@phdthesis{Eberl2020, author = {Eberl, Marion}, title = {Therapiebegrenzung in der Intensivmedizin aus Sicht von Pflegenden und {\"A}rzten: eine empirische Untersuchung mittels quantitativer und qualitativer Methodik}, doi = {10.25972/OPUS-21099}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-210998}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2020}, abstract = {Die Datenlage zu End-of-Life (EOL)-Entscheidungen im intensivmedizinischen Kontext ist bislang relativ begrenzt. Daher bestand das Ziel dieser Studie darin, die Qualit{\"a}t von Kommunikation, Entscheidungsstrukturen und Sterbeprozessen in der Intensivmedizin beim Wechsel von kurativem zu palliativem Therapieziel aus Sicht von {\"A}rzten und Pflegenden zu erfassen. Dazu wurde ein Fragebogen entwickelt, der neben quantitativen Items auch offene Fragen enthielt, die mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Außerdem wurden Hypothesen {\"u}ber berufsgruppenassoziierte Unterschiede in der Bewertung von EOL-Entscheidungen {\"u}berpr{\"u}ft. Ende 2014 wurden die Mitarbeiter von sieben Intensivstationen eines deutschen Universit{\"a}tsklinikums retrospektiv befragt. Es nahmen 65 Pflegende und 15 {\"A}rzte teil, was einer R{\"u}cklaufquote von 30\% entspricht. Als Hauptergebnisse wurde festgestellt, dass die Entscheidung zur Therapiedeeskalation laut 96\% der Angaben von einem Oberarzt getroffen wurde, die behandelnde Pflegekraft war gem{\"a}ß 75\% der Teilnehmer regelm{\"a}ßig daran beteiligt. Der Patientenwille wurde gem{\"a}ß 96\% der Antworten im Angeh{\"o}rigengespr{\"a}ch ermittelt. Als h{\"a}ufigste Form der Therapiedeeskalation wurde der Verzicht auf Ausweitung der kurativen Maßnahmen genannt. Gem{\"a}ß etwa 80-90\% der Befragten waren die Symptome der Patienten nach EOL-Entscheidung oft oder immer kontrolliert. {\"U}ber 90\% der Befragten betrachteten die Angeh{\"o}rigen als oft oder immer zufrieden mit Patientenversorgung. Den Wunsch nach Unterst{\"u}tzungsangeboten {\"a}ußerten 25\% der Befragten oft oder immer, am h{\"a}ufigsten nach Teambesprechungen vor Therapieziel{\"a}nderung. Die Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse erg{\"a}nzten die Resultate aus den quantitativen Items. Signifikante Ergebnisse in den Hypothesentests wiesen auf Diskrepanzen in den Einsch{\"a}tzungen der Berufsgruppen hin, mit tendenziell kritischerer Bewertung bei den Pflegenden. Eine wesentliche Limitation der vorliegenden Studie liegt in der R{\"u}cklaufquote von 30\%, die die Repr{\"a}sentativit{\"a}t der Ergebnisse einschr{\"a}nkt. Außerdem handelt es sich um retrospektive subjektive Einsch{\"a}tzungen, teilweise Fremdbeurteilungen. Eine systematische Reliabilit{\"a}ts- und Validit{\"a}tspr{\"u}fung des Fragebogens steht aus.}, subject = {Therapiebegrenzung}, language = {de} }