@phdthesis{KliemtgebHofmann2013, author = {Kliemt [geb. Hofmann], Anna-Katharina}, title = {Etablierung und Evaluierung molekularbiologischer Verfahren zum Nachweis definierter genetischer Ver{\"a}nderungen bei h{\"a}matologischen Patienten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-108624}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2013}, abstract = {Ziel dieser Arbeit war es, unter Etablierung und Evaluierung der hier verwendeten RNA-Extraktionsmethoden sowie der oben beschriebenen PCR-Verfahren zum Nachweise der genannten Mutationen, eine Verbesserung der molekularen h{\"a}matologisch-onkologischen Diagnostik der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg zu erreichen, gemessen am Patientenaufkommen der Klinik. Beim Vergleich der verschiedenen RNA-Extraktionsmethoden f{\"a}llt eine Festlegung auf eine der Methoden schwer. Bisher wurde das hier mitgetestete Kit von Quiagen verwendet. Aufgrund der relativ kurzen Arbeitszeit, die bei der Verwendung dieses Kits ben{\"o}tigt wird, und dem hohen Probenaufkommen in einem Labor dieser Gr{\"o}ße ist das Quiagen-Kit sicher eine gute Wahl. Unter dem finanziellen Aspekt gesehen, k{\"o}nnte man aber deutliche Einsparungen erreichen, wenn man zum g{\"u}nstigeren Konkurrenten Macherey-Nagel wechselt. Um hierbei eindeutige Ergebnisse zu erzielen, ist aber eine große Versuchsreihe notwendig, in der Materialkosten gegen Arbeitskosten aufgestellt werden sollten. Die Trizol-Methode ist zwar bei weitem die g{\"u}nstigste Variante in Bezug auf die Materialkosten, aber der Arbeitsaufwand sowie die wenig zufriedenstellenden Reinheitsergebnisse wirken sich doch sehr nachteilig aus. Zum Empfehlen w{\"a}re daher f{\"u}r die Uniklinik eine Versuchsreihe mit den kommerziellen Kits, mit großen Probenzahlen und in Verbindung mit nachgeschalteten Mutationsnachweisen f{\"u}r epidemiologisch h{\"a}ufig vorkommenden Mutationen, f{\"u}r die bereits Nachweisverfahren beschrieben sind. Mit den weiteren hier beschriebenen Assays wurden Versuchsreihen durch-gef{\"u}hrt, f{\"u}r die es in der Klinik ein geringeres Patientenaufkommen gibt. Es handelte sich hierbei um bestimmte Unterformen der akuten myeloischen sowie der chronisch lymphatischen Leuk{\"a}mie, die insgesamt sehr selten auftreten. Untersucht wurden im Rahmen dieser Arbeit ein Polymorphismus im CD38-Gen, die NPM1-Mutation im Nucleophosmin-Gen sowie die Mutation FLT3-TKD an Position D835 der FLT3-Tyrosinkinase. Der Nachweis des Polymorphismus im CD38-Gen konnte mittels der Restriktionsendonuklease Pvu II und Agarosegelelektrophorese problemlos und reproduzierbar dargestellt werden. Insgesamt ist der CD38-Polymorphismus aber auch in der gesunden Bev{\"o}lkerung sehr h{\"a}ufig und konnte auch im Rahmen der vorliegenden Arbeit bei vielen gesunden Probanden nachgewiesen werden. In Zusammenhang mit den Ergebnissen der Literaturrecherche gesehen, ist diese Art des CD38-Nachweises zwar einfach und schnell durchf{\"u}hrbar, aber leider ohne Aussagekraft f{\"u}r die Prognose der CLL. Die Nucleophosmin-Mutation Subtyp A mit der Insertion TCTG an Position 956 konnte mittels RT-PCR und anschließender Schmelzkurvenanalyse nach-gewiesen werden. Im untersuchten Patientengut befand sich kein positiver Patient, sodass der Nachweis nur aus einer NPM1-positiven Zellkultur erbracht werden konnte. Da der Nachweis der Mutation bei Patienten mit unver{\"a}ndertem Karyotyp prognostisch g{\"u}nstig ist und insgesamt etwa 35\% der AML-Patienten betroffen sind, ist eine Aufnahme dieses Assays in die klinische Routinediagnostik durchaus sinnvoll, um eine individuelle Therapie zu erm{\"o}glichen. Der Nachweis sollte in der diagnostischen Kette am besten in die Untersuchung des ersten Knochenmarkspunktates geschaltet werden, sobald ein normaler Karyotyp festgestellt wurde. Ein weiteres Argument f{\"u}r die Einf{\"u}hrung in die klinische Routine ist die Nutzung des Versuchs zur Kontrolle der MRD, da ein erneuter NPM1-Nachweis sofort zur Therapieeinleitung f{\"u}hren kann. Anders gestaltet sich der Nachweis der Mutation FLT3-TKD an Position D835 der FLT3-Tyrosinkinase, da sie nur etwa 6-7\% aller FLT3-Mutationen darstellt. Das erkl{\"a}rt, warum keiner der hier getesteten AML-Patienten positiv f{\"u}r diese Mutation war. Zudem ist die Mutation nur im Knochenmark aufgrund der h{\"o}heren Blastenzahlen vor Therapiebeginn eindeutig nachweisbar. Die Aufnahme dieser diagnostischen M{\"o}glichkeit in die Routinediagnostik ist also nur dann sinnvoll, wenn sie im Rahmen der AML-Erstdiagnostik bei der ersten Knochenmarkspunktion durchgef{\"u}hrt wird. Wichtiger w{\"a}re aber, einen Nachweis f{\"u}r die deutlich h{\"a}ufiger vorkommende FLT3-ITD-Mutation zu etablieren.}, subject = {h{\"a}matologische Erkrankungen}, language = {de} }