@phdthesis{Raida2014, author = {Raida, Markus}, title = {Kosteneffizienzanalyse der Polytrauma-Patienten im Jahr 2010}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-106511}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2014}, abstract = {Mit der Einf{\"u}hrung des G-DRG Systems im Jahr 2003 {\"a}nderte sich die Abrechnung der Behandlungskosten grundlegend. Die fallgenaue Berechnung der tats{\"a}chlich entstandenen Kosten wurde durch eine gleiche Verg{\"u}tung gleicher Entlassdiagnosen ersetzt. Bereits vor Einf{\"u}hrung des G-DRG wurde {\"u}ber m{\"o}gliche negative Folgen insbesondere im Bereich der Schwerverletztenversorgung spekuliert. Besorgniserregende Studien aus anderen L{\"a}ndern mit DRG-System sahen Traumazentren in der Gefahr einer {\"o}konomiebedingten Schließung. Die ersten Ver{\"o}ffentlichungen nach Einf{\"u}hrung des G-DRG best{\"a}tigten die zuvor getroffenen Bef{\"u}rchtungen und zeigten eine deutlich defizit{\"a}re Verg{\"u}tung. Fallgenaue Berechnungen gibt es seither nur noch an den Kalkulationsh{\"a}usern des InEK. Das UKW steht als {\"u}berregionales Traumazentrum im Focus dieses Missstandes und gew{\"a}hrleistet indes die Versorgung von rund 120 Polytrauma-Patienten pro Jahr. Diese Studie betrachtet retrospektiv die tats{\"a}chlich entstandenen Kosten von 43 solcher Patienten aus dem Jahr 2010 mit einem mittleren ISS von 22,7±9,9 Punkten und benutzt dazu eigene Berechnungen. Die berechneten Kostenfaktoren sind OP-Kosten (Personal und Material), Radiologie, Labor, Transfusion, An{\"a}sthesie und Intensivstation. Diese beziehen sich auf tats{\"a}chlich entstandene Kosten. Infrastruktur und Vorhaltung finden dabei beispielsweise keine Beachtung. Es zeigt sich eine Kostenunterdeckung von 2.616±7.461€ pro Patient. Haupts{\"a}chlich wurden die MDCs Pr{\"a}-MDC (Langzeitbeatmung) und MDC 08 (vom DRG nicht als Polytrauma erkannte F{\"a}lle) defizit{\"a}r verg{\"u}tet. Die wesentlichen Kostenanteile entfallen auf die Kosten der Intensivstation. Trotz der Nichtbeachtung relevanter Kostenpunkte, wie dem der Vorhaltekosten, konnte bereits eine Unterfinanzierung des Patientenkollektivs nachgewiesen werden. Die tats{\"a}chlichen Kosten scheinen in ihrer Gesamtsumme also noch deutlich h{\"o}her zu liegen. Die bisherigen Anpassungen des Entgeltsystems durch Erh{\"o}hung des Basisfallwertes und der Abbildungsgenauigkeit scheinen unzureichend zu sein. Eine Forderung nach fallgenauer Berechnung insbesondere im Bereich klinischer Polytrauma-Patienten, die jedoch in eine andere MDC eingeordnet wurden, scheint gerechtfertigt. Gerade im Hinblick auf eine weitere Zentralisierung der Schwerverletztenversorgung im Zuge des Ausbaus des Traumanetzwerks der DGU und des Schwerstverletzungsartenverfahrens der DGUV.}, subject = {Kosten-Nutzen-Analyse}, language = {de} }