@phdthesis{Sprafke2016, author = {Sprafke, Tobias}, title = {L{\"o}ss in Nieder{\"o}sterreich - Archiv quart{\"a}rer Klima- und Landschaftsver{\"a}nderungen}, publisher = {W{\"u}rzburg University Press}, address = {W{\"u}rzburg}, isbn = {978-3-95826-038-2 (print)}, doi = {10.25972/WUP-978-3-95826-039-9}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-127787}, school = {W{\"u}rzburg University Press}, pages = {272}, year = {2016}, abstract = {Diese Arbeit widmet sich detaillierten stratigraphischen und pal{\"a}opedologischen Studien an L{\"o}ss-Pal{\"a}oboden Sequenzen (LPS) im kontinentalen Nordosten {\"O}sterreichs, im Lee der B{\"o}hmischen Masse relativ zur Westwindzone. Neben methodischen Erkenntnissen ergeben sich allgemeine Schlussfolgerungen {\"u}ber die Klima- und Landschaftsentwicklung w{\"a}hrend der letzten Million Jahre. Die untersuchten Aufschl{\"u}sse liegen in der Region um Krems (Krems-Schießst{\"a}tte, Paudorf, Stiefern) und in Stillfried. Einige sind weithin bekannt als ehemalige Typuslokalit{\"a}ten der Quart{\"a}rstratigraphie, aber nach fundamentalen Revisionen in den 1970er Jahren schwand das Interesse an diesen merklich. Die LPS befinden sich in Hanglage, so sind polygenetische Einheiten und Erosionsl{\"u}cken {\"u}blich. Als Archive einer komplexen geomorphologischen Entwicklung sind sie nicht geeignet f{\"u}r die Anwendung {\"u}blicher pal{\"a}oklimatischer Proxies. Um die Entstehung der untersuchten LPS zu verstehen, wurde ein multimethodischer Ansatz entwickelt, der detaillierte Untersuchungen von der Landschafts- bis auf die Mikroebene umfasst. Innovativ ist die Verwendung quantitativer Farbmessungen in hoher Aufl{\"o}sung zum Zwecke einer standardisierten Klassifikation von Profileinheiten. Detaillierte mikromorphologische Untersuchungen sind Basis f{\"u}r die Rekonstruktion des Wechselspiels aus {\"a}olischer Sedimentation, Pedogenese und Hangprozessen. Die Korrelation der LPS basiert auf mehreren geochronologischen Ankerpunkten und ist zugleich Hinweis auf tiefgreifende morphologische Ver{\"a}nderungen in der Region Krems w{\"a}hrend des Pleistoz{\"a}ns. Im chronologischen Rahmen ergeben sich unter Anwendung des Konzepts der klimaphytomorphen B{\"o}den qualitative pal{\"a}oklimatische Schlussfolgerungen: Kr{\"a}ftig verwitterte Bodenhorizonte sind polygenetisch und nicht das Resultat feuchterer Klimabedingungen w{\"a}hrend dezidierter Entwicklungsphasen. Die Kontinentalit{\"a}t des Untersuchungsgebiets blieb w{\"a}hrenden der letzten Million Jahre weitgehend bestehen, teils mit erh{\"o}htem mediterranem Einfluss. Eine Dominanz atlantischer Feuchte beschr{\"a}nkt(e) sich auf die Regionen westlich der B{\"o}hmischen Masse. Die Pal{\"a}oklimate des Untersuchungs-gebiets waren eher vergleichbar mit jenen des Pannonischen Beckens, obgleich die untersuchten Sequenzen keinen Hinweis auf den dort vermuteten Gradienten zunehmender Aridit{\"a}t zeigen. Interessant sind ferner zahlreiche gebleichte Horizonte innerhalb der L{\"o}sssedimente, die als Reste von Tundragleyen interpretiert werden. Diese sind im L{\"o}ss des Pannonischen Becken nicht nachweisbar. Hieraus wird ein mitteleurop{\"a}ischer Charakter kaltzeitlichen Klimas innerhalb des untersuchten Zeitrahmens gefolgert.}, subject = {L{\"o}ss}, language = {de} } @phdthesis{TintrupgenSuntrup2010, author = {Tintrup gen. Suntrup, Angela}, title = {Geomorphologisch-sedimentologische und satellitenbildbasierte Analyse der Einfl{\"u}sse auf die Landschaftsentwicklung im Einzugsgebiet des Arroyo del Alforzo (Rio Tur{\´o}n), Provinz M{\´a}laga, Spanien}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-49431}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Diese Dissertationsarbeit liefert einen Beitrag zur Erfassung und Bewertung von Degradationsprozessen im semi-humiden S{\"u}den Spaniens. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der detaillierten physisch-geographischen Charakterisierung des Großraumes, um danach in dem kleinr{\"a}umigen Einzugsgebiet des Arroyo del Alforzo, einem Tribut{\"a}r des R{\´i}o Tur{\´o}n, zwei unterschiedliche Ans{\"a}tze zur Erfassung von die degradationsbeeinflussenden Fatoren wie Landnutzungswechsel und Starkniederschlagsereignissen in diesem Raum zu untersuchen. Anhand von drei Satellitenbildern wurde der Landnutzungswechsel ermittelt und im Untersuchungsgebiet die Abh{\"a}ngigkeit zu den Hangneigungen untersucht. Vor dem Hintergrund, daß unterschiedlich starke Hangneigungen einen unterschiedlich starken Einfluss auf die Abtragsdynamik bei Niederschl{\"a}gen hat, wurden anhand der Landnutzungsklassifizierungen in Kombination mit den Hangneigungnen sensible R{\"a}ume ermittelt. Ein weiterer Ansatz ist die Untersuchung von Tagesniederschlagsdaten auf Starkniederschlagsereignisse, mit dem Ziel, diese zu separieren. Es galt die Annahme, daß diese Starkniederschlagsereignisse im Einzugsgebiet des Arroyo del Alforzo oberfl{\"a}chlichen Abfluss generieren und somit ein bedeutender Sedimenteintrag aus den sensiblen Bereichen des Untersuchungsgebiet in den Stausee Conde de Guadalhorce stattfindet. Mittels sedimentstratigraphischer Untersuchungen an den Sedimenten des 2006 gewonnenen Bohrkerns aus dem M{\"u}ndungsbereich des Arroyo del Alforzo in den Stausee Conde de Guadalhorce sollte dieser Sedimenteintrag identifierziert werden und somit ein zeitlicher und r{\"a}umlicher R{\"u}ckschluss auf die die Abtragung beeinflussenden faktoren Landnutzungswechsel, Hangneigung und Niederschlag efolgen. Die Annahme, dass sich diese R{\"u}ckschl{\"u}sse ziehen lassen k{\"o}nnen auf der Grundlage des Bindeglieds „Sedimentbohrung" erwies sich jedoch als zu eng. In einer abschliessenden Bewertung wurde erl{\"a}utert, daß durch eine gezielte methodische Erg{\"a}nzung jedoch die M{\"o}glichkeit besteht, die Unsicherheiten, die durch eine r{\"a}umlich wie zeitlich inkonsistente Datenlage der Niederschlagsdaten und die in einem Stausee herrschende spezielle Akkumulationsdynamik hervorgerufen wurde, beseitigt werden kann.}, subject = {Landschaftsentwicklung}, language = {de} } @phdthesis{Riedlinger2006, author = {Riedlinger, Torsten}, title = {Charakterisierung und Modellierung der interferierenden klimatischen, orographischen und anthropogenen Einfl{\"u}sse auf die Landschaftsentwicklung des oberen Rio Guadalent{\´i}n (Spanien)}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-20633}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2006}, abstract = {Mit der vorliegenden Arbeit wurde exemplarisch die holoz{\"a}ne Klima- und Landschaftsentwicklung f{\"u}r einen semiariden Natur- und Kulturraum in S{\"u}dost-Spanien rekonstruiert. Dabei wurden unterschiedliche klimatologische, orographische und anthropogene Einflussfaktoren beschrieben und deren interdependentes Wirkungsgef{\"u}ge abgeleitet. Dies erfolgte durch die Analyse des subrezenten Regionalklimas, anhand eines an die semi-ariden Bedingungen angepassten Wasserhaushaltsmodells sowie durch die Einbeziehung von stratigraphischen und geochemischen Untersuchungen an Sedimentaufschl{\"u}ssen, die eine Interpretation der regionalen holoz{\"a}nen Klima- und Umweltgeschichte erm{\"o}glicht. Um eine Vergleichsbasis f{\"u}r die holoz{\"a}nen Klimabedingungen zu erhalten, wurde das Klima der letzten 50 Jahre im Hinblick auf subrezente {\"A}nderungen analysiert. Dazu wurden die r{\"a}umlichen und zeitlichen Eigenschaften der Niederschlagsquantit{\"a}t und -intensit{\"a}t ausgewertet und beschrieben. Durch die differenzierte Gegen{\"u}berstellung der Resultate der verschiedenen Auswertever¬fahren wird eine detaillierte Beschreibung der rezenten und subrezenten pluvio-klimatischen Steuergr{\"o}ßen f{\"u}r das Untersuchungsgebiet m{\"o}glich. Die Analysen zeigen, dass die 30 j{\"a}hrigen Mittelwerte der Jahresniederschlagssummen im Untersuchungsgebiet zwischen 281 und 426 mm schwanken und, entgegen dem f{\"u}r das westliche Mediterraneum postulierten negativen Trend, zunehmen. Die Anzahl der annuellen Niederschlagstage unterliegt einer hohen Variabilit{\"a}t, wenngleich ein positiver Trend der Starkniederschlagsereignisse, insbesondere f{\"u}r die Monate September und Oktober, zu erkennen ist. Dies ist vor dem Hintergrund der sommerlichen Trockenheit (40 bis 150 Tage) entscheidend, da fr{\"u}hherbstliche Starkniederschlagsereignisse aufgrund des erh{\"o}hten Oberfl{\"a}chenabflusses besonders erosionswirksam sind. Die relative annuelle Niederschlagsvariabilit{\"a}t im Untersuchungsgebiet erreicht bis zu 36 \% und liegt damit teilweise {\"u}ber den Werten von ariden nordafrikanischen Gebieten. Ein deutlicher Unterschied des pluvio-klimatischen Regimes konnte im Untersuchungsgebiet in Abh{\"a}ngigkeit der orographischen Verh{\"a}ltnisse festgestellt werden. So schwanken die Werte f{\"u}r die Niederschlagssumme, -intensit{\"a}t und -dauer sowie zeitlichem Auftreten in Abh{\"a}ngigkeit von der umgebenden Reliefstruktur und H{\"o}henlage deutlich. Um m{\"o}gliche Ver{\"a}nderungen der ephemeren und periodischen Abflusscharakteristik sowie der Wasserhaushaltsgr{\"o}ßen ableiten zu k{\"o}nnen, wurde ein fl{\"a}chendifferenziertes Wasserhaushalts-Simulationsmodell an die semi-ariden Bedingungen des Untersuchungsgebietes angepasst. Auf der Basis der Modellergebnisse f{\"u}r die Jahre 1988 bis 1993 konnte gezeigt werden, dass der mittlere Gebietsniederschlag von rund 430 mm zu 87 \% verdunstet, was auf die hohen Lufttemperaturen, die h{\"a}ufigen Strahlungswetterlagen, die Windverh{\"a}ltnisse sowie die reduzierte Wasseraufnahmef{\"a}higkeit des Bodens zur{\"u}ckgef{\"u}hrt wird. Die mittlere, modellierte Gesamtabflussspende betr{\"a}gt lediglich 32 mm, was rund 7.5 \% der Gebietsniederschlagssumme entspricht und als charakteristisch f{\"u}r semi-aride Naturr{\"a}ume angesehen werden kann. Die {\"A}nderung des Boden- und Grundwasser¬speichers von +24 mm wird teilweise durch die anthropogene Nutzung, durch Bew{\"a}sserung und den Bau von R{\"u}ckhaltebecken erkl{\"a}rt. Neben der hydrologischen Modellierung wurden des Weiteren Landbedeckungsszenarien erstellt und in das adaptierte Modell integriert, um die holoz{\"a}nen Umweltbedingungen zu rekonstruieren. Dabei hat sich gezeigt, dass unter potentiell nat{\"u}rlicher Vegetation eine Erh{\"o}hung der Bodenfeuchte und des Zwischenabflusses, eine Reduzierung des Oberfl{\"a}chenabflusses und eine Steigerung der potentiellen Evapotranspiration gegen{\"u}ber dem heutigen Zustand erfolgt. Unter intensivierten Landnutzungsbedingungen, die m{\"o}glicherweise zu Beginn des Subatlantikums geherrscht haben oder in Zukunft auftreten k{\"o}nnten, erfolgt hingegen eine Erh{\"o}hung des Oberfl{\"a}chenabflusses, eine Reduzierung der pflanzenverf{\"u}gbaren Bodenfeuchte sowie eine verminderte aktuelle Evapotranspiration, wenngleich die {\"A}nderungs¬betr{\"a}ge geringer als in Szenario 1 ausfallen. Dies liegt vermutlich daran, dass die heutige Landnutzung mit Trockenfeldbau, Bew{\"a}sserungskulturen und Weidewirtschaft als intensiv beschrieben werden kann und durch Landdegradation und Erosion gekennzeichnet ist. Dazu z{\"a}hlen insbesondere Erosionsprozesse, die durch fließendes Wasser, Wind oder durch Gravitation ausgel{\"o}st werden und vornehmlich auf steilen ackerbaulich und weidewirtschaftlich genutzten Fl{\"a}chen auftreten. Der Mensch greift seit der Antike in unterschiedlicher Intensit{\"a}t in dieses Prozessgeschehen ein, und ver{\"a}ndert durch seine wirtschaftende T{\"a}tigkeit die Pflanzenbedeckung, die Bodeneigenschaften (z.B. Bodenwasserhaushalt) sowie das Mikro- und Mesorelief, und verst{\"a}rkt oder vermindert damit die nat{\"u}rlichen Erosionsprozesse. Die anthropogenen Auswirkungen auf die historische Landschaftsentwicklung wurden in der vergleichenden Betrachtung der stratigraphischen und geochemischen Untersuchungen von drei Sedimentaufschl{\"u}ssen aufgezeigt. Zwei Sedimentaufschl{\"u}sse im hydrologischen Einzugsgebiet des R{\´i}o Caramel zeigen erh{\"o}hte Akkumulationsraten, steigende Anteile von organischem Kohlenstoff und eine {\"A}nderung der stratigraphischen Charakterisik f{\"u}r die letzten 3.000 Jahre BP an. Auf der Basis von geochemischen Untersuchungen der Sedimente wurden Verh{\"a}ltniswerte zwischen MgO/CaO, Fe2O3/MnO und SiO2/(CaO+MgO) bestimmt, deren {\"A}nderungen als Maß f{\"u}r die vorzeitlichen Umweltbedingungen angesehen werden k{\"o}nnen. F{\"u}r das Sp{\"a}tglazial zeigen diese Untersuchungen relativ trockene Umweltbedingungen an. Zum Ende des Pr{\"a}boreals steigen die Indizes an und deuten auf eine Ver{\"a}nderung der Umweltbedingungen im Untersuchungsraum hin, deren Trend bis ins sp{\"a}te Subboreal anh{\"a}lt. Die feuchteste Phase erfolgt im {\"U}bergang zwischen Atlantikum und Subboreal und f{\"a}llt somit mit dem Beginn der ackerbau¬lichen Nutzung der Region zusammen. Seither erfolgt eine Aridisierungstendenz, die mit kurzen Unterbrechungen das gesamte Subatlantikum andauert. Basierend auf den vorgestellten klimatischen und orographischen Analysen sowie unter Ber{\"u}cksichtigung der Resultate der Wasserhaushaltsmodellierung und Szenarien konnte in dieser interdisziplin{\"a}ren Arbeit ein Beitrag zur Rekonstruktion der subrezenten und holoz{\"a}nen Klima- und Umweltgeschichte des hydrologischen Einzugsgebietes des oberen Rio Guadalent{\´i}n geleistet werden. Dieser Beitrag ist im {\"u}bergeordneten Kontext der holoz{\"a}nen Forschung des westlichen Mediterraneums zu sehen, die ein besseres Verst{\"a}ndnis der allgemeinen Landschafts- und Klimaentwicklung der letzten 10.000 Jahre f{\"u}r die Iberische Halbinsel erm{\"o}glicht. Insbesondere die Ergebnisse der stratigraphischen und geochemischen Untersuchungen der Sedimentaufschl{\"u}sse erscheinen im Hinblick auf die holoz{\"a}ne Umweltgeschichte f{\"u}r eine großr{\"a}umige {\"U}bertragung geeignet, um die zuk{\"u}nftige Landschaftsentwicklung besser verstehen und prognostizieren zu k{\"o}nnen.}, subject = {Oberer Rio Guadalent{\´i}n }, language = {de} }