@phdthesis{Herrmann2003, author = {Herrmann, Martin Josef}, title = {Neurophysiologische Korrelate der Verarbeitung von Gesichtern und emotionalen Gesichtsausdr{\"u}cken bei Gesunden und Patienten mit schizophrenen Erkrankungen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-8202}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2003}, abstract = {Ausgangspunkt f{\"u}r diese Arbeit war die Diskrepanz zwischen der vielfach belegten Schwierigkeit schizophrener Patienten bei der Dekodierung emotionaler Gesichtsausdr{\"u}cke und dem mangelhaften Wissen {\"u}ber die hierf{\"u}r verantwortlichen Prozesse. In der Literatur der letzten Jahre gab es einige viel versprechende Ergebnisse, die nahe legten, dass mit dem Elektroenzephalogramm (EEG) sowohl die Verarbeitung von Gesichtern, als auch der Mimik messbar ist. Somit w{\"a}re das EEG eine geeignete Methode den Prozess der Emotionsdekodierung bei schizophrenen Patienten zu untersuchen. Diese Arbeit untersucht folgende zwei Hauptfragestellungen. Erstens, wie lassen sich die f{\"u}r die Verarbeitung von Gesichtern und das Erkennen von emotionalen Gesichtsausdr{\"u}cken verantwortlichen kognitiven Prozesse mit Hilfe ereigniskorrelierter Potentiale des EEGs reliabel messen? Zweitens, sind diese Prozesse bei schizophrenen Patienten im Vergleich zu gesunden Probanden beeintr{\"a}chtigt? Zur Kl{\"a}rung der ersten Fragestellung wurden drei Stichproben gesunder Personen untersucht. Es zeigte sich in allen drei Untersuchungen, dass sich die Verarbeitung von Gesichtern im Vergleich zu Kontrollreizen in einer negativen Komponente um 170 ms {\"u}ber temporalen Elektrodenpositionen widerspiegelt (Gesichterpeak, N170). Die N170 konnte mit dem Quellenlokalisationsprogramm LORETA unter anderem im Gyrus Fusiformis, der entsprechenden Hirnregion f{\"u}r die Gesichtsverarbeitung, lokalisiert werden. F{\"u}r die Dekodierung emotionaler Gesichtsausdr{\"u}cke konnten keine wiederholbaren Effekte nachgewiesen werden. Im Weiteren wurde die Gesichtsverarbeitung bei schizophrenen Patienten untersucht. 22 als schizophren diagnostizierte Patienten wurden mit einer nach dem Alter, dem Geschlecht und dem Bildungsstatus angepassten Kontrollgruppe verglichen. In dieser Auswertung deutete sich bei schizophrenen Patienten ein Defizit in den fr{\"u}hen Verarbeitungsschritten von Gesichtern an. Dieses Ergebnis wurde in dieser Art noch nicht gezeigt und reiht sich ein in Studien, die sowohl strukturelle Ver{\"a}nderungen in den f{\"u}r die Gesichtsverarbeitung wesentlichen Hirnregionen bei schizophrenen Patienten zeigen konnten als auch ein allgemeines Defizit fr{\"u}her visueller Verarbeitung nahe legen.}, subject = {Schizophrener}, language = {de} }