@masterthesis{Hainzinger2008, type = {Bachelor Thesis}, author = {Hainzinger, Manuel}, title = {Hopfen in der Volksrepublik China - Struktur, Probleme und Entwicklungsstrategien der chinesischen Hopfenindustrie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-36088}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2008}, abstract = {In den letzten Jahren brachte die Berichterstattung deutscher Medien die Verknappung der Rohstoffe auf den Weltm{\"a}rkten zunehmend mit der Wirtschaftsmacht China in Zusammenhang. Schlagzeilen wie „China kauft den Stahlmarkt leer" und „China kauft Rohstoffm{\"a}rkte leer" sind Aufmacher f{\"u}r Meldungen die das „Reich der Mitte" als Hauptschuldigen dieser Tendenz ausmachen wollen und so auch den {\"o}ffentlichen Diskurs {\"u}ber die Volksrepublik China (VRC) pr{\"a}gen. Das Land erfuhr allgemeinhin seine Taufe als „hungriger Drache", laut Medienberichten beeinflusst seine Nachfrage sogar Lebensmittelpreise in Deutschland: So ist China f{\"u}r die Preissteigerung bei Milchprodukten , ja sogar f{\"u}r die Verteuerung „des Deutschen liebsten Getr{\"a}nks", des Biers, verantwortlich: „Die Chinesen machen das Bier teurer" Die Teuerung des Biers entsteht jedoch haupts{\"a}chlich durch die h{\"o}heren Produktionskosten der Brauindustrie, die wiederum durch die steigenden Energiekosten und die ebenfalls immer teurer werdenden Rohmaterialien verursacht werden. Hier ist es vorrangig der Hopfen der negativ zu Buche schl{\"a}gt, durch Produktionsengp{\"a}sse wurden in den Jahren 2005 und 2006 enorme Preiserh{\"o}hungen von bis zu 400\% verzeichnet. Dies ist eine Folge der Entwicklung des weltweiten Bierkonsums. Der Hopfen wird fast ausschließlich f{\"u}r die Bierherstellung produziert, so dass die Bierindustrie als Triebfeder f{\"u}r die Nachfrage dieses Agrarprodukts eine entscheidende Rolle einnimmt. Betrachtet man nun die Bierproduktion in der VRC, wird klar, dass 2007 die erneut betr{\"a}chtliche Steigerungsrate der Produktion in der Volksrepublik fast die H{\"a}lfte (46\%) des weltweiten Jahreszuwachses von 91 Mio. Hektolitern ausmacht. Dies setzt ebenfalls eine enorme Zunahme des Bierkonsums voraus. Daraus ergibt sich die Frage, wie und woher die chinesische Brauindustrie ihren den Bedarf an Hopfen deckt bzw. ob es in China selbst eine nationale Hopfenindustrie gibt. Und wenn ja: Verf{\"u}gt der „hungrige Drache" - im Ranking der hopfenproduzierenden L{\"a}nder, nach Deutschland und den USA, sowohl quantitativ als auch fl{\"a}chenm{\"a}ßig an dritter Position - {\"u}ber die Kapazit{\"a}ten dieser Marktsituation und dem damit verbundenen Wachstumspotential gerecht werden? Aus dieser Fragestellung leitet sich das Ziel dieser Arbeit ab, ein pr{\"a}ziseres Bild der chinesischen Hopfenindustrie zu liefern. Wie ist deren momentane Lage, {\"u}ber die absoluten Zahlen der Statistiken hinaus betrachtet? Grundlage dieser Arbeit ist die {\"U}bersetzung eines Artikels von Luo Xinchao aus dem Jahr 2004, dessen Hauptaugenmerk auf der Darstellung der Probleme dieses chinesischen Wirtschaftszweigs, der in der westlichen Wahrnehmung nur marginal auftritt, und m{\"o}glicher Entwicklungsstrategien liegt. Um jedoch die Schwierigkeiten bei der Produktion des Nischenprodukts Hopfen erfassen zu k{\"o}nnen, wird zun{\"a}chst eine allgemeine Einf{\"u}hrung gegeben, die sich mit den Charakteristika der Wirtschaftspflanze selbst, deren Anbau und den Anforderungen der Brauindustrie an den produzierten Hopfen besch{\"a}ftigt. Zusammen mit der Darstellung der historischen Entwicklung des Kulturhopfens in der VRC und den grundlegenden strukturellen Gegebenheiten der Erzeuger des Rohstoffs wird eine Basis zur kritischen Betrachtung erm{\"o}glicht. Die Gr{\"u}nde f{\"u}r die Probleme dieser Branche werden im weiteren Verlauf offenkundig, und werden einer Liste von potentiellen Entwicklungsstrategien gegen{\"u}ber gestellt. Diese werden anhand der vorliegenden Informationen beurteilt, um so aktuelle Tendenzen aufzeigen zu k{\"o}nnen. Anschließend komplettiert ein Ausblick auf die Perspektiven der chinesischen Hopfenindustrie die {\"U}bersicht {\"u}ber den „Hopfen in der VRC". Als limitierender Faktor im Rahmen dieser Arbeit stellt sich die problematische Quellenlage dar. Denn Ver{\"o}ffentlichungen zum Thema in westlichen Sprachen sind erstens nicht zahlreich, zweitens nicht aktuell (80er und 90er Jahren) und drittens oft nicht detailliert genug. Um diesem Mangel an verwertbarem Material zu begegnen wurde versucht, {\"u}ber die Recherche von Adressen Kontakte zu kn{\"u}pfen, um brauchbares Material „aus erster Hand" zu erhalten. So wurden Regierungsstellen in der VRC, verschiedene Institutionen und Hopfenhandelsfirmen angeschrieben, wobei sich die sich chinesischen Kontaktadressen zu fast hundert Prozent als falsch oder als Sackgasse erwiesen. Also orientiert sich diese Arbeit methodisch haupts{\"a}chlich an Auswertungen chinesischer Artikel aus entsprechenden Fachzeitschriften, Korrespondenz zu in China operierenden Handelsfirmen und Internetquellen.}, subject = {Hopfen}, language = {de} }