@phdthesis{Kukuy2019, author = {Kukuy, Olga}, title = {Pr{\"a}valenz der hochgradigen Mitralklappeninsuffizienz mit der Option der kathetergest{\"u}tzten Mitralklappenrekonstruktion}, doi = {10.25972/OPUS-18884}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-188849}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Das Ziel dieser klinisch retrospektiven Studie ist es die Pr{\"a}valenz der aufgrund eines zu hohen Mortalit{\"a}tsrisikos f{\"u}r eine Operation nicht geeigneten Patienten mit hochgradiger MI f{\"u}r ein kathetergest{\"u}tztes Verfahren namens „Mitraclip", das in Europa erst seit 2008 als optionale Therapieform besteht, zu bestimmen. Dabei interessiert man sich f{\"u}r die H{\"a}ufigkeit der hochgradigen MI in einem Krankenhaus der Maximalversorgung. Anhand dieser Daten kann sowohl die Prognose der Patienten mit diesem Krankheitsbild bestimmt, sowie die Pr{\"a}valenz der geeignetsten Therapieform (chirurgisch, interventionell, medikament{\"o}s) f{\"u}r jeden einzelnen Patienten erhoben werden. Methoden: Mit einer von dem Herzinsuffizienzzentrum der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg konzipierten Software namens DataWarehouse konnte mit einer Pr{\"a}zisionsrate von 0,99 aus einer Datenbank von 800.000 Patienten ein Kollektiv mit mittel bis hochgradiger Mitralklappeninsuffzienz und einem Mindestalter von 18 Jahren, in einem Zeitraum zwischen 2008 und 2012, identifiziert werden. Ebenfalls mit eingeschlossen wurden Patienten mit einem Zustand nach Mitralklappenrekonstruktion oder Klappenersatz. Hierbei bediente sich die Software der Informationen aus Arztbriefen, echokardiographischen Befunden, Koronarangiographien, Magnetresonanztomographien und Anamnesen. Zur Minimierung der m{\"o}glichen Computerfehler, wurden die identifizierten Probanden nochmals manuell {\"u}berpr{\"u}ft und nach den echokardiographischen Kriterien f{\"u}r eine mittel-hochgradige MI, anhand der aus dem klinischen Routineuntersuchung gespeicherten Ultraschallbildern im EchoPac, nachgemessen. Des Weiteren wurden im Rahmen der klinischen Routineuntersuchung echokardiographische Verlaufskontrollen inclusive Blutbild und 6-Minuten-Gehtest, durchgef{\"u}hrt und zur Einordnung der Insuffizienz und zur Evaluation der Morphologie der Mitralsegel f{\"u}r die Option des kathetergest{\"u}tzten Verfahrens herangezogen. Schlussendlich wurden alle f{\"u}r eine Operation geeigneten Patienten anhand der Verlaufsprotokolle in den Arztbriefen bestimmt und die konservative Gruppe nach der Segelmorphologie f{\"u}r ein minimalinvasives Verfahren, oder einem palliativen Umgang eingeteilt. Da die Einteilung nicht extern gepr{\"u}ft worden ist, sollte der STS Score, der zur Bestimmung des perioperativen Mortalit{\"a}tsrisikos anhand der Risikofaktoren berechnet wird, die Tendenz der Einteilung evaluieren. Ergebnisse: Aus 43.690 Patienten, die in einer Periode von 4 Jahren in der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg station{\"a}r oder ambulant behandelt worden sind, wurden 2305 (5,3\%) Patienten mit einer mittel, mittel-hochgradigen oder hochgradigen MI identifiziert. Nach manueller {\"U}berpr{\"u}fung erwiesen sich die Mitralklappen von 387 Patienten als mittel-hochgradig oder hochgradig und laut der echokardiographischen Auswertungen hatten letzten Endes 331 Probanden eine hochgradige MI. Von den 331 Patienten wurden 125 (38\%) operativ versorgt und 206 (62\%) konservativ medikament{\"o}s behandelt. 70\% davon wiesen eine funktionelle MI auf. Von den 206 medikament{\"o}s behandelten Patienten hat sich der Schweregrad der MI bei 19 (16\%) mit Hilfe der Medikamente gebessert. Nichtsdestotrotz verstarben weitere 90 (44\%) bereits innerhalb von 23 Monaten. Dabei w{\"a}ren 81 (39\%) Patienten der konservativen Gruppe f{\"u}r ein Mitraclip Verfahren geeignet gewesen und weitere 34 (17\%) h{\"a}tte man einem operativen Verfahren unterziehen k{\"o}nnen. Die restlichen 72 (35\%) Patienten wurden wegen des zu hohen Mortalit{\"a}tsrisikos und der ungeeigneten Segelmorphologie palliativ eingestuft. Der errechnete STS-Score best{\"a}tigte unsere tendenzielle Einteilung der konservativen Kohorte in eine operative und nicht operative Gruppe. Bei einem Cut-Off Wert von 10\% f{\"u}r ein perio1 Das Ziel dieser klinisch retrospektiven Studie ist es die Pr{\"a}valenz der aufgrund eines zu hohen Mortalit{\"a}tsrisikos f{\"u}r eine Operation nicht geeigneten Patienten mit hochgradiger MI f{\"u}r ein kathetergest{\"u}tztes Verfahren namens „Mitraclip", das in Europa erst seit 2008 als optionale Therapieform besteht, zu bestimmen. Dabei interessiert man sich f{\"u}r die H{\"a}ufigkeit der hochgradigen MI in einem Krankenhaus der Maximalversorgung. Anhand dieser Daten kann sowohl die Prognose der Patienten mit diesem Krankheitsbild bestimmt, sowie die Pr{\"a}valenz der geeignetsten Therapieform (chirurgisch, interventionell, medikament{\"o}s) f{\"u}r jeden einzelnen Patienten erhoben werden. Ergebnisse: Aus 43.690 Patienten, die in einer Periode von 4 Jahren in der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg station{\"a}r oder ambulant behandelt worden sind, wurden 2305 (5,3\%) Patienten mit einer mittel, mittel-hochgradigen oder hochgradigen MI identifiziert. Nach manueller {\"U}berpr{\"u}fung erwiesen sich die Mitralklappen von 387 Patienten als mittel-hochgradig oder hochgradig und laut der echokardiographischen Auswertungen hatten letzten Endes 331 Probanden eine hochgradige MI. Von den 331 Patienten wurden 125 (38\%) operativ versorgt und 206 (62\%) konservativ medikament{\"o}s behandelt. 70\% davon wiesen eine funktionelle MI auf. Von den 206 medikament{\"o}s behandelten Patienten hat sich der Schweregrad der MI bei 19 (16\%) mit Hilfe der Medikamente gebessert. Nichtsdestotrotz verstarben weitere 90 (44\%) bereits innerhalb von 23 Monaten. Dabei w{\"a}ren 81 (39\%) Patienten der konservativen Gruppe f{\"u}r ein Mitraclip Verfahren geeignet gewesen und weitere 34 (17\%) h{\"a}tte man einem operativen Verfahren unterziehen k{\"o}nnen. Die restlichen 72 (35\%) Patienten wurden wegen des zu hohen Mortalit{\"a}tsrisikos und der ungeeigneten Segelmorphologie palliativ eingestuft. Der errechnete STS-Score best{\"a}tigte unsere tendenzielle Einteilung der konservativen Kohorte in eine operative und nicht operative Gruppe. Bei einem Cut-Off Wert von 10\% f{\"u}r ein perioperatives Mortalit{\"a}tsrisiko, lag der durchschnittliche Wert f{\"u}r die optionale operative Gruppe bei 4,6\% und f{\"u}r die nicht operative Gruppe bei 9,145\%. Zusammenfassung: Die Daten lassen vermuten, dass ein hoher Prozentsatz der konservativen Gruppe von dem neuen minimalinvasiven Verfahren „Mitraclip" profitieren k{\"o}nnte. Das Patientenkollektiv war klinisch stark belastet, litt unter Dyspnoe in Ruhe, medikament{\"o}s nicht einstellbarer kardialer Dekompensationszeichen und verstarb ohne Therapie anschließend am Herztod. Das neue Therapieverfahren k{\"o}nnte sowohl die Lebensqualit{\"a}t als auch die Prognose verbessern. peratives Mortalit{\"a}tsrisiko, lag der durchschnittliche Wert f{\"u}r die optionale operative Gruppe bei 4,6\% und f{\"u}r die nicht operative Gruppe bei 9,145\%. Zusammenfassung: Die Daten lassen vermuten, dass ein hoher Prozentsatz der konservativen Gruppe von dem neuen minimalinvasiven Verfahren „Mitraclip" profitieren k{\"o}nnte. Das Patientenkollektiv war klinisch stark belastet, litt unter Dyspnoe in Ruhe, medikament{\"o}s nicht einstellbarer kardialer Dekompensationszeichen und verstarb ohne Therapie anschließend am Herztod. Das neue Therapieverfahren k{\"o}nnte sowohl die Lebensqualit{\"a}t als auch die Prognose verbessern.}, language = {de} }