@phdthesis{Hoeller2005, author = {H{\"o}ller, Marc}, title = {Mikroskopische und statistische Auswertung der Auftretensh{\"a}ufigkeit von Hensen-K{\"o}rpern in kochle{\"a}ren Haarzellen von Meerschweinchen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-16088}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2005}, abstract = {Hensen-K{\"o}rper sind seit l{\"a}ngerem in der Literatur beschrieben, jedoch ist ihre Funktion bis dato nicht hinreichend gekl{\"a}rt. Es wird vermutet, dass Hensen-K{\"o}rpern nach Sch{\"a}digung des Innenohres vermehrt in kochle{\"a}ren {\"a}ußeren Haarzellen vorkommen. Hensen-K{\"o}rper sind kreisf{\"o}rmige Strukturen, die aus kleinen Vesikeln aufgebaut sind. Diese liegen meist zentral im Zytoplasma der kochle{\"a}ren {\"a}ußeren Haarzellen mit Kontakt zu den subplasmalemmalen Zisternen, einem an die Plasmamembran grenzenden Membransystem. Ziel dieser Arbeit war es zu kl{\"a}ren, ob eine Beziehung zwischen einer Sch{\"a}digung des Innenohres (chemisch-toxisch oder akustisch) und der Auftretenswahrscheinlichkeit von Hensen- K{\"o}rpern besteht. Es wurden 1413 Semid{\"u}nnschnitte des Cortischen Organs von Meerschweinchen lichtmikroskopisch untersucht, nachdem diese mit Salicyls{\"a}ure, Chinin bzw. mit Breitbandrauschen einer Intensit{\"a}t von 90 bzw. 110 dB SPL behandelt wurden. Als Kontrollgruppe dienten Neugeborene, 4-6 Wochen junge und ca. 11 Wochen alte unbehandelte Tiere. Im Anschluss daran erfolgte eine statistische Auswertung. Hensen-K{\"o}rper kamen vermehrt in der Gruppe der neugeborenen Meerschweinchen vor, bei {\"a}lteren Tieren zeigten sich keine signifikanten Vermehrungen. Bei den Meerschweinchen, die Noxen ausgesetzt wurden, kommen sie bei den mit 90 bzw. 110 dB beschallten und den mit Salicyls{\"a}ure behandelten Tieren vor, sofern in diesen F{\"a}llen eine reversible, morphologisch nachweisbare Sch{\"a}digung in der Zellmembran stattgefunden hatte. Bei irreversiblen Zellsch{\"a}digungen jedoch kam es nicht zur Ausbildung von Hensen-K{\"o}rpern. Somit ist zu vermuten, dass Hensen-K{\"o}rper im Rahmen der Zellregeneration in kochle{\"a}ren {\"a}ußeren Haarzellen auftreten. Auch bei den chininexponierten Tieren trat eine Vermehrung von Hensen-K{\"o}rpern auf. Dies ist auf eine elektrophysiologische Ver{\"a}nderungen am Membranpotential der {\"a}ußeren Haarzellen zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. Da Hensen-K{\"o}rper Calciumspeicher sind, unterst{\"u}tzen sie so die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung des Membranpotentials und werden somit im Falle einer Sch{\"a}digung der {\"a}ußeren Haarzellen vermehrt gebildet. In den inneren Haarzellen konnten keine Hensen-K{\"o}rper nachgewiesen werden. Die erarbeiteten Befunde legen nahe, dass Hensen-K{\"o}rper bei Neugeborenen physiologisch vorhanden sind und bei reversiblen Sch{\"a}digungen der {\"a}ußeren Haarzellen im Rahmen der Regeneration vermehrt auftreten.}, language = {de} }