@phdthesis{Reichert2010, author = {Reichert, Verena}, title = {Frequenz, Funktion und Ph{\"a}notyp regulatorischer T-Zellen bei Kindern mit schwerer atopischer Dermatitis}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-49355}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Die Wichtigkeit regulatorischer T-Zellen bei der Immunregulation und der Entwicklung der immunologischen Toleranz ist unumstritten. Deshalb wird ihnen eine bedeutende Rolle bei der Pathogenese von Autoimmunerkrankungen und allergischen Erkrankungen zugeschrieben. Bei allgemein steigender Pr{\"a}valenz allergischer Erkrankungen bleiben verf{\"u}gbare Therapieoptionen derzeit auf symptomatische Regime begrenzt. Dies ist nicht zuletzt auf die unklare Genese dieser Erkrankungen zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. Bei der AD handelt es sich um eine chronisch-entz{\"u}ndliche Hauterkrankung, die im S{\"a}uglingsalter beginnt und durch sehr starken Juckreiz gekennzeichnet ist. Um der AD zugrundeliegenden Mechanismen zumindest teilweise zu durchleuchten, wurden in der vorliegenden Arbeit Frequenz, Funktion und Ph{\"a}notyp der regulatorischen T-Zellen von Kindern zwischen drei und 16 Jahren, die an der schwersten Form der AD leiden, unter Anwendung spezieller F{\"a}rbemethoden und eines Suppressionsassay mit Hilfe der Durchflusszytometrie untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass eine erh{\"o}hte Anzahl regulatorischer T-Zellen bei den Kindern mit AD gegen{\"u}ber dem gesunden Kontrollkollektiv vorhanden war. Diese wiesen allerdings eine deutlich verminderte Suppressorfunktion auf. Die Analyse der Oberfl{\"a}chenmerkmale CD45RO und CD45RA zeigte, dass der Anteil CD25hi in der Population CD45RO+ T-Zellen bei den Kindern mit schwerer atopischer Dermatitis signifikant h{\"o}her war als im Kontrollkollektiv. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass der Anteil naiver Tregs in der Patientengruppe deutlich niedriger war als bei der Kontrollgruppe. Demgegen{\"u}ber war der Anteil der Effektor-Ged{\"a}chtniszellen in der Patientengruppe signifikant h{\"o}her als in der Vergleichsgruppe. Die Untersuchung des Todesrezeptors CD95 ergab, dass die Population CD95+CD4+CD25+ T-Zellen der Patienten signifikant geringer war als bei dem gesunden Kontrollkollektiv. Die hier beschriebenen Ergebnisse deuten daraufhin, dass bei Patienten mit AD Tregs zwar in ausreichendem Maße produziert werden, sie aber funktionell insuffizient sind. Die genauen zugrundeliegenden Mechanismen auf genetischer Ebene sowie m{\"o}gliche, involvierte Signaltransduktionswege gilt es in weiterf{\"u}hrenden Studien zu untersuchen. Des Weiteren beschreiben die Resultate ein gest{\"o}rtes Gleichgewicht zwischen naiven Tregs und Ged{\"a}chtniszellen. Das heißt, dass der gr{\"o}ßere Anteil der Effektor-Tregs sich zu Effektor-Ged{\"a}chtniszellen entwickelt, die in ihrer Funktion aber m{\"o}glicherweise eingeschr{\"a}nkt sind. Die geringere Anzahl CD95 exprimierender regulatorischer T-Zellen in der Patientengruppe l{\"a}sst eine Fehlregulation der Apoptose vermuten, was wiederum die erh{\"o}hte Anzahl dieser Zellen erkl{\"a}ren k{\"o}nnte. Zusammenfassend liefert die vorliegende Studie Hinweise darauf, dass Tregs eine bedeutende Rolle in der Pathogenese der atopischen Dermatitis spielen. Die zugrundeliegenden Mechanismen allerdings m{\"u}ssen in weiteren Studien untersucht und identifiziert werden, um sie zuk{\"u}nftig als Angriffsziel therapeutischer Ans{\"a}tze nutzen zu k{\"o}nnen.}, subject = {Endogenes Ekzem}, language = {de} }