@phdthesis{Falkum2011, author = {Falkum, Alexander}, title = {Rechnungswesenorientierte Unternehmensbewertung - Einsatz und Eignung der kennzahlenorientierten Fundamentalanalyse bei der Erweiterung LIM-gest{\"u}tzter Bewertungsverfahren}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-54459}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {Bereits in der ersten H{\"a}lfte des letzten Jahrhunderts wurden rechnungswesenorientierte Unternehmensbewertungsverfahren entwickelt. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang der auf den Theorien von Preinreich (1937) und L{\"u}cke (1955) zur{\"u}ckzuf{\"u}hrende Residualgewinnansatz zu nennen, bei dem sich der Unternehmenswert aus dem Buchwert des Eigenkapitals und dem Barwert der zuk{\"u}nftig erwarteten Residualgewinne zusammensetzt. Darauf aufbauend entwickelte Ohlson im Jahre 1995 ein analytisches Bewertungsmodell, welches das zuk{\"u}nftige Verhalten der periodischen Residualgewinne anhand eines linear-autoregressiven Informationsverarbeitungsprozesses beschreibt. Durch die Einbindung dieses sog. linearen Informationsmodells (LIM) ist es m{\"o}glich, zuk{\"u}nftige Residualgewinne praktisch unabh{\"a}ngig von unsicheren Prognosen ausschließlich mit Hilfe vergleichsweiser einfacher {\"o}konometrischer Verfahren zu bestimmen. Neben den Residualgewinn enth{\"a}lt das Ohlson Modell noch eine weitere Bewertungsvariable, die sog. "anderen Informationen", welche zwar wertrelevante Informationen außerhalb der Rechnungslegung ber{\"u}cksichtigen soll, allerdings nicht n{\"a}her von Ohlson spezifiziert wird. Eine Vielzahl von empirischen Untersuchungen zum Ohlson Modell und zu Weiterentwicklungen des Ohlson Modells verdeutlicht jedoch in der Folge, dass deren Implementierung in der Praxis regelm{\"a}ßig zu erheblichen Problemen f{\"u}hrt. Zum einen liegt den Verfahren eine signifikante Unterbewertungsproblematik zu Grunde und zum anderen wird durch die regelm{\"a}ßige Einbindung von Analystenvorhersagen zur rechnerischen Bestimmung der „anderen Informationen" nach Auffassung des Verfassers das Objektivit{\"a}tspostulat LIM-gest{\"u}tzter Bewertungsmodelle verletzt. Aufbauend auf einer eingehenden Analyse bisheriger Untersuchungen zu o.g. Modellen werden daher zun{\"a}chst allgemeine Kriterien f{\"u}r eine optimierte Modellierung der Struktur der linearen Informationsmodelle entwickelt und anschließend in die Entwicklung eines eigenen Unternehmensbewertungsmodells transformiert. Um zudem s{\"a}mtliche subjektive Einflussnahme auf die Gestaltung und H{\"o}he der "anderen Informationen" zu eliminieren, werden die "anderen Informationen" nicht mehr auf Basis wie auch immer ermittelter subjektiver Analystenvorhersagen bestimmt, sondern durch einen zielgerichteten Einsatz von f{\"u}nf makro{\"o}konomischen und f{\"u}nf unternehmensspezifischen Kennzahlen der Fundamentalanalyse substituiert. In der empirischen Studie werden insgesamt 118 deutsche Unternehmen des CDAX aus insgesamt elf Branchen in einem Zeitraum von 1980 bis 2003 mit dem Median als prim{\"a}r verwendete Messgr{\"o}ße ber{\"u}cksichtigt. {\"U}ber empirische Regressionsuntersuchungen werden dann entsprechend branchenspezifisch strukturierte Bewertungsmodelle entworfen. Mit der retrograden Ermittlung der "anderen Informationen" wird ausgehend vom empirisch ermittelten Unternehmensmarktwert gem{\"a}ß den gesetzten Modellpr{\"a}missen rechnerisch auf den nicht durch Rechnungslegung erkl{\"a}rten Wertbeitrag der "anderen Informationen" geschlossen. Diese rekursiv ermittelten Werte dienen somit als Maßstab f{\"u}r die "richtige" Wertbeimessung der "anderen Informationen" und damit als Grundlage f{\"u}r die rechnerische Bestimmung der branchenspezifischen Bestimmungsmodelle f{\"u}r die „anderen Informationen". Die mit Hilfe der branchenspezifischen Kennzahlenmodelle generierten Unternehmenswerte liegen dabei sowohl im Durchschnitt als auch im Median n{\"a}her am tats{\"a}chlichen Unternehmenswert als bei Ausblendung der "anderen Informationen" und bei Verwendung von Analystenvorhersagen. Damit liefert der Einsatz der in dieser Untersuchung neu eingef{\"u}hrten, branchenspezifischen Modelle gegen{\"u}ber den traditionellen Modellen {\"u}berlegene Resultate. Zudem wird festgestellt, dass die auf Basis der Kennzahlenmodelle ermittelten Unternehmenswerte weniger schwanken als bei Verwendung von Analystenvorhersagen. Trotz einer mit dieser Arbeit erreichten verbesserten Abbildungf{\"a}higkeit der "anderen Informationen" erachtet der Verfasser dieser Arbeit das Konzept der LIM-gest{\"u}tzten Unternehmensbewertung aufgrund der festgestellten M{\"a}ngel im Zuge der praktischen Umsetzung den heute gebr{\"a}uchlichen Bewertungsverfahren wie z.B. dem DCF oder dem Ertragswertverfahren als noch immer deutlich unterlegen.}, subject = {Rechnungswesen}, language = {de} }