@phdthesis{Kroenicher2007, author = {Kr{\"o}nicher, Julia}, title = {Klinische Studie {\"u}ber die psychosoziale Langzeitprognose im Schulalter von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten-Patienten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-28642}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2007}, abstract = {Zusammenfassung Trotz erheblicher Verbesserungen in der operativen Behandlung von Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten in den letzten Jahrzehnten stellt die damit einhergehende physische und psychische Belastung f{\"u}r Patienten und Angeh{\"o}rige nach wie vor ein ernstes Problem dar. Abgesehen von all den Schwierigkeiten, die sich durch die h{\"a}ufigen Operationen und die damit verbundenen Krankenhausaufenthalten ergeben, m{\"u}ssen die betroffenen Kinder und Jugendlichen fr{\"u}h lernen, mit Abwertungen und H{\"a}nseleien zurecht zu kommen und sich gegen{\"u}ber ihrer Umwelt zu behaupten. Ziel dieser Arbeit war es, eine Aussage {\"u}ber die Lebensqualit{\"a}t von 28 Kindern mit vollst{\"a}ndiger Lippen-Kiefer-Gaumenspalte zu machen, die zwischen 1991 und 1994 an der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg operiert und behandelt wurden. Die Befragung der betroffenen Kinder sowie deren Eltern fand mit dem standardisierten KINDL-Fragebogen f{\"u}r acht- bis zw{\"o}lfj{\"a}hrige und der dazugeh{\"o}rigen Elternversion statt, in dem die sechs Dimensionen „k{\"o}rperliches Wohlbefinden", „psychisches Wohlbefinden", „Selbstwert", „Familie", „Freunde" und „Schule" untersucht wurden. Die vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass die subjektiv empfundene Lebensqualit{\"a}t der Kinder gut ist und in fast allen Bereichen dem Kollektiv der Normalbev{\"o}lkerung entspricht. Einzig in den Dimensionen „Selbstwert" und „Schule" liegen die von uns untersuchten Kinder geringf{\"u}gig unter dem Vergleichskollektiv. Auch der Grad der sozialen Integration erscheint im Normalbereich. Bestimmte Bereiche wie zum Beispiel die Bew{\"a}ltigung von Abwertungen und H{\"a}nseleien, Kommunikationsproblemen innerhalb der Familie oder Entwicklungsphasen die einer besonders intensiven Betreuung bed{\"u}rfen, werden durch die bisher verwendeten standardisierten Frageb{\"o}gen nicht erfasst. Deshalb befragten wir zus{\"a}tzlich 11 M{\"u}tter, die sich bereit erkl{\"a}rten, an einem halbstandardisierten Telefoninterview teilzunehmen. Auf diese Weise gelang es, spezifische Probleme, die sich durch die Fehlbildung der Lippen-Kiefer-Gaumenspalte ergeben, herauszuarbeiten, die vor allem im Bereich der sozialen Akzeptanz liegen. Außerdem gelang es, bestimmte Schwachstellen, die sich in der Betreuung der Spaltpatienten ergeben, hervorzuheben und Verbesserungsvorschl{\"a}ge hinsichtlich einer sich mehr an den psychischen Bed{\"u}rfnissen der Kinder und Jugendlichen, sowie deren Angeh{\"o}rigen, orientierenden Behandlung wie zum Beispiel psychologische Hilfe oder Angebote im interdisziplin{\"a}ren Team, aufzuzeigen.}, subject = {Lippen-Kiefer-Gaumenspalte}, language = {de} } @phdthesis{SteckWalter2007, author = {Steck-Walter, Sarah Marie}, title = {Quantitative Strukturanalyse vorsprachlicher Vokalisationen von S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten im zweiten Lebenshalbjahr bei kieferorthop{\"a}discher Fr{\"u}hbehandlung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-24968}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2007}, abstract = {Ein Kind, das mit einer orofazialen Spalte geboren wird, ist in seiner Sprech- und Sprachentwicklung einer Reihe von erschwerten Bedingungen ausgesetzt. Neben einer gest{\"o}rten Muskelbalance der orofazialen Muskulatur, k{\"o}nnen die typischen Zungenbewegungen beim Trinken vom S{\"a}ugling nicht ausgef{\"u}hrt und damit wichtige feinmotorische Trainingsschritte nicht absolviert werden. Nicht selten kommt es auch zu St{\"o}rungen des Schluckvorgangs und zu einer, durch pathologische Druck-Volumenverh{\"a}ltnisse auftretenden, hypernasalen Resonanz. Um die Auswirkungen der offenen Mund-Nasenraum-Verbindung zu mindern, sehen viele Therapiekonzepte den Einsatz einer Gaumenplatte vor, die den Spaltbereich abdeckt. Auch die vorsprachliche Lautproduktion wird durch den fehlenden oder mangelhaften Verschluss zwischen Velum und Rachenhinterwand bereits erheblich eingeschr{\"a}nkt. Um die im direkten oder indirekten Zusammenhang mit der Spalte entstehenden Entwicklungsst{\"o}rungen in Bezug auf den Sprech- und Spracherwerb zuk{\"u}nftig bei Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalten fr{\"u}her als bisher zu diagnostizieren und geeignete Therapiekonzepte entwickeln zu k{\"o}nnen, sind prospektive L{\"a}ngsschnittstudien, die engmaschig vorsprachliche und sprachliche Entwicklungsschritte dokumentieren, unerl{\"a}sslich. Vorliegende Arbeit versucht einen Mosaikstein dazu beitzutragen, zuk{\"u}nftig geeignete Entwicklungsmarker durch eine objektive vorsprachliche Entwicklungsdiagnostik zu identifizieren. W{\"u}rde es zuk{\"u}nftig gelingen, neben bekannten Risikomarkern f{\"u}r neurophysiologische St{\"o}rungen am Schrei auch Risikomarker f{\"u}r potentielle sp{\"a}tere Sprech- und Sprachst{\"o}rungen zu identifizieren, k{\"o}nnte dies grundlegend f{\"u}r neue Fr{\"u}hf{\"o}rderkonzepte in der Behandlung von Kindern mit orofazialen Spalten sein. Im Rahmen dieser Longitudinalstudie wurde die vorsprachliche Lautentwicklung von sechs S{\"a}uglingen mit einer orofazielen Spalte im zweiten Lebenshalbjahr aufgezeichnet und quantitativ analysiert. Um dabei u.a. auch einen Zusammenhang zwischen ausgew{\"a}hlten Schreieigenschaften und der Gaumenplatte zu untersuchen, wurden zu jedem Termin Aufnahmen mit und ohne eingesetzte Platte gemacht. Zur objektiven Beurteilung des Lauterwerbs und des Platteneinflusses wurden so in zeitlich dichten Intervallen insgesamt 2752 Signale mittels qualitativ hochwertiger Aufnahmetechnik und standardisierter Analysen aufgezeichnet und ausgewertet und mit 1940 Signalen einer altersentsprechenden Kontrollgruppe ohne orofaziale Spalte verglichen. Die Signal-analyse erfolgte unter Verwendung des CSL-4300 Sprachanalysesystems der Firma KAY Elemetrics/ USA. Anschließend wurden eine quantitative und eine qualitative Strukturanalyse nach Wermke (2004) durchgef{\"u}hrt. Diese Art der Analyse erm{\"o}glichte einen direkten und objektiven Vergleich prosodierelevanter Eigenschaften vorsprachlicher Laute der Gruppe von S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten zur Kontrollgruppe. Es wurde gefunden, daß die untersuchte Gruppe von S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten im Vergleich zur Kontrollgruppe eine deutliche Entwicklungsverz{\"o}gerung in bestimmten Aspekten der Zeitorganisation der Phonation sowohl von Schreien als auch von {\"U}bergangs- und Babbellauten aufweist. Diese Unterschiede bestanden unabh{\"a}ngig vom Tragen einer Gaumenplatte. Dies bedeutet, daß der potentielle positive Effekt, den die Gaumenplatte auf die fr{\"u}heste Sprech- und Sprachentwicklung hat im untersuchten Altersbereich bereits stabil verankert ist. Die gefundenen Unterschiede bestehen vor allem in einer versp{\"a}teten, bzw. deutlich selteneren spontanen Produktion von intentional segmentierten Lauten verschiedener Vokalisationstypen und in stark verl{\"a}ngerten Lauten bei den S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten. Derartige Besonderheiten sind bisher bei S{\"a}uglingen mit orofazialen Spalten nicht beschrieben worden, da vergleichbare quantitative Analysen nach unserer Kenntnis nicht vorliegen. Die Arbeit vergleicht eigene Befunde, soweit sinnvoll und m{\"o}glich, mit bisherigen Erkenntnissen und versucht anhand der Daten Erkl{\"a}rungsans{\"a}tze f{\"u}r die teilweise sehr widerspr{\"u}chlichen Befunde anderer Autoren zu zeigen. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung liefern erstmalig wissenschaftliche Argumente f{\"u}r die Annahme, daß neben den rein morphologischen Besonderheiten des Vokaltrakts der S{\"a}uglinge mit orofazialen Spalten auch neurophysiologische Besonderheiten bei diesen Patienten auftreten. Weiterf{\"u}hrende Studien an einer gr{\"o}ßeren Stichprobe unter strengerer Standardisierung sind erforderlich, um die Befunde zu evaluieren. Sollte sich dabei zeigen, daß die Zeitorganisation der Phonation tats{\"a}chlich, wie hier vermutet, eine essentielle Komponente zur Charakterisierung abweichender vorsprachlicher Entwicklungsverl{\"a}ufe ist, h{\"a}tte man die M{\"o}glichkeit, daraus einen klinisch relevanten Indikator zu entwickeln.}, subject = {Lippen-Kiefer-Gaumenspalte}, language = {de} }