@phdthesis{Ebel2006, author = {Ebel, Christian}, title = {Der Einfluss des Implantatlagers auf die Erfolgsquote enossaler Implantate - Eine Nachuntersuchung des betreffenden Patientenkollektivs mit BoneLock®-Implantaten an der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-19019}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2006}, abstract = {Die Versorgung von Patienten mit konventioneller Prothetik st{\"o}ßt an ihre Grenzen, wenn diese anatomische Ver{\"a}nderungen der oralen Hart- und Weichgewebe aufweisen. Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten, Tumoren, entz{\"u}ndliche Erkrankungen und Traumata k{\"o}nnen mitunter erhebliche Knochendefekte in Ober- und Unterkiefer verursachen. Auch durch Atrophie kann die F{\"a}higkeit der oralen Gewebe einen Zahnersatz zufrieden stellend zu tragen deutlich eingeschr{\"a}nkt werden. Durch ein chirurgisch-implantat-prothetisches Behandlungskonzept k{\"o}nnen derartig betroffene Patienten eine kaufunktionelle und {\"a}sthetische Rehabilitation erfahren. An der Klinik und Poliklinik f{\"u}r Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg wurden sowohl gesunden Patienten als auch Tumorpatienten Implantate vom Typ BoneLock® eingesetzt. Zahlreiche Patienten mit unzureichenden Kieferknochen erhielten zuvor eine Rekonstruktion bzw. Augmentation mit autogenen oder allogenen Knochentransplantaten. In diesem Behandlungskonzept schneidet das BoneLock®-Implantat f{\"u}r das gesamte Patientenkollektiv mit einer nach dem Verfahren von KAPLAN \& MEIER ermittelten Erfolgsquote von 87,7 \% nach 5 Jahren und 78,4 \% nach 10 Jahren {\"a}hnlich gut ab wie andere Implantatsysteme. Es bestehen keine signifikanten Erfolgsunterschiede zwischen gesunden Patienten (77,4 \% nach 10 Jahren) und Tumorpatienten (80,6 \% nach 10 Jahren). Unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung stehen in dieser Arbeit die verschiedenen Implantatlager. Weder bestrahlter (94,0 \% nach 5 Jahren) noch transplantierter Knochen (96,6 \% nach 5 Jahren) zeigt gegen{\"u}ber nativem Kieferknochen (84,6 \% nach 5 Jahren) einen signifikanten Unterschied bez{\"u}glich der Erfolgswahrscheinlichkeit. In erster Linie sind pathologische Ursachen, wie bindegewebige Einheilung (33,7 \%) und Periimplantitis (26,9 \%) als Gr{\"u}nde f{\"u}r einen Implantatverlust anzuf{\"u}hren. Um Ver{\"a}nderungen am Implantatlager und am periimplant{\"a}ren Weichgewebe rechtzeitig erkennen und beurteilen zu k{\"o}nnen, wurden verschiedene Indizes im Rahmen der Implantat-Nachsorge aufgenommen. Die Untersuchungen ergaben eine gute, aber mit der Zeit etwas nachlassende Pflege der Implantate. Durchschnittlich zeigte sich eine minimale bis geringgradige Entz{\"u}ndung der Mukosa, die mit einer leicht zunehmenden Taschensondierung einhergeht. Die Beurteilung des periimplant{\"a}ren Knochens ergab nur einen geringf{\"u}gigen Abbau des Knochens. Lediglich zwischen Implantation und prothetischer Versorgung waren h{\"o}here Resorptionen zu ermitteln. Zwischen den unterschiedlichen Implantatlagern (nativ, bestrahlt, transplantiert) bestehen keine signifikanten Unterschiede. Die implantat-prothetische Versorgung ist als erfolgreiche Alternative zur konventionellen Prothetik schon seit geraumer Zeit bekannt und wird durch die aktuellen Ergebnisse erneut best{\"a}tigt. Die vorliegende Studie zeigt dar{\"u}ber hinaus, dass auch bei Tumorpatienten, sowohl im rekonstruierten als auch bestrahlten Knochen, ein implantatverankerter Zahnersatz mit gleich großem Erfolg m{\"o}glich ist. Dadurch besteht die M{\"o}glichkeit einer weitgehenden kaufunktionellen und {\"a}sthetischen Rehabilitation dieser h{\"a}ufig durch die Tumorresektion in starke Mitleidenschaft gezogenen Personen. Insbesondere bei voran gegangener Radiatio ist jedoch bei diesen Patienten noch mehr Aufmerksamkeit der Planung, der Implantatinsertion, der Einheilung, der Anfertigung des Zahnersatzes und der Nachsorge zu widmen als bei gesunden Menschen. {\"A}hnlich hohe Erfolgsaussichten gelten auch f{\"u}r Patienten, die wegen unzureichendem Implantatlager vor der Implantation eine Augmentation ihrer Kieferknochen erhielten.}, language = {de} }