@phdthesis{Salditt2010, author = {Salditt, Andreas}, title = {Bedeutung des ESCRT-Systems f{\"u}r die Partikelfreisetzung von Masernviren}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-48317}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Die Matrix-Proteine von Vertretern der Ordnung Mononegavirales sind essentiell f{\"u}r sp{\"a}te Schritte im viralen Lebenszyklus, insbesondere der Knospung und Partikelmorphogenese. Die Abschn{\"u}rung und Freisetzung umh{\"u}llter RNA-Viren ist dabei abh{\"a}ngig von dem Transport des viralen Matrix-Proteins und seiner Interaktion mit Wirtsproteinen wie dem ESCRT-System (endosomal sorting complex required for transport), welches in die Sortierung zellul{\"a}rer Proteine involviert ist. Im Verlauf der Masernvirus (MV)-Infektion interagiert das M-Protein einerseits mit dem viralen Nukleoproteinkomplex und andererseits mit den viralen Glykoproteinen an der Oberfl{\"a}che. Die Bedeutung des MV-M-Proteins f{\"u}r die Partikelproduktion und sein intrazellul{\"a}rer Transport wurden bislang kaum untersucht. Bisher ist nur bekannt, dass das M-Protein oligomerisiert, teilweise monoubiquitiniert vorliegt und in Zellen, wenn alleine exprimiert, die Produktion von Virus-like-particle (VLP) vermittelt (Pohl et al., 2007). In dieser Studie wird gezeigt, dass das MV-M-Protein {\"a}hnlich wie das VP40-Protein des Ebolavirus (EBOV) mit Lipid Rafts und TEMs (tetraspanin enriched microdomain) assoziiert ist, wobei aber das M-Protein weniger effizient an der Plasmamembran akkumuliert. Beide Proteine unterscheiden sich nicht wesentlich in ihrer Assoziation mit Kompartimentmarkern. Interessant ist jedoch, dass das VP40-Protein und das M-Protein an der Plasmamembran mit dem Adaptor Protein-3 (AP-3) kolokalisieren. Die Kolokalisation des M-Proteins mit AP-3 wird aber nur in infizierten Zellen und nicht in Zellen, in denen das M-Protein allein exprimiert wird, beobachtet. Im Gegensatz zum VP40-Protein, welches die ESCRT-Komponenten {\"u}ber seine N-terminale L-Dom{\"a}ne rekrutiert und diese f{\"u}r die Partikelproduktion benutzt, geschieht dies beim M-Protein ESCRT-unabh{\"a}ngig, da die Mutation der Motive, die {\"A}hnlichkeiten zu den bekannten L-Dom{\"a}nen zeigen, keine Auswirkungen auf die VLP-Produktion haben. Zudem rekrutierte das M-Protein weder Tsg101, Aip-1 oder Vps4 an die Plasmamembran, noch wird die VLP- oder die Virusproduktion durch dominant negatives Vps4 inhibiert. Der Transfer der VP40 L-Dom{\"a}ne in das MV-M-Protein hatte weder einen Einfluss auf die Assoziation mit Tetraspaninen noch auf die ESCRT-Abh{\"a}ngigkeit der VLP-Produktion. Damit wurde gezeigt, dass die VLP-Freisetzung des MV-M-Proteins ESCRT-unabh{\"a}ngig ist. Die Freisetzung erfolgt beim MV durch einen grunds{\"a}tzlich anderen Weg, der noch untersucht werden muss.}, subject = {Masernvirus}, language = {de} } @phdthesis{Lehmann2006, author = {Lehmann, Christine}, title = {Die Bedeutung des Masernvirus Matrix-Proteins f{\"u}r die Virusfreisetzung und zelltypabh{\"a}ngige Unterschiede seines intrazellul{\"a}ren Transports}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-22107}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2006}, abstract = {Die Morphogenese von Viruspartikeln und deren Freisetzung aus infizierten Zellen sind sp{\"a}te Schritte im viralen Lebenszyklus. Matrix-Proteine (M) negativstr{\"a}ngiger RNA-Viren und Retroviren, bei denen es sich um periphere Membran-assoziierte Proteine handelt, spielen f{\"u}r diese Prozesse eine besonders wichtige Rolle. Im Verlauf der Masernvirus (MV)-Infektion interagiert das M-Protein mit dem viralen Nukleoproteinkomplex im Innern der Viruspartikel einerseits und mit den viralen Glykoproteinen auf der Oberfl{\"a}che andererseits. Die Bedeutung des MV M-Proteins f{\"u}r die Partikelproduktion und sein intrazellul{\"a}rer Transport wurden bislang wenig untersucht. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass das MV M-Protein in h{\"o}hermolekularen Komplexe oligomerisiert und transient mono-ubiquitiniert vorliegt. Beide biochemischen Eigenschaften des M-Proteins sind wahrscheinlich f{\"u}r die Partikelentstehung von Bedeutung, wie durch Studien an M-Protein-Orthologen anderer Viren bereits belegt wurde. Das MV M-Protein assoziierte mit Membranen und speziellen Membranmikrodom{\"a}nen, sogenannten Detergenz-resistenten Membranfraktionen (DRMs), und vermittelte nach transienter Expression in Fibroblasten die Produktion Virus-{\"a}hnlicher Partikel (virus-like particles, VLPs). Es ist beschrieben, dass umh{\"u}llte Viren pr{\"a}ferenziell aus DRMs freigesetzt werden. Die Koexpression des MV-Glykoproteins F erh{\"o}hte den Anteil mit DRM-assoziierten M-Proteins um ein Vierfaches, steigerte jedoch, wie auch das H-Protein, die Effizienz der VLP-Freisetzung nicht. {\"U}berraschenderweise waren beide jedoch selbst in der Lage VLPs zu induzieren. Die Effizienz der VLP-Produktion war gering und entsprach der der Viruspartikelfreisetzung. Dendritische Zellen (DCs) sind f{\"u}r MV semipermissiv. Obwohl alle viralen Proteine synthetisiert werden, wird kein infekti{\"o}ses Virus freigesetzt. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass die intrazellul{\"a}re Lokalisation der M-, H- und N-Proteine dramatisch von der in der produktiv infizierbaren Fibroblastenzelllinie HeLa abweicht. W{\"a}hrend in infizierten HeLa-Zellen das M-Protein mit Lamp-1-positiven sp{\"a}ten Endosomen kolokalisierte, akkumulierten in DCs alle untersuchten viralen Proteine in einem sp{\"a}t endosomalen Kompartiment, das das Tetraspanin CD81, aber nicht Lamp-1, enthielt und m{\"o}glicherweise an der MHC-Klasse-II-abh{\"a}ngigen Antigenpr{\"a}sentation beteiligt ist.}, subject = {Masernvirus}, language = {de} }