@phdthesis{Hoppe2008, author = {Hoppe, Kerstin}, title = {Die Aktivierung von Protease-activated receptors (PARs) mit selektiven Liganden hemmt die D{\"u}nndarmmotilit{\"a}t in vitro}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-37195}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {Die Darmatonie bei Intensivpatienten beruht auf vielen Ursachen, die im Einzelnen bisher nur unvollst{\"a}ndig untersucht sind. K{\"u}rzlich wurde eine neue Klasse von Rezeptoren, sog. Protease-Activated Receptors (PAR1, PAR2) in verschiedenen Organen, u.a. im Darm beschrieben. {\"U}ber die physiologische Funktion der PARs im Darm ist wenig bekannt. In der vorliegenden Studie wird die Wirkung von der nat{\"u}rlichen Liganden (PAR1: Thrombin; PAR2: Trypsin) sowie der synthetisch hergestellten Liganden (PAR1: TRAP; PAR2: SLIGRL) auf die D{\"u}nndarmperistaltik untersucht. Hierzu wurden Segmente des Meerschweinchend{\"u}nndarms im Organbad kontinuierlich mit Tyrodel{\"o}sung gegen einen Druck von 400 Pa perfundiert. Dabei wird ab einer konstanten Schwelle des intraluminalen Drucks (peristaltik pressure threshold, PPT) eine von oral nach aboral verlaufende peristaltische Kontraktionswelle ausgel{\"o}st und der Darminhalt ausgeworfen. Unter Einfluss einer inhibitorisch wirkenden Substanz stieg die PPT an oder es waren bei kompletter Hemmung {\"u}berhaupt keine peristaltischen Kontraktionen mehr auszul{\"o}sen. Eine peristaltikanregende Wirkung zeigte sich hingegen in einer Absenkung der PPT. Untersucht wurden je Substanz bzw. Substanzkombination sechs Segmente von sechs verschiedenen Meerschweinchen, wobei jedes Darmsegment nur mit einer Konzentration einer Substanz behandelt wurde. Die Signifikanzpr{\"u}fung erfolgte auf dem Niveau von p<0,05 (Kolmogorov-Smirnov-Test, ANOVA). Wesentliches Ergebnis dieser Arbeit ist, dass die synthetisch hergestellten Liganden an PAR1 und PAR2, SLIGRL und TRAP, die D{\"u}nndarmmotilit{\"a}t konzentrationsabh{\"a}ngig hemmen. Im Gegensatz dazu zeigten die nat{\"u}rlichen Liganden an PAR1 und PAR2, Thrombin und Trypsin, keinen Effekt auf die D{\"u}nndarmmotilit{\"a}t. Durch Vorbehandlung des Darms mit Antagonisten und Inhibitoren der vermuteten Signaltransduktionswege wurden die der Hemmung zugrunde liegenden Mechanismen untersucht. Die Hemmwirkung von TRAP und SLIGRL ließ sich durch Vorbehandlung des Darms mit Naloxon, nicht jedoch mit Apamin aufheben. Somit sind an der inhibitorischen Wirkung der PAR1- und PAR2-Agonisten am Meerschweinchend{\"u}nndarm enterische, m{\"o}glicherweise unspezifische opioiderge Mechanismen beteiligt, allerdings keine „low conductance Ca2+ activated K+ Channels". Die motilit{\"a}tshemmende Wirkung des Benzodiazepins Midazolam wurde durch PAR1- (Thrombin, TRAP), nicht jedoch durch PAR2-Agonisten (Trypsin, SLIGRL) verst{\"a}rkt. Der hemmende Effekt des Opiates Fentanyl wurde weder durch PAR1- oder PAR2-Agonisten beeinflusst.}, subject = {Darm}, language = {de} }