@phdthesis{Paukstat2022, author = {Paukstat, Katrin}, title = {Die Rolle der Einzelnukleotid-Polymorphismen rs10754558 und rs35829419 des NLRP3-Inflammasoms bei der nichtalkoholischen Fettlebererkrankung}, doi = {10.25972/OPUS-29078}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-290788}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Die vorliegende Dissertation hat sich mit der Fragestellung besch{\"a}ftigt, inwiefern die Einzelnukleotid-Polymorphismen (kurz SNP) rs10754558 und rs35829419 des NLRP3-Gens mit einer Suszeptibilit{\"a}t f{\"u}r eine NAFL und/oder NASH assoziiert sind. Die Studienkohorte bestand aus 202 Teilnehmern der W{\"u}rzburger NAFLD-Kohorte der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg, 159 NAFLD-Patienten, die im Rahmen der Fettlebersprechstunde der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg behandelt wurden und 43 gesunde Kontrollen. Voraussetzung f{\"u}r die Aufnahme in das Patientenkollektiv der durch die Ethikkomission genehmigten Studie war zuallererst die Aufkl{\"a}rung und Zustimmung des Patienten, außerdem eine klinisch oder histologisch diagnostizierte Fettlebererkrankung. Sekund{\"a}re Ursachen einer Fettleber oder andere Lebererkrankungen waren Ausschlusskriterien. Alle Teilnehmer erhielten eine Blutentnahme, 97 NAFLD-Patienten eine Leberbiopsie, davon 10 perkutan und 87 subkapsul{\"a}r im Zuge einer bariatrischen OP. Die Genotypisierung {\"u}bernahm das Labor der Universit{\"a}tsklinik Homburg, die weiteren Analysen der Blutwerte, der peripheren und intrahepatischen Immunzellen und die Begutachtung der Leber-Histologie fanden an der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg im Rahmen eines vorherigen Forschungsvorhabens statt (Rau et al., 2016). F{\"u}r beide SNPs war das Hardy-Weinberg-Equilibrium im Studien- sowie Patientenkollektiv erf{\"u}llt. Zwischen den einzelnen Genotypen und dem Vorliegen einer NAFL und/oder NASH fanden sich f{\"u}r beide SNPs keine signifikanten Zusammenh{\"a}nge. F{\"u}r den Wildtyp CC des SNP rs10754558 ergaben sich in der Studienkohorte signifikant h{\"o}here AST-Mediane (p=0,018) und h{\"a}ufiger hochnormale (in den oberen 20 \% des Normbereichs) ALT-Werte (p=0,02) im Vergleich zu den Genotypen CG und GG. Hier l{\"a}sst sich {\"u}ber eine protektive Rolle des Minor Allels in Bezug auf Leberwerterh{\"o}hungen spekulieren. Da bisher die Funktion von rs10754558 im NLRP3-Gen noch nicht ausreichend erforscht ist, sollten Untersuchungen auf transkriptioneller Ebene folgen und Studien mit anderen Polymorphismen des NLRP3-Gens und mit NAFLD-assoziierter Gene durchgef{\"u}hrt werden, um eine m{\"o}gliche Assoziation mit anderen f{\"u}r die Entwicklung der NAFLD relevanten SNPs nicht zu {\"u}bersehen. In der Analyse mit den Entz{\"u}ndungswerten zeigten sich f{\"u}r die Genotypen CG und GG signifikant erh{\"o}hte Frequenzen von Th1-Zellen im peripheren Blut (p=0,003). Zus{\"a}tzlich l{\"a}sst sich das vermehrte Vorkommen von Th1-Zellen auch im Rahmen der bestehenden Adipositas bzw. des metabolischen Syndroms im Sinne einer low grade inflammation interpretieren (s. Diskussion). Immerhin sind 95 \% der NAFLD-Patienten der Studienkohorte von Adipositas betroffen. Die Ergebnisse zu SNP rs35829419, einer gain-of-function Variante im NLRP3-Gen, waren nur eingeschr{\"a}nkt beurteilbar, da keine homozygoten Allel-A-Tr{\"a}ger vorlagen und die Stichprobenzahl f{\"u}r die Analyse der intrahepatischen Immunzellen viel zu gering war, um aussagekr{\"a}ftig sein zu k{\"o}nnen. In der gesamten Kohorte stellte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem heterozygoten Genotyp von rs35829419 und einer erh{\"o}hten Frequenz an Th2-Zellen (p=0,024) im peripheren Blut heraus. Innerhalb der NAFLD gingen fr{\"u}here Studien bisher eher von einer Th1-dominierten Immunantwort aus (Bertola et al., 2010), wenn nicht gar einer Th2-Defizienz (Guebre-Xabier et al., 2000). Das hier vorliegende Ergebnis k{\"o}nnte immerhin auf eine h{\"o}here entz{\"u}ndliche Aktivit{\"a}t bei Minor-Alleltr{\"a}gern hindeuten. Die weitere Untersuchung mit gr{\"o}ßeren Stichproben und weiteren Polymorphismen, die in der NAFLD-Pathogenese bekanntermaßen eine Rolle spielen, erscheint auch f{\"u}r den SNP rs35829419 sinnvoll. Im Hinblick auf die zunehmende Pr{\"a}valenz der NAFLD als Volkskrankheit der westlichen Welt wird die personalisierte Medizin, inklusive Pr{\"a}vention, Diagnostik und Therapie immer mehr an Bedeutung zunehmen. Die Identifizierung von genetischen Risikovarianten, die an der Pathogenese der NAFLD beteiligt sind, ist ein erster Schritt auf dem Weg hin zu besseren Therapiem{\"o}glichkeiten.}, subject = {Nichtalkoholische Fettleberhepatitis}, language = {de} } @phdthesis{Peschke2015, author = {Peschke, Franziska}, title = {Die Rolle des AIM2 und NLRP3 Inflammasoms in Kolonadenom- und Kolonkarzinomzelllinien}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-116471}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2015}, abstract = {Inflammasome sind große intrazellul{\"a}re Multiproteinkomplexe und stellen einen wichtigen Bestandteil des angeborenen Immunsystems dar. Sie werden durch eine Vielzahl mikrobieller Molek{\"u}le, Gefahrensignale und kristalliner Substanzen aktiviert und f{\"u}hren zur Produktion von reifem IL-1β. In dieser Arbeit wurde der Fokus auf zwei Vertreter dieser Inflammasome gelegt, dem AIM2 und NLRP3 Inflammasom. Ersteres wird {\"u}ber intrazytoplasmatische DNA aktiviert und Defekte in seiner Regulation sind beispielsweise pathogenetisch relevant bei der chronischen Entz{\"u}ndung im Rahmen einer Psoriasis (Dombrowski et al. 2011) oder bei der Entstehung von Kolonkarzinomen mit Mikrosatelliteninstabilit{\"a}t (Woerner et al. 2007). Das NLRP3 Inflammasom kann durch unterschiedlichste Substanzen, wie z.B. Cholesterolkristalle, ATP, SDS oder Uratkristalle aktiviert werden. Pathogenetisch von Bedeutung ist eine Fehlregulation u.a. bei der Entstehung von CEDs. Ziel dieser Arbeit war es, Kolonadenom und -karzinomzelllinen auf die Induzierbarkeit des AIM2 und NLRP3 Inflammasoms zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurden die Zelllinien entsprechend der Inflammasom-typischen Signalwege stimuliert, bzw. mit dsDNA transfiziert, und anschließend mittels RT-qPCR, ELISA und Western Blot die AIM2- und/oder IL-1β Genexpression, sowie die IL-1β Proteinsekretion bestimmt. In den untersuchten Darmzelllinien konnte unter den gew{\"a}hlten Versuchsmodalit{\"a}ten weder eine funktionelle AIM2, noch eine funktionelle NLRP3 Inflammasomaktivierung nachgewiesen werden. Ein m{\"o}glicher Grund hierf{\"u}r k{\"o}nnte das Fehlen von f{\"u}r die Signalkaskade wichtigen Proteinen in den Kolonzelllinien sein. Dieses k{\"o}nnte erkl{\"a}rt werden durch die {\"U}berlegung, dass sich die verwendeten Kolonadenom- und karzinomzelllinien im Vergleich zu normalen Kolonzellen in einem zu stark entdifferenzierten Zustand befanden und somit zur Inflammasomaktivierung nicht mehr in der Lage waren. Vielleicht bedarf es auch anderer Zytokinstimulations- bzw. Transfektionszeiten, um eine IL-1β Sekretion in den Kolonzelllinien zu induzieren.}, subject = {Inflammasom}, language = {de} }