@phdthesis{Geisler2011, author = {Geisler, Agnes}, title = {Untersuchung der genetischen Komponente Spezifischer Phobien am Beispiel der Spinnen- und Zahnbehandlungsphobie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-66158}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {Unsere Bem{\"u}hungen die Natur individueller Unterschiede der Emotionsregulation zu verstehen, involviert das Verst{\"a}ndnis der Gene. In dieser Arbeit werden Gene (Kandidatengene), die f{\"u}r Proteine als Rezeptoren, Transporter oder Enzyme im Neurotransmitterstoffwechsel Serotonin und Dopamin kodieren, untersucht. Serotonin und Dopamin sind mit Angstst{\"o}rungen in verschiedener Weise assoziiert. Sie sind wichtige Neurotransmitter in Teilen des Gehirns, die mit Angstkonditionierung im Zusammenhang stehen. Polymorphismen in diesen Genen ver{\"a}ndern die Struktur und Funktion der Genprodukte und nehmen damit Einfluss auf die Funktion von Hirnstrukturen und -systemen. Phobien sind {\"a}ußerst intensive und persistente Furchtreaktionen, welche durch spezifische Situationen oder Objekte ausgel{\"o}st werden und von dem zwingenden Wunsch begleitet sind, diese Situationen oder Objekte zu vermeiden. Die Intensit{\"a}t der Furchtreaktion erscheint einem Außenstehenden, entsprechend der realen Gefahr dieser Situation, unangemessen und eigent{\"u}mlich. Zumeist hat der Phobiker selbst auch Einsicht in diese Irrationalit{\"a}t seiner Furchtreaktion, vermag sie aber nicht willentlich unter Kontrolle zu halten. In dieser Arbeit wurden als Beispiel einer assoziierten Angst die Zahnbehandlungsphobie und als Beispiel einer nicht-assoziierten Angst die Spinnenphobie untersucht. Es wurden 53 Zahnbehandlungs{\"a}ngstliche, 52 Spinnenphobiker und 37 Kontrollpersonen mittels Fragebogen (SPF,FAS,STAI trait, DCQ, DFS, ASI, PANAS, R-IDCI) getestet. Die Probanden wurden durch PCR-Analyse von Mundschleimhautabstriche je einem Polymorphismus der untersuchten Kandidatengene zugeordnet. Es handelte sich dabei um die Gene f{\"u}r den Serotonintransporter 5HTT, den Serotoninrezepor 5HT1A, den Dopaminrezeptor DRD4, den Dopamintransporter DAT, BDNF und das in den Katecholaminabbau involvierte COMT-Enzym. Die untersuchten Polymorphismen weisen in der Literatur einen Einfluss auf die Angstauspr{\"a}gungen auf. In der statistischen Auswertung wurde auf signifikante Zusammenh{\"a}nge zwischen einem Polymorphismus und der Auspr{\"a}gung einer Phobie geachtet. Desweiteren wurden die verschiedenen Polymorphismen mit den Ergebnissen der Fragebogentests in Zusammenschau gebracht. Ein direkter Einfluss eines der untersuchten Gene auf die Auspr{\"a}gung einer Phobie konnte nicht nachgewiesen werden. In der Gruppe der Dentalphobiker zeigten sich Hinweise auf einen Einfluss des BDNF G-Allels und des COMT G-Allels auf erh{\"o}hte {\"A}ngstlichkeit.}, subject = {Phobie}, language = {de} } @phdthesis{Baumann2018, author = {Baumann, Christian}, title = {Psychologische und genetische Einflussfaktoren auf die Furchtkonditionierung und die Generalisierung konditionierter Furcht}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-153656}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2018}, abstract = {Bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Furcht und Angsterkrankungen stellt, neben der Furchtkonditionierung, die Generalisierung der konditionierten Furcht einen wesentlichen Mechanismus dar. Die der Generalisierung zugrunde liegenden psychologischen und biologischen Prozesse sind jedoch beim Menschen bisher nur wenig untersucht. Ziel dieser Arbeit war, anhand eines neu entwickelten experimentellen Paradigmas den Einfluss eines psychometrisch bestimmbaren angstspezifischen Faktors sowie der mit Furcht und Angst assoziierten Genotypen Stathmin1, COMT Val158Met und BDNF Val66Met auf die Furchtkonditionierung und Generalisierung konditionierter Furcht zu untersuchen und somit m{\"o}gliche Risikofaktoren f{\"u}r die Entstehung von Angsterkrankungen zu bestimmen. Hierf{\"u}r wurden N = 126 gesunde Versuchspersonen (n = 69 weiblich; mittleres Alter M = 23.05, SD = 3.82) f{\"u}r die genannten Polymorphismen genotypisiert und zu {\"a}ngstlichen und affektiven Symptomen befragt. In einer Akquisitionsphase wurden den Probanden zwei neutrale weibliche Gesichter pr{\"a}sentiert (CS), von denen eines mit einem Schrei sowie einem {\"a}ngstlichen Gesichtsausdruck (UCS) gepaart wurde. Der sich anschließende Generalisierungstest erfolgte anhand von vier Gesichtern, die in der {\"A}hnlichkeit zwischen den beiden CS schrittweise {\"u}bergingen. Die Furchtreaktion wurde {\"u}ber die Bewertung von Valenz, Arousal und Kontingenzerwartung sowie {\"u}ber die Hautleitf{\"a}higkeitsreaktion (SCR) erfasst. Die Analyse der Frageb{\"o}gen anhand einer Hauptachsenanalyse und anhand von Strukturgleichungsmodellen erbrachte eine zweifaktorielle L{\"o}sung, die die Konstrukte Depression und Angst abbildete. Nur der Faktor Angst war mit einer ver{\"a}nderten Furchtkonditionierung und Furchtgeneralisierung assoziiert: Hoch {\"A}ngstliche zeigten eine st{\"a}rkere konditionierte Furchtreaktion (Arousal) und wiesen eine st{\"a}rkere Generalisierung der Valenzeinsch{\"a}tzung und Kontingenzerwartung auf. F{\"u}r den Stathmin1 Genotyp ergaben sich geschlechtsspezifische Effekte. Bei den m{\"a}nnlichen Versuchspersonen zeigte sich in Folge der Akquisition ein st{\"a}rkerer Abfall der Valenz f{\"u}r den CS+ in der Gruppe der Stathmin1 T Alleltr{\"a}ger, die ebenfalls eine st{\"a}rkere Generalisierung der Furchtreaktion, abgebildet in allen verbalen Maßen, aufwiesen. Ein gegenteiliger Befund ergab sich f{\"u}r die Gruppe der Frauen, insofern eine mit dem Stathmin1 C Allel assoziierte h{\"o}here Generalisierung der Valenz, des Arousals und der Kontingenzerwartung festgestellt werden konnte. F{\"u}r den COMT Val158Met Genotyp ergaben sich keine Einfl{\"u}sse auf die Akquisition der konditionierten Furcht. F{\"u}r Tr{\"a}ger des COMT 158Val Allels zeigte sich jedoch eine st{\"a}rkere Generalisierung der Valenz und der Kontingenzerwartung. Auch f{\"u}r den BDNF Val66Met Genotyp konnte keine Ver{\"a}nderung der Furchtakquisition beobachtet werden. Es ergaben sich jedoch Hinweise auf eine erh{\"o}hte Generalisierung der Kontingenzerwartung in der Gruppe der BDNF 66Val Homozygoten. F{\"u}r keinen der beschriebenen Faktoren konnte ein Einfluss auf die Furchtkonditionierung oder deren Generalisierung anhand der SCR abgebildet werden. Unsere Ergebnisse weisen auf einen psychometrisch erfassbaren Faktor und genetische Einfl{\"u}sse hin, die {\"u}ber den Prozess einer st{\"a}rkeren Generalisierung der konditionierten Furcht das Risiko f{\"u}r die Entstehung von Angsterkrankungen erh{\"o}hen k{\"o}nnen. Jedoch sollten die Befunde in gr{\"o}ßeren Stichproben repliziert werden. Neben der fr{\"u}hzeitigen Identifikation von Risikofaktoren sollten in zuk{\"u}nftigen Studien dar{\"u}ber hinaus wirksame Maßnahmen zur Pr{\"a}vention und Intervention entwickelt werden, um diesem Risiko entgegen zu wirken.}, subject = {Konditionierung}, language = {de} }