, modellanalytische Zug{\"a}nge und eine empirisch-{\"o}konometrische Marktgebietsanalyse anhand eines Fallbeispiels aus dem l{\"a}ndlichen Raum Ostwestfalens/S{\"u}dniedersachsens}, publisher = {Verlag MetaGIS Infosysteme}, address = {Mannheim}, isbn = {978-3-936438-73-4}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-180753}, publisher = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, pages = {X, 289}, year = {2015}, abstract = {Die steigende Relevanz von Einzelhandelsagglomerationen z{\"a}hlt zu den zentralen raumbezogenen Elementen des Strukturwandels im Einzelhandel. Sowohl geplante Einkaufszentren als auch Standortkooperationen von eigentlich in interformalem Wettbewerb stehenden Betriebsformen pr{\"a}gen immer mehr die Standortstrukturen des Einzelhandels. Die vorliegende Untersuchung besch{\"a}ftigt sich mit dem r{\"a}umlichen Einkaufsverhalten der Konsumenten im Zusammenhang mit derartigen Erscheinungen. Zun{\"a}chst werden aus verschiedenen theoretischen Perspektiven (Mikro{\"o}konomie, Raumwirtschaftstheorie, verhaltenswissenschaftliche Marketing-Forschung) jene positiven Agglomerationseffekte im Einzelhandel hergeleitet, die auf dem Kundenverhalten basieren; hierbei lassen sich verschiedene Typen von Kopplungs- und Vergleichsk{\"a}ufen als relevante Einkaufsstrategien identifizieren. Die angenommene (positive) Wirkung von Einzelhandelsagglomerationen wird mithilfe eines {\"o}konometrischen Marktgebietsmodells - dem Multiplicative Competitive Interaction (MCI) Model - auf der Grundlage prim{\"a}rempirisch erhobener Marktgebiete {\"u}berpr{\"u}ft. Die Analyseergebnisse zeigen {\"u}berwiegend positive Einfl{\"u}sse des Potenzials f{\"u}r Kopplungs- und Vergleichsk{\"a}ufe auf die Kundenzufl{\"u}sse einzelner Anbieter, wenngleich sich diese in ihrer Intensit{\"a}t und Ausgestaltung unterscheiden. Die Untersuchung zeigt die Relevanz von Agglomerationseffekten im Einzelhandel auf, wobei ein quantitatives Modell auf der Basis des h{\"a}ufig verwendeten Huff-Modells formuliert wird, mit dem es m{\"o}glich ist, diese Effekte zu analysieren. Konkrete Anwendungen hierf{\"u}r finden sich in der betrieblichen Standortanalyse und der Vertr{\"a}glichkeitsbeurteilung von Einzelhandelsansiedlungen.}, subject = {Einzelhandel}, language = {de} } @book{Monheim2019, author = {Monheim, Rolf}, title = {Innenstadtintegrierte Einkaufszentren. Chancen und Risiken f{\"u}r eine nachhaltige Stadtentwicklung}, publisher = {Verlag MetaGIS Fachbuch}, address = {Mannheim}, isbn = {978-3-947475-14-8}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-180793}, publisher = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, pages = {viii, 369}, year = {2019}, abstract = {Innerst{\"a}dtische Shoppingcenter stehen immer wieder im Kreuzfeuer gegens{\"a}tzlicher Bewertungen. Dieser Band diskutiert ein breites Spektrum relevanter Gesichtspunkte von Angebot und Nachfrage. Er will die Vielfalt der Beurteilungskriterien aufzeigen, die im Hinblick auf eine nachhaltige Stadtentwicklung f{\"u}r oder gegen Shoppingcenter sprechen, und zu einer intensiveren Besch{\"a}ftigung mit den spezifischen {\"o}rtlichen Verh{\"a}ltnissen anregen. Neben den Sortimenten, Verkaufsfl{\"a}chen, Ladenmieten und architektonischen Konzepten werden die Herkunft, T{\"a}tigkeiten und Einstellungen der Besucher von Innenst{\"a}dten und Einkaufszentren ber{\"u}cksichtigt. Einen wichtigen Faktor f{\"u}r die Nachhaltigkeit bilden zudem die Entscheidungsabl{\"a}ufe. Entgegen den oft pauschalen Annahmen {\"u}ber die Auswirkungen innenst{\"a}dtischer Einkaufszentren zeigen empirische Erhebungen, dass die Chancen und Risiken entscheidend vom Einzelfall abh{\"a}ngen. Die meisten Center sind weitgehend in die Lebenswirklichkeit der Innenst{\"a}dte integriert. Die Untersuchungsans{\"a}tze und Interpretation der Befunde unterliegen den divergierenden Interessen der Beteiligten bzw. Betroffenen: H{\"a}ndler, Immobilieneigent{\"u}mer, B{\"u}rger, Politiker und Verwaltung bzw. Planung auf lokaler, regionaler und {\"u}berregionaler Ebene. Dies muss bei den planungs- und gesellschaftspolitischen Folgerungen ber{\"u}cksichtigt werden. Eindeutige Aussagen {\"u}ber Wirkungszusammenh{\"a}nge sind kaum m{\"o}glich, da sich Innenst{\"a}dte mit den gesellschaftlichen und {\"o}konomischen Rahmenbedingungen wandeln, so aktuell durch den expandierenden Online-Handel. Es ist eine Illusion zu glauben, bei Verhinderung einer Centeransiedlung bliebe alles beim Alten (das keineswegs gut sein muss) bzw. eine Centeransiedlung k{\"o}nnten bestehende Probleme von Innenst{\"a}dten ohne weiteres l{\"o}sen. Bei angemessenen Konzepten bestehen betr{\"a}chtliche Synergiepotenziale zwischen Centern und Innenst{\"a}dten f{\"u}r eine nachhaltige Stadtentwicklung, die allerdings nicht immer in angemessenem Umfang genutzt werden.}, subject = {Innenstadt}, language = {de} } @book{Popp2002, author = {Popp, Monika}, title = {Innenstadtnahe Einkaufszentren - Besucherverhalten zwischen neuen und traditionellen Einzelhandelsstandorten}, publisher = {L.I.S. Verlag}, address = {Passau}, isbn = {3-932820-23-1}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-174386}, publisher = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, pages = {162}, year = {2002}, abstract = {„Kannibalisierung" oder „Revitalisierung"? Die Diskussion um die Auswirkungen innenstadtnaher Einkaufzentren k{\"o}nnte kaum kontroverser sein. W{\"a}hrend die einen Gruppe von Experten gerade in der N{\"a}he der Einkaufszentren zur Innenstadt eine Gef{\"a}hrdung f{\"u}r den dortigen Einzelhandel sieht, geht die andere Gruppe davon aus, dass Synergieeffekte entstehen, von denen die traditionellen Innenstadtstandorte ebenso profitieren wie die neue hinzugekommen Einkaufszentren. Empirisch belegt ist weder die eine noch die andere Meinung. Eines steht allerdings fest: Der Trend der Einkaufszentren „zur{\"u}ck in die Innenst{\"a}dte" ist un{\"u}bersehbar. Allein in den letzten Jahren wurden in Deutschland rund 50 neue Einkaufszentren in Innenstadt(rand)lage er{\"o}ffnet. Diese Studie untersucht die Auswirkungen innenstadtnaher Einkaufszentren empirisch. Am Beispiel f{\"u}nf citynaher Einkaufszentren in St{\"a}dten unterschiedlicher Gr{\"o}ße werden besonders die Ver{\"a}nderungen im Besucherverhalten beleuchtet. Dieser Fokus wurde gew{\"a}hlt, weil alle etwaigen Ver{\"a}nderungen in den Innenst{\"a}dten letztlich auf ein ver{\"a}ndertes Besucherverhalten zur{\"u}ckzuf{\"u}hren sind. Ein besonderes Augenmerkt gilt bei der Analyse den Kopplungsbeziehungen zwischen Einkaufszentren und Innenst{\"a}dten sowie dem Verhalten der Koppler. Auf der Grundlage umfangreichen empirischen Materials wird eine differenzierte Bewertung von Chancen und Risiken innenstadtnaher Einkaufszentren vorgenommen.}, subject = {Einkaufszentrum}, language = {de} }