@phdthesis{Stober2003, author = {Stober, Christina Nicole}, title = {Spektrofluorimetrische Selenbestimmung in biologischen Proben : Entwicklung und Validierung der Methode}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-7882}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2003}, abstract = {Das Spurenelement Selen hat in den vergangenen Jahren zunehmend an klinischer Relevanz gewonnen, da einige Krankheiten mit einem Selenmangel in Verbindung gebracht werden konnten. Um den Selenstatus eines Individuums erfassen zu k{\"o}nnen und gegebenenfalls eine Selen-Substitution einzuleiten, bedarf es einer Methode, die genau, einfach und im klinischen Alltag einsetzbar ist. Die bislang {\"u}blichen Verfahren der AAS sind relativ teuer bei der Ger{\"a}teanschaffung und im Vergleich zu der hier vorgestellten optimierten spektrofluorimetrischen Methode ungenauer. Das derzeit genaueste Verfahren zur quantitativen Selenbestimmung, die NAA, ist aufgrund des immensen zeitlichen Aufwands und hoher Kosten f{\"u}r die klinische Routine ungeeignet. In dieser Arbeit wurde die erstmals von Koh und Benson [56] beschriebene spektrofluorimetrische Methode zur Selenbestimmung so modifiziert und optimiert, dass eine f{\"u}r die klinische Selenbestimmung biologischer Proben geeignete, genaue Methode resultierte. Das zur Bestimmung eingesetzte Volumen an Serum konnte gegen{\"u}ber dem von Koh und Benson [56] beschriebenen Verfahren um mehr als die H{\"a}lfte reduziert werden. Außerdem wurden in dieser Arbeit nur 400 µL einer Selen-Standardprobe im Gegensatz zu dem von Koh und Benson [56] eingesetzten 1 mL verwendet. Durch das geringere Probenvolumen war 1 mL der S{\"a}uremischung zum Aufschluss der Proben ausreichend. Die Schritte der Inkubation wurden verk{\"u}rzt und mittels eines Heizblocks dahingehend vereinfacht, dass Inkubationen im Wasserbad {\"u}berfl{\"u}ssig waren. Unn{\"o}tige Wartezeiten durch Vorheizen des Heizblocks wurden ausgelassen. Außerdem wurde die Temperatur auf 190 °C reduziert, weil sie f{\"u}r den Probenaufschluss ausreichend war. Da bei dieser Temperatur die Teflon-beschichteten Deckel der Probenr{\"o}hrchen geschont wurden, konnten sie f{\"u}r mehrere Versuchsreihen eingesetzt werden. Dies f{\"u}hrte zu einer weiteren Kosteneinsparung. Bei der Zugabe von rauchender Salzs{\"a}ure zu den Proben wurden potenzielle Selenverluste durch Aussp{\"u}len der Deckel vermieden. Die Reduktion erfolgte mit offenen Probenr{\"o}hrchen, was zus{\"a}tzlich das Abrauchen von {\"u}bersch{\"u}ssiger Salpeters{\"a}ure bewirkte. Die Waschvorg{\"a}nge der DAN-L{\"o}sung konnten auf 3 Durchg{\"a}nge reduziert werden, da sich die Ergebnisse gut mit den Resultaten decken, die man mit den von Koh und Benson [56] verwendeten 4 Waschvorg{\"a}ngen erhielt. Die in der Literatur widerspr{\"u}chlich diskutierte Frage eines pH-Wert-Einflusses auf die Piazselenolbildung wurde auch f{\"u}r die hier beschriebene Methode er{\"o}rtert. In {\"U}bereinstimmung mit Koh und Benson [56] wurde auch bei der optimierten Methode keine Einstellung des pH-Wertes vorgenommen. Im Gegensatz zu der von Koh und Benson [56] beschriebenen Methode erfolgte in dem hier beschriebenen Verfahren die Zugabe von Cyclohexan zur Extraktion erst nach der Piazselenolbildung, da dadurch die Werte der Standardabweichung erheblich gesenkt werden konnten. Die weitere Optimierung des Extraktionsprozesses beinhaltete den zus{\"a}tzlichen Gebrauch eines Vibrofix. Entgegen der von Koh und Benson [56] postulierten Unabh{\"a}ngigkeit des Piazselenols gegen{\"u}ber Lichteinwirkung, ergaben die Untersuchungen zur Lichtempfindlichkeit in dieser Arbeit, dass das Piazselenol direkter Lichteinwirkung nicht ausgesetzt werden sollte. Aus diesem Grund empfiehlt es sich auch, die spektrofluorimetrische Messung derselben Probe nur ein Mal durchzuf{\"u}hren. Die Einstellungen des Perkin-Elmer Modells zur spektrofluorimetrischen Messung erwiesen sich als optimal bei einer Spaltbreite f{\"u}r die Excitation von 2,5 nm, einer Spaltbreite f{\"u}r die Emission von 10 nm, 364 nm f{\"u}r die Excitation, 520 nm f{\"u}r die Emission und einer Integrationszeit von 1 Sekunde. Die Versuche zur Validierung zeigten, dass die hier beschriebene Methode eine zuverl{\"a}ssige und gut reproduzierbare Bestimmung der Selenkonzentration erm{\"o}glicht, deren Ergebnisse gut mit denen von standardisierten Referenzsubstanzen {\"u}bereinstimmen. Ein Selenverlust tritt nicht auf; zu den Proben zugesetztes Selen wird vollst{\"a}ndig nachgewiesen. Auch in organischen Verbindungen gebundenes Selen kann g{\"a}nzlich aus den Verbindungen gel{\"o}st und nachgewiesen werden.}, language = {de} }