@phdthesis{Colnot2001, author = {Colnot, Thomas}, title = {Beurteilung von Phyto- und Xeno{\"o}strogenen am Beispiel ausgew{\"a}hlter Substanzen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-1180438}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2001}, abstract = {Bei Daidzein und Bisphenol A handelt es sich um zwei Vertreter einer Klasse von Stoffen, die als „Umwelthormone" (engl. endocrine disrupter) bezeichnet werden. Aus der Gruppe der Phyto{\"o}strogene wurde Daidzein als wichtiger Vertreter, der in hohen Konzentrationen in vielen Nutzpflanzen und Nahrungsmitteln vorkommt, ausgew{\"a}hlt. Sojaprodukte, die den gr{\"o}ßten Beitrag einer menschlichen Exposition gegen Daidzein liefern, werden in zunehmendem Maße auch in westlichen L{\"a}ndern konsumiert. Bisphenol A wurde als Vertreter der Xeno{\"o}strogene gew{\"a}hlt, da es - was Weltjahresproduktion und Verwendung angeht - die wohl wichtigste Substanz dieser Gruppe darstellt. Im ersten Teil der Arbeit wurde die Biotransformation und Toxikokinetik der beiden Verbindungen nach oraler Gabe in der Ratte aufgekl{\"a}rt. Dabei konnte gezeigt werden, daß die orale Bioverf{\"u}gbarkeit beider Substanzen in der Ratte sehr gering war. Maximal zehn Prozent der jeweils applizierten Dosis konnten im Urin der Tiere wiedergefunden werden. Als Hauptmetabolit wurden sowohl von Daidzein als auch von Bisphenol A das jeweilige Glucuronid-Konjugat gebildet. Bei Daidzein {\"u}berwog in der m{\"a}nnlichen Ratte zus{\"a}tzlich das Sulfat-Konjugat. Der Anteil an freier, d.h. unkonjugierter Verbindung betrug im Urin der Tiere zwischen 1 und 3 Prozent der Dosis. Außer den Phase II-Konjugaten, die aufgrund ihrer mangelnden {\"o}strogenen Wirksamkeit zu einer Detoxifizierung der beiden Verbindungen f{\"u}hrte, konnten nach Gabe von Bisphenol A in der Ratte keine weiteren Metabolite identifiziert werden. Nach Exposition mit Daidzein konnten in den Faeces der Tiere in geringem Umfang die beiden reduktiven Metabolite Equol und O-DMA gefunden werden. Diese wurden wahrscheinlich im Magen-Darm-Trakt durch die Bakterien der Darmflora gebildet. Sowohl Daidzein als auch Bisphenol A wurden bei der Ratte nur unvollst{\"a}ndig aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert; der Großteil der gegebenen Dosis wurde als unver{\"a}nderte Substanz in den Faeces wiedergefunden. Bei Bisphenol A wurde die Ausscheidung zudem durch einen ausgepr{\"a}gten enterohepatischen Kreislauf verz{\"o}gert. Im zweiten Teil der Arbeit wurden zun{\"a}chst empfindliche GC/MS- und HPLC-Methoden zur Quantifizierung der Verbindungen in humanen Plasma- und Urinproben entwickelt. Danach wurden freiwillige Probanden oral mit jeweils 5 mg Daidzein bzw. d16-Bisphenol A exponiert, um Daten zur Biotransformation und Toxikokinetik der beiden Substanzen im Mensch zu erhalten. Wegen des deutlich meßbaren Hintergrundes an Bisphenol A, das in allen Kontrollproben nachweisbar war, wurde f{\"u}r die Humanstudie die deuterierte Verbindung gegeben, f{\"u}r die kein st{\"o}render Hintergrund meßbar war. Die Bioverf{\"u}gbarkeit der Gesamt-Substanz (freie Verbindung + Konjugate) im Menschen war in beiden F{\"a}llen deutlich h{\"o}her als in der Ratte. Von Daidzein wurden 40 Prozent (Ratte 10 Prozent), von Bisphenol A > 95 Prozent (Ratte 13 Prozent) der applizierten Dosis im Urin der Probanden wiedergefunden. Dabei zeigte sich ein sehr effizienter Phase II-Metabolismus; weniger als 1 Prozent der Glucuronid-Konjugatkonzentrationen wurden als unver{\"a}nderte Substanz gefunden. Das Glucuronid stellte in beiden F{\"a}llen den einzigen nachweisbaren Metaboliten dar. Die Elimination von Daidzein und Bisphenol A verlief in den beiden Studien sehr schnell nach einer Kinetik erster Ordnung. Im Gegensatz zu der Ratte konnten auch bei Bisphenol A keine Auff{\"a}lligkeiten in den Ausscheidungskurven beobachtet werden, Hinweise auf einen enterohepatischen Kreislauf im Menschen wurden nicht gefunden. Im Falle von Bisphenol A wurde fast die komplette applizierte Dosis (> 95 Prozent) in Form des Glucuronides im Urin wiedergefunden. Anhand der erhobenen Daten wurde anschließend eine Beurteilung des Risikos f{\"u}r den Menschen abgegeben.}, subject = {Phyto{\"o}strogen}, language = {de} } @phdthesis{Kalb2005, author = {Kalb, Stefanie}, title = {Wilhelm Neumann (1898 - 1965) - Leben und Werk unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung seiner Rolle in der Kampfstoff-Forschung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-16124}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2005}, abstract = {Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist das Leben und Werk des deutschen Pharmakologen und Toxikologen Wilhelm Neumann (11. Februar 1898 - 15. April 1965). Wesentliche Erkenntnisse hierzu konnten aus Aktenbest{\"a}nden des Bundesarchivs der Bundesrepublik Deutschland in Berlin-Lichterfelde, Freiburg im Breisgau, und Koblenz, des Dekanatsarchiv der Medizinischen Fakult{\"a}t der Bayerischen Julius-Maximilians-Universit{\"a}t W{\"u}rzburg, des Archivs der „Deutschen Gesellschaft f{\"u}r experimentelle und klinische Pharmakologie und Toxikologie" in Mainz, des Scheringianums, dem Archiv der Schering AG in Berlin, des Staatsarchivs W{\"u}rzburg und des Universit{\"a}tsarchivs der Bayerischen Julius-Maximilians-Universit{\"a}t W{\"u}rzburg gewonnen werden. Von 1919 bis 1923 studierte Wilhelm Neumann in Berlin Chemie und promovierte in der chemischen Abteilung des Preußischen Instituts f{\"u}r Infektionskrankheiten „Robert Koch" zum Dr. phil. Im Jahr 1924 trat er eine Stelle als Privatassistent am Pharmakologischen Institut der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg unter der Leitung Ferdinand Flurys an. Parallel zu seiner Arbeit am Pharmakologischen Institut studierte er von 1929 bis 1934 an der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg Humanmedizin und promovierte zum Dr. med. 1937 folgte seine Habilitation und die Ernennung zum Dozenten. Weitere Stationen seiner wissenschaftlichen Laufbahn am Pharmakologischen Institut waren die Ernennungen zum planm{\"a}ßigen Assistenten 1939, zum Konservator 1941 und zum außerplanm{\"a}ßigen Professor 1942. Im Jahr 1937 nahm Wilhelm Neumann als Arzt der Reserve seine milit{\"a}rische Karriere im Sanit{\"a}tsdienst der Wehrmacht auf. W{\"a}hrend des Zweiten Weltkrieges war er als „beratender Arzt" und als Wissenschaftler f{\"u}r die Wehrmacht t{\"a}tig. Neumanns politischer Werdegang begann im Juli 1933 mit seinem Beitritt zur Veteranenorganisation Stahlhelm. Im Februar 1934 wurde er Mitglied der SA, und ab dem 1. Mai 1937 geh{\"o}rte er der NSDAP an. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Neumann im Zuge des Entnazifizierungsprozesses 1946 aus dem Staatsdienst entlassen. Das 1947 ergangene Spruchkammerurteil reihte ihn in die Gruppe der „Mitl{\"a}ufer" ein. Infolgedessen konnte er 1948 wieder von der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg eingestellt werden. Im Jahr 1949 wurde er dort zum ordentlichen Professor f{\"u}r Pharmakologie und Toxikologie berufen. Von 1954 bis 1955 {\"u}bte er das Amt des Dekans der Medizinischen Fakult{\"a}t der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg aus. Am Pharmakologischen Institut der Universit{\"a}t W{\"u}rzburg untersuchte Neumann zun{\"a}chst die Chemie und Pharmakologie der herzwirksamen Glykoside. Ihm gelang auf diesem Gebiet die Reindarstellung eines neuen Wirkstoffs, der 1935 von der Firma Schering im Herzinsuffizienztherapeutikum Folinerin auf den Markt gebracht wurde. Auf toxikologischem Gebiet arbeitete er von 1925 bis 1945 mit Ferdinand Flury an gewerbetoxikologischen Projekten und in der chemischen Kampfstoff-Forschung. Als ordentlicher Professor widmete sich Wilhelm Neumann dann neben eigenen toxikologischen Arbeiten der F{\"o}rderung der Toxikologie als Fachrichtung. Zu Beginn der 1950er Jahre befasste er sich mit tierischen Giften und erforschte die Toxikologie der Reizgase und der Luftverschmutzung. Von 1955 bis 1965 war Wilhelm Neumann Vorsitzender der DFG-Kommission zur Pr{\"u}fung gesundheitssch{\"a}dlicher Arbeitsstoffe.}, language = {de} } @article{Lutz1990, author = {Lutz, Werner K.}, title = {Dosis-Wirkungs-Beziehungen in der chemischen Kanzerogenese}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-80046}, year = {1990}, abstract = {Ich habe versucht darzulegen, daß mechanistische {\"U}berlegungen zur Extrapolation der Dosis-WirkungsBeziehung herangezogen werden k{\"o}nnen. Ein nichtlinearer Verlauf ist nicht nur bei den epigenetischen Kanzerogenen wahrscheinlich, sondern auch bei den DNA-bindenden. Echte Schwellen sind aber nur in solchen F{\"a}llen zu erwarten, wo kein endogenes Korrelat besteht. Immerhin k{\"o}nnen auch steile Nichtlinearit{\"a}ten zu einer drastischen Risikoreduktion f{\"u}hren, so daß die Anstrengungen dahin gehen sollten, die Steigung und den Bereich des {\"u}berproportionalen Abfalls experimentell zu zeigen. In einer heterogenen Population kann die 0 0- sis-Wirkungs-Kurve zus{\"a}tzliche "Wellen" bekommen und wird dadurch grunds{\"a}tzlich flacher. Im Extremfall ergibt sich eine lineare Dosis-Wirkungs-Beziehung unabh{\"a}ngig vom Wirkmechanismus des Kanzerogens. Diese Proportionalit{\"a}t zwischen tiefster Dosis und Effekt wird bei genotoxischen Kanzerogenen aus mechanistischen Gr{\"u}nden schon f{\"u}r eine homogene Population postuliert, doch kann dies in einer heterogenen Population auch bei epigenetischen Kanzerogenen in Frage kommen.}, subject = {Toxikologie}, language = {de} } @article{LutzWipfSimon1970, author = {Lutz, Werner K. and Wipf, H. K. and Simon, W.}, title = {Alkalikationen-Spezifit{\"a}t und Tr{\"a}ger-Eigenschaftender Antibiotica Nigerfein und Monensin}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-61233}, year = {1970}, abstract = {It is shown by means of IR. spectroscopic methodsthat nigericin and monensin bave a cyclic conformation similar to that of their silver salts. Camplex fonnation constants with sodium and potassium ions follow the selectivity order determined by EMF. measurements on liquid membranes: nigericin: K\(^+\) >Rb\(^+\)> Na\(^+\)> Cs\(^+\) >Li\(^+\); monensin: Na\(^+\)> K\(^+\) >Li\(^+\)> Rb\(^+\)> Cs\(^+\). Transport experiments show that nigericin and monensin facilitate the diffusion of potassium ions across model membranes, although in electrolytic transport experiments the permeability is not affected.}, subject = {Toxikologie}, language = {de} }