@phdthesis{Jurkutat2009, author = {Jurkutat, Anne}, title = {Sprachentwicklungsst{\"o}rungen bei Kindern mit orofazialen Spalten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-54087}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Abstrakt Hintergrund Bei Kindern mit angeborenen orofazialen Spalten ist ein Kausalzusammenhang zwischen peripher-organischem Defekt und resultierenden Sprechst{\"o}rungen offensichtlich. Umstritten ist, ob dar{\"u}ber hinaus sprachsystematische Entwicklungsabweichungen vorliegen. Als Ursachenfaktoren werden begleitende Schallleitungsschwerh{\"o}rigkeiten, persistierende phonetische St{\"o}rungen und psychosoziale Aspekte in Betracht gezogen. Material und Methode Der Querschnittsstudie lag ein quasi-experimentelles Design zugrunde. Eine Gruppe vierj{\"a}hriger Kinder (N=10) mit isolierter Gaumenspalte und Lippen-Kiefer-Gaumenspalte wurde hinsichtlich ihrer sprachlichen Kompetenzen mit einer Kontrollgruppe (N=10) verglichen. Die Sprachstandserhebung umfasste die {\"U}berpr{\"u}fung phonetischer F{\"a}higkeiten, expressiver/rezeptiver phonologischer, semantisch-lexikalischer und morphologisch-syntaktischer Leistungen sowie Aspekten der phonologischen Bewusstheit und des Arbeitsged{\"a}chtnisses anhand standardisierter und informeller Testverfahren. Neben der quantitativen Auswertung mittels U-Test von Mann-Whitney wurden qualitative Analysen vorgenommen. Ergebnisse Verglichen mit der Kontrollgruppe zeigten die Spaltkinder eine tendenziell signifikant gr{\"o}ßere Anzahl pathologischer phonologischer Prozesse in Form von R{\"u}ckverlagerungen (p = .06). Hinsichtlich der sprachlichen Dimensionen wurden weder quantitativ noch qualitativ Gruppenunterschiede ermittelt. Hingegen wies die Spaltgruppe tendenziell signifikant schw{\"a}chere metaphonologische Kompetenzen (Reime erkennen, p = .09) sowie ein signifikant schlechteres Leistungsverm{\"o}gen bez{\"u}glich des Arbeitsged{\"a}chtnisses (p = .02) auf. Diskussion Ein physiologischer Erwerb linguistischer Kompetenzen ist auch bei spaltbedingten artikulatorischen Einschr{\"a}nkungen sowie wiederholten Schallleitungsschwerh{\"o}rigkeiten m{\"o}glich. Nicht auszuschließen sind jedoch subtile Auff{\"a}lligkeiten auf metaphonologischer Ebene und bez{\"u}glich des Arbeitsged{\"a}chtnisses. Ob diese Defizite auf Phasen peripherer H{\"o}rbeeintr{\"a}chtigungen zur{\"u}ckgef{\"u}hrt werden k{\"o}nnen und inwieweit ein Zusammenhang zwischen H{\"o}rverm{\"o}gen, Artikulation und Arbeitsged{\"a}chtnis besteht, bedarf weiterer longitudinaler Forschungsbem{\"u}hungen.}, subject = {Lippen-Kiefer-Gaumenspalte}, language = {de} } @phdthesis{Seifert2006, author = {Seifert, Bettina Barbara}, title = {Prospektive Studie zur Evaluation relavanter Informationen bei Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalten anhand halbstandardisierten Interviews : Entwicklung und Reevaluation einer Informationsschrift f{\"u}r Eltern als Beitrag zur Qualit{\"a}tssicherung in der Spalttherapie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-19904}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2006}, abstract = {Da die Informationsbeschaffung f{\"u}r Eltern von Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalten {\"u}ber deren Fehlbildung sich {\"a}ußerst schwierig gestaltet, war es Ziel der vorliegenden Arbeit, eine Homepage des interdisziplin{\"a}ren Spaltzentrums der Bayerischen Julius-Maximilians-Universit{\"a}t W{\"u}rzburg mit allumfassenden detaillierten Informationen insbesondere f{\"u}r betroffene Eltern, Betroffene sowie Interessierte zu erstellen. Hierf{\"u}r wurden 15 Familien mit mindestens einem Kind mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalte (unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Spaltform) befragt. Die Kinder werden im interdisziplin{\"a}ren Spaltzentrum der Ruprechts-Karls-Universit{\"a}t Heidelberg therapiert, wo ein sehr {\"a}hnliches Therapiekonzept wie in W{\"u}rzburg angewandt wird. Mit einem halbstandardisierten Interview wurden Fragen zu den einzelnen Fachdisziplinen des Rehabilitationsteams und zur psychischen Situation der Eltern und der Kinder gestellt und die Relevanz an Informationen ausgewertet. Die Ergebnisse k{\"o}nnen folgendermaßen zusammengefasst werden: 1. Die Geburt bzw. pr{\"a}natale Diagnostik stellt eine Schocksituation f{\"u}r die Eltern dar. 2. Sehr detaillierte, ausf{\"u}hrliche Informationen (inklusive Bildmaterial) zu allen Bereichen der komplexen und interdisziplin{\"a}ren Rehabilitation sind in dieser Situation am wichtigsten. 3. Informationen bez{\"u}glich der {\"A}tiologie, Pathogenese und Epidemiologie der Fehlbildung sind f{\"u}r die Eltern relevant. 4. Informationen zur M{\"o}glichkeit der psychologischen Betreuung werden gew{\"u}nscht. 5. Humangenetik ist ein Thema mit zun{\"a}chst geringer Relevanz. 6. Eltern w{\"u}nschen den Erfahrungsaustausch mit anderen betroffenen Eltern. 7. Eltern nehmen praktische Informationen f{\"u}r den Alltag gerne an. 8. Der Umgang mit der Umwelt ist f{\"u}r die H{\"a}lfte der Eltern schwierig. 9. Die Kinder sind gut sozial integriert, Sprachprobleme sind nur selten festzustellen. Gem{\"a}ß der oben aufgef{\"u}hrten Ergebnisse wurde eine allumfassende Informationsschrift f{\"u}r das Internet verfasst. Nach Fertigstellung der Homepage wurden erneut 10 betroffene W{\"u}rzburger Familien mit mindestens einem Kind mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalte (unterschiedlichen Alters, Geschlechts, Spaltform und Therapie) mittels einer postalischen anonymen standardisierten Umfrage zur Beurteilung der fertig gestellten Homepage befragt. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass die Homepage eine wertvolle Informationsquelle f{\"u}r Eltern darstellt, inhaltlich vollst{\"a}ndig und verst{\"a}ndlich und somit einen Beitrag zur Qualit{\"a}tssicherung in der interdisziplin{\"a}ren Rehabilitation von Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Segelspalten darstellt. Die Informationsschrift ist nun unter www.LKGS-Spalte.de frei zug{\"a}nglich.}, language = {de} }