@phdthesis{Guenther2006, author = {G{\"u}nther, Susann Margot Louise}, title = {Bioverf{\"u}gbarkeit verschiedener Darreichungsformen von clathriertem Dehydroepiandrosteron (DHEA) gegen{\"u}ber nativem DHEA bei Frauen mit Nebennierenrindeninsuffizienz}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-18430}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2006}, abstract = {Bei Patientinnen mit chronischer Nebennierenrindeninsuffizienz liegt - neben dem Mangel an Glukokortikoiden und Mineralokortikoiden - ein Defizit an adrenalen Androgenen, n{\"a}mlich Dehydroepiandrosteron (DHEA) und seinem Sulfatester DHEA-S vor. Obwohl DHEA und DHEA-S mengenm{\"a}ßig die bedeutendsten Hormone der menschlichen Nebennierenrinde sind, geh{\"o}ren sie noch nicht zur standardisierten Substitutionstherapie bei Ausfall der Nebennierenrinde. In Untersuchungen der letzten Jahre konnte jedoch wiederholt gezeigt werden, dass Frauen mit Nebennierenrindeninsuffizienz offensichtlich definitiv von einer Hormonersatztherapie mit DHEA profitieren. Damit DHEA k{\"u}nftig als Medikament f{\"u}r die Behandlung von Nebennierenrindeninsuffizienz zugelassen werden kann, wurden verschiedene patentierbare galenische Zubereitungen von DHEA - DHEA-Clathrate - entwickelt, die in „in vitro"-Studien eine verbesserte galenische Verf{\"u}gbarkeit (Desintegration und Dissolution) gegen{\"u}ber nativem DHEA zeigten. In unsere Studie wurde nun an 16 Frauen (Durchschnittsalter bei 41.7 ± 6.4 Jahre) mit prim{\"a}rer oder sekund{\"a}rer Nebennierenrindeninsuffizienz die „in vivo"- Bioverf{\"u}gbarkeit der verschiedenen Clathrate gegen{\"u}ber nativem DHEA untersucht. Hierf{\"u}r wurden an insgesamt f{\"u}nf Untersuchungstagen jeweils {\"u}ber 24 Stunden Blutentnahmen durchgef{\"u}hrt, nachdem jeweils Placebo, 25 mg DHEA-nativ (Kapsel), 25 mg DHEA-clathrat (Kapsel), 25 mg DHEA-clathrat-25\% (Tablette) oder 25 mg DHEA-clathrat-50\% (Tablette) oral verabreicht worden waren. Die Serumkonzentrationen der Zielparameter DHEA und DHEA-S wurden durch kommerziell erh{\"a}ltliche etablierte Radioimmunoassays (RIAs) gemessen. Die „area under the curve" (AUC), die Maximalkonzentration (cmax) und der Zeitpunkt, an dem die Maximalkonzentration erreicht wurde (tmax) wurden ermittelt. Nach Einnahme von Placebo wurden erwartungsgem{\"a}ß DHEA- und DHEA-S-Konzentrationen unterhalb des Normbereiches ohne tageszeitliche Schwankungen gemessen. Die Bioverf{\"u}gbarkeit der DHEA-Clathrate war gegen{\"u}ber dem nativen DHEA deutlich h{\"o}her, wobei nach Einnahme von 25 mg DHEA-clathrat-50\% die h{\"o}chste Bioverf{\"u}gbarkeit erzielt wurde. Nach Einnahme der Clathrate in Tablettenform kam es gegen{\"u}ber dem nativen DHEA und der Clathrate in Kapselform zu einer schnelleren Resorption von DHEA, was f{\"u}r eine bessere galenische Verf{\"u}gbarkeit von den in Tablettenform gegebenen DHEA-Clathraten spricht. Die DHEA-Serumkonzentrationen lagen nach Einnahme von clathriertem DHEA als Tabletten fast {\"u}ber den ganzen Untersuchungstag hinweg im physiologischen Referenzbereich, wobei kurzfristig supraphysiologische Werte erreicht wurden. Folglich k{\"o}nnte man durch Gabe einer geringeren Dosis von DHEA-Clathrat in Tablettenform, z.B. 15-20 mg, die DHEA-Serumkonzentrationen ohne {\"U}berschreitung des Normbereiches immer noch lang genug im physiologischen Referenzbereich halten. Diese Dosiseinsparung h{\"a}tte eine niedrigere Leberbelastung durch DHEA zur Folge. Ob DHEA-Clathrate auch zu einer Steigerung der klinischen Wirkung f{\"u}hren, muss in k{\"u}nftigen Wirksamkeitsstudien {\"u}berpr{\"u}ft werden.}, language = {de} } @phdthesis{Sanning2010, author = {Sanning, Petra}, title = {Die Stressantwort der hormonellen Nebennierenrindenaktivit{\"a}t auf ACTH-Stimulation und in der Sepsis}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-50193}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Das Steroidhormon Dehydroepiandrosteron (DHEA) und die sulfatierte Form Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEAS) werden haupts{\"a}chlich in der Nebennierenrinde produziert und sind quantitativ das Hauptprodukt der Steroidsynthese der menschlichen Nebennierenrinde. Nur DHEA kann weiter verstoffwechselt werden und ist ein wichtiger Ausgangstoff sowohl f{\"u}r die weibliche wie die m{\"a}nnliche Geschlechtshormonsynthese. Bei Patienten mit Sepsis wurde ein Abfall der DHEAS-Serumkonzentration nachgewiesen. Da bisher eine kontinuierliche Interkonversion zwischen DHEA und DHEAS angenommen wurde, schloss man aus diesem Befund auch auf eine niedrige DHEA-Konzentration. Neuere Erkenntnisse - unter anderem begr{\"u}ndet durch eine Studie von Hammer et al.(5) - widerlegen jedoch die Hypothese der kontinuierlichen Interkonversion. Um den Einfluss der Sepsis auf die DHEA-Konzentration zu bestimmen, wurden f{\"u}r die Studie ACTH-Tests bei drei verschiedenen Kohorten durchgef{\"u}hrt. Die Ergebnisse der Studie weichen ab von der fr{\"u}heren Annahme eines DHEA-Mangels bei Patienten mit Sepsis und zeigen eine Differenz zwischen DHEA- und DHEAS-Konzentration im Sinne einer signifikant erh{\"o}hten DHEA-Konzentration und einer erniedrigten DHEAS-Konzentration. Die erh{\"o}hte DHEA-Konzentration konnte nicht f{\"u}r Patienten mit akuter H{\"u}ftfraktur nachgewiesen werden, sodass die Hochregulation von DHEA wahrscheinlich eine entz{\"u}ndugsspezifische Reaktion ist. Da die Werte f{\"u}r DHEAS bei der Sepsiskohorte im Vergleich zu gesunden Probanden signifikant niedriger sind, k{\"o}nnte eine verminderte Aktivit{\"a}t bzw. Produktion der DHEA-Sulphotransferase der Grund f{\"u}r die erh{\"o}hte DHEA-Konzentration sein. Daraus folgt, dass DHEAS keinen verl{\"a}sslicher Marker f{\"u}r die adrenale Androgenproduktion - insbesondere in pathologischen Situationen wie der Sepsis - darstellt, da die vorliegende Arbeit kein kontinuierliches Gleichgewicht von DHEA- und DHEAS-Konzentration ergab. M{\"o}glicherweise ist die erh{\"o}hte Serumkonzentration von DHEA als gegenregulatorischer Mechanismus zu verstehen, um das Gleichgewicht zwischen Cortisol- und DHEA-vermittelten Wirkungen aufrecht zu erhalten. Jedoch kann sich dieser Mechanismus ersch{\"o}pfen, wie es der Verlauf bei schwerst betroffenen Patienten vermuten l{\"a}sst.}, subject = {Dehydroepiandrosteron}, language = {de} }