@phdthesis{Nuber2011, author = {Nuber, Tanja Sabine}, title = {Das Bild des Weges und verwandte Vorstellungen bei Friedrich Schiller : Eine Analyse von Raum-- und Bewegungskonzepten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-65811}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {Diese Studie besch{\"a}ftigt sich mit dem Bild des Weges und verwandten Vorstellungen im Werk Friedrich Schillers. Sie zeigt, dass dem >>Weg<< im 18. Jahrhundert eine neue Wertsch{\"a}tzung zugedacht wird. Der im 18. Jahrhundert aufkommende Anthropologiebegriff, die Debatte um >>Bewegung<<, das kulturpr{\"a}gende Ph{\"a}nomen des Spazierengehens und auch die >>serpentine walks<< in der Gartenkunst tragen dazu bei. Der Hauptteil ist dem Werk Schillers gewidmet, das vor diesem Hintergrund anhand der Wegebildlichkeit und verwandter Vorstellungen interpretiert wird. In seinen fr{\"u}hen Werken, von denen "Die R{\"a}uber" und "Der Verbrecher aus verlorener Ehre" betrachtet werden, verwendet Schiller >>Wege<< auf seiner Suche nach dem >>commercium mentis et corporis<<. Die Elegie "Der Tanz" affiziert im Sinne der Bewegungsdebatte den Rezipienten und die Elegie "Der Spaziergang" greift das entsprechende kulturpr{\"a}gende Ph{\"a}nomen auf. Beide Elegien erinnern auf je eigent{\"u}mliche Art und Weise an die Horgarthsche >>line of beauty<<. In seinen theoretischen Schriften betont Schiller mit dem Bild des Weges seine Tendenz zur Wechselwirkung von Bild und Begriff. Als routinierter Dichter bewerkstelligt er es, durch ein Netz von Wegebildern und verwandten Vorstellungen, den Stoff in der Form aufgehen zu lassen, wie anhand der "Wallenstein"--Trilogie gezeigt wird. Schiller nutzt >>Wege<< als Metaphern, als Symbole, als literarische Bilder, als Ph{\"a}nomene der literarischen Landschaft und auf Wegen basiert die sprachlich dargestellte Bewegung. Diese >>Wege<< lassen sich kombinieren. Voraussetzung daf{\"u}r ist eine Lekt{\"u}re, die es unternimmt, aus einzelnen Aspekten ein Ganzes zu bilden. Dabei ist festzustellen, dass Schiller >>Wege<< systematisch nutzt. Er arbeitet mit bekannten Wegebildern, die aus einer langen Tradition menschlicher Vorstellungskraft stammen, und integriert sie in neue Handlungszusammenh{\"a}nge. Der Sprachinhalt von Wegebildern bei Schiller deutet auf die Auseinandersetzung des Individuums mit sich selbst, mit {\"u}berindividuellen, geschichtlichen Ereignissen, veranschaulicht prek{\"a}re zwischenmenschliche Begegnungen und weist auf die Psychologie des Sprechers hin. Eine Untersuchung des "Wilhelm Tell" zeigt, dass Schiller mit zunehmender schriftstellerischer Erfahrung dazu tendiert, Bezeichnungen weniger im metaphorischen und mehr im eigentlichen Sinne zu nutzen. Die Wege durch die literarische Landschaft gehen dabei in ihrer eigentlichen Bedeutung nicht v{\"o}llig auf, sondern gewinnen symbolischen Gehalt.}, subject = {Schiller}, language = {de} }