@phdthesis{Schneider2010, author = {Schneider, Eberhard}, title = {Identifizierung und Charakterisierung von Genen f{\"u}r sensorineurale H{\"o}rst{\"o}rungen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-51231}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Ungef{\"a}hr 1 -3 Lebendgeborene von 1000 sind von einer H{\"o}rst{\"o}rung betroffen, wovon etwa 60\% der F{\"a}lle genetisch bedingt sind und in der Mehrzahl einem autosomal rezessiven Erbgang unterliegen. Die Ursachen dieser, zumeist das Innenohr betreffenden, Schallempfindungsst{\"o}rungen sind {\"a}ußerst heterogen. Rund 50 Gene konnten bisher mit angeborener, nicht-syndromaler Schallempfindungsschwerh{\"o}rigkeit in kausalen Zusammenhang gebracht werden, mit GJB2 als dem bislang bedeutendsten, das f{\"u}r bis zu 50\% aller F{\"a}lle verantwortlich ist. Die Identifizierung weiterer H{\"o}rst{\"o}rungsgene und deren Charakterisierung war Gegenstand dieser Arbeit. Daf{\"u}r wurden Positionsklonierungsverfahren einerseits und Patienten-screenings andererseits, angewandt. Wir fanden eine homozygote, reziproke Translokation 46,XY,t(10;11),t(10;11) bei einem Patienten mit kongenitaler Schallempfindungsschwerh{\"o}rigkeit. Beide Eltern und vier weitere Geschwister waren heterozygote Tr{\"a}ger der Translokation. Nach der Einengung der Bruchpunktregionen durch Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH) von spezifischen BAC-Klonen, konnte der exakte Bruchpunkt mittels Vektor-Ligation der Fusionsfragmente und anschließender Sequenzierung bestimmt werden. PDZD7 ist ein PDZ-Dom{\"a}nen-kodierendes Gen auf Chromosom 10, das durch die Translokation beim Patienten zerrissen ist. PDZD7 ist ein Paralog zu den PDZDom{\"a}nen enthaltenden Genen Harmonin und Whirlin. Mutationen in beiden Genen k{\"o}nnen kongenitale nicht-syndromale Taubheit und das Usher-Syndrom verursachen, eine Erkrankung mit Taub- und Blindheit. Funktionelle Protein-Protein Interaktionsstudien und Genexpressionsmessungen konnten zeigen, dass PDZD7 mit den beiden Usher-Proteinen interagiert und im menschlichen Innenohr exprimiert wird. Diese Daten unterst{\"u}tzen eine starke Evidenz f{\"u}r PDZD7 als syndromales und nicht-syndromales H{\"o}rst{\"o}rungsgen. Weiterhin wurden durch Screenings eines H{\"o}rst{\"o}rungspatientenkollektives (n=534) genetische und epigentische, m{\"o}glicherweise pathogene Mechanismen charakterisiert. Diese Screenings wurden f{\"u}r PDZD7, CX30, CX30.3, CX43 (Exomsequenzierung); OTOF, KCNE1 (SNP-Typisierung); del(chr13:19,837,344- 19,968,698) (Deletionsscreening) und GJB2 (Promotermethylierung) durchgef{\"u}hrt.}, subject = {H{\"o}rst{\"o}rung}, language = {de} }