@phdthesis{Heller2008, author = {Heller, Julia}, title = {Rezidive bei Polyposis nasi nach operativer Therapie - {\"a}tiologische und prognostische Faktoren}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-27190}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {Kurzfassung in Deutsch: Trotz intensivster Forschung in den letzten Jahrzehnten, bleiben letztlich {\"A}thiologie und Pathogenese der Polyposis nasi weitgehend ungekl{\"a}rt. In der Behandlung fehlt daher ein kausaler Therapieansatz, die Therapie der Wahl besteht bislang in der chirurgischen Sanierung der betroffenen Nasennebenh{\"o}hlen. Die hohen Rezidivraten nach operativer Therapie stellen jedoch ein großes Problem dar. Die Polyposis nasi scheint eine hohe Assoziation zu zeigen mit den Begleiterkrankungen Asthma bronchiale, Aspirin- Intoleranz und Allergien. Um herauszufinden inwieweit diese den postoperativen Heilungsverlauf und die Rezidivh{\"a}ufigkeit beeinflussen, wurden in dieser Arbeit 54 Patienten, die in den Jahren 1991 bis einschließlich 1993 an der W{\"u}rzburger Universit{\"a}tsklinik f{\"u}r Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten aufgrund der Prim{\"a}rdiagnose Polyposis nasi operiert worden waren mittels der Daten aus den Krankenakten sowie eines speziell entwickelten Fragebogens {\"u}ber einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren postoperativ nachbeobachtet. Neben den drei Begleiterkrankungen wurden die Risikofaktoren Nikotin- und Alkoholkonsum sowie die postoperative Verwendung topischer Kortikoide mit den Daten zu Geschlecht, Alter, postoperativen Beschwerden, der Rezidivh{\"a}ufigkeit und der Gesamtzahl der Operationen pro Patient korreliert. Im untersuchten Patientengut war {\"u}berwiegend das m{\"a}nnliche Geschlecht betroffen, die Patienten zumeist mindestens dreißig Jahre alt. Innerhalb von zehn Jahren traten Rezidive bei 22\% der Patienten auf. Etwa jeder 5. Polypenpatient (22\%) litt unter Asthma bronchiale, 17\% der Patienten unter einer Aspirin- Intoleranz. In unserer Auswertung zeigten beider Erkrankungen keinen negativen Einfluss auf die postoperative Rezidivwahrscheinlichkeit. {\"U}ber die H{\"a}lfte der Patienten litten unter Allergien, bei diesen Personen traten Rezidive seltener auf, als bei den Nichtallergikern. Dieses Ergebniss unterst{\"u}tzt die aktuellen Thesen in der Literatur, dass Allergien keine negative Auswirkung auf die chronisch polyp{\"o}se Sinusitis zeigen. Unsere Daten zur postoperativen Lokaltherapie k{\"o}nnen die Angaben aus der Literatur best{\"a}tigen, dass topisch verabreichte Kortikosteroide eine Ausheilung der Nasenpolypen beg{\"u}nstigen und Rezidive vermindern. Da bei einem Viertel unserer Patienten die Nasenpolypen famili{\"a}r geh{\"a}uft auftraten, l{\"a}sst sich eine genetische Komponente in der Pathogenese der Nasenpolypen vermuten. Unter den Alkoholkonsumenten fanden wir deutlich h{\"o}here Rezidivraten als unter den Patienten, die dies verneinten. In histologischen Arbeiten wurde bereits von einer St{\"o}rung der mukozili{\"a}ren Clearance der respiratorischen Schleimhaut durch Alkohol berichteten, m{\"o}glicherweise k{\"o}nnte Alkoholgenuss {\"u}ber diesen Mechanismus eine Polypenbildung beg{\"u}nstigen. Nikotin hatte in unserer Arbeit keinen Einfluss auf die Polypenbildung. Aufgrund unserer Ergebnisse wird die Hypothese aufgestellt, dass Alkoholkonsum und heredit{\"a}re Faktoren eine relevante Rolle in der Pathogenese der Polyposis nasi spielen. Da eine famili{\"a}re H{\"a}ufung, Alkohol- und Nikotinkonsum bislang in der Forschung nur unzureichend Beachtung fanden, sollte in prospektiven Studien ihre Auswirkung auf die Polypenbildung und insbesondere die Ergebnisse nach operativer Therapie ausf{\"u}hrlich untersucht werden. Aufgrund unserer Ergebnisse wird die Hypothese aufgestellt, dass Alkoholkonsum und heredit{\"a}re Faktoren eine relevante Rolle in der Pathogenese der Polyposis nasi spielen. Da eine famili{\"a}re H{\"a}ufung, Alkohol- und Nikotinkonsum bislang in der Forschung nur unzureichend Beachtung fanden, sollte in prospektiven Studien ihre Auswirkung auf die Polypenbildung und insbesondere die Ergebnisse nach operativer Therapie ausf{\"u}hrlich untersucht werden.}, subject = {Nasennebenh{\"o}hlenentz{\"u}ndung}, language = {de} }