@phdthesis{Schneider2004, author = {Schneider, Markus}, title = {Exhalatkondensat bei Gesunden und thorakal bestrahlten Patienten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-10579}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2004}, abstract = {Die thorakale Strahlentherapie birgt stets das Risiko der Entstehung einer Pneumonitis, deren fr{\"u}he Diagnose wichtig ist. Mit der Exhalat-Kondensat-Methode gelingt es, die alveol{\"a}re Oberfl{\"a}che wenig invasiv und beliebig oft wiederholbar untersuchen zu k{\"o}nnen. Methodik, Variabilit{\"a}t der Exhalatparameter bei Gesunden, Unterschiede zwischen diesen und Patienten w{\"a}hrend einer thorakalen Strahlentherapie sollten untersucht, Zusammenh{\"a}nge der Exhalatparameter mit Blutserumkonzentrationen von Total-Protein und TGF-beta; gekl{\"a}rt werden und die Eignung der Methode zur Fr{\"u}herkennung einer Strahlenpneumonitis gepr{\"u}ft werden. 14 gesunde Probanden (an drei aufeinander folgenden Messtagen) und 14 Patienten (bei 0 und 50Gy Gesamt-Energiedosis) wurden untersucht. Jeder atmete 15 Minuten lang am Jaeger ECoScreen; Exhalatmenge und Atemvolumen (V'E) wurden bestimmt. Bei den Probanden wurde am ersten Messtag, bei den Patienten beides Mal Blutserum abgenommen. Exhalat- und Serumproben wurden eingefroren und sp{\"a}ter auf TGF-beta; und Total-Protein untersucht. Die Untersuchungen waren problemlos durchzuf{\"u}hren; die Messung des V'E war allerdings umst{\"a}ndlich. Eine Bestimmung der Masse des Exhalat-Kondensats ist genauer als die des Volumens. TGF-beta; konnte in keiner Kondensatprobe nachgewiesen werden, Total-Protein bei allen. Total-Protein und TGF-beta; ließen sich im Serum messen. Vier Patienten erkrankten an einer Pneumonitis, im Mittel 43,5 ±27 Tage nach Erhalt von 50Gy. Bei Gesunden bedeutet ein h{\"o}heres V'E auch signifikant mehr Exhalat (p = 0,0004***); die Tag-zu-Tag-Variabilit{\"a}t aller Exhalatparameter war betr{\"a}chtlich. {\"U}bungsphasen, weitere Standardisierungen und geeignete „Referenzkollektive" sind f{\"u}r eine Etablierung der Methode unbedingt notwendig. Patienten h{\"o}heren K{\"o}rpergewichts (p = 0,0072**) und mit einem gr{\"o}ßerem Body-Mass-Index (BMI, p = 0,0095**) produzierten vor Therapie signifikant mehr Exhalat-Kondensat. Es fand sich bei den {\"A}lteren am zweiten Messtermin signifikant mehr Protein im Exhalat (p = 0,045*), dies ist als Alters- und / oder Krankheitsfolge zu werten (in beiden Teilkollektiven findet sich kein solcher Zusammenhang). Die Patienten hatten h{\"o}here Ausgangswerte aller drei Exhalatparameter als die Probanden. Bei den Gesunden fand sich infolge „Gew{\"o}hnung" an die Messapparatur am zweiten Messtag weniger Exhalat und ein geringeres V'E. Die Patienten hatten vor Beginn der Therapie mehr Protein im Exhalat, was eine bei vielen vorbestehende alveol{\"a}re Schrankenst{\"o}rung vermuten l{\"a}sst. Die Patienten hatten stets mehr Protein im Exhalat als die Probanden, dieses stieg w{\"a}hrend der Therapie um das 1,7fache an; trotzdem ließ sich kein signifikanter Zusammenhang mit der Entwicklung einer Strahlenpneumonitis finden. Bei den Gesunden fanden sich bei jeweils h{\"o}heren Ausgangswerten auch signifikant st{\"a}rkere Abnahmen der Exhalatmenge (p = 0,025*) und des V'E (p = 0,040*) - es kommt also bei den „Gew{\"o}hnungseffekten" auf die Zeitdauer des Messintervalls an. Mittelwerte aus mehreren Messungen trugen zu einer sch{\"a}rferen Abgrenzung der zwei Kollektive bei; bei jeweils n = 22 Personen pro Kollektiv w{\"a}ren mehr signifikante Unterschiede zu finden gewesen. Die Serumkonzentrationen von Protein und TGF-beta waren von den demographischen Daten unabh{\"a}ngig und hingen niemals voneinander ab. Die TGF-beta-Serumkonzentrationen der an Pneumonitis erkrankten Patienten nahmen im Laufe der Strahlentherapie im Durchschnitt um 32,9\% ab, w{\"a}hrend sie sich bei den {\"u}brigen praktisch nicht {\"a}nderten; wahrscheinlich handelt es sich hier um typische transiente Abf{\"a}lle von TGF-beta. Bei den Probanden waren Serum- und Exhalatparameter unabh{\"a}ngig voneinander. Bei den Patienten war mehr Protein im Exhalat-Kondensat, wenn bei 0Gy mehr Serum-TGF-beta vorhanden war. Nach 50Gy war umso mehr Protein im Kondensat, je niedriger es im Serum war. Bei Patienten, die im Laufe der Therapie mehr Protein im Exhalat hatten, fand sich auch eine signifikant steigende Proteinkonzentration im Serum (p = 0,027*). Sinkt TGF-beta im Serum w{\"a}hrend der Therapie ab (eher steigendes Pneumonitis-Risiko in dieser Studie), dann steigt V'E (p = 0,0100*) und sinkt das Protein im Exhalat (p = 0,043*) signifikant. Bei 0Gy war der Protein-Quotient aus Exhalat und Serum bei den Patienten 1,3mal h{\"o}her und stieg bis 50Gy um das 1,75fache auf das 2,28fache der Probanden-Ausgangswerte an. Ein hohes TGF-beta im Serum bei 0Gy ging mit einem signifikant steigenden V'E (p = 0,0067**) und sinkenden Protein im Exhalat (p = 0,012*) im Laufe der Therapie einher. Steigt Protein im Serum w{\"a}hrend der Therapie an, fand sich ein eher h{\"o}heres V'E vor Beginn der Therapie. Waren Exhalatmenge und V'E vor Therapie eher hoch, stieg TGF-beta im Serum bis 50Gy eher an.}, language = {de} }