@phdthesis{Benthin2015, author = {Benthin, Heiko}, title = {Ist die Anwendung lungenprotektiver Beatmungsmuster mit Tidalvolumina von 6 ml/kg K{\"o}rpergewicht bei mehr als 90\% aller beatmeten Patienten Fakt oder Fiktion?}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-117951}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2015}, abstract = {Zusammenfassung Hintergrund Das akute Atemnotsyndrom des Erwachsenen (ARDS = Acute respiratory distress Syndrome) hat bei einer Inzidenz von 60 F{\"a}llen auf 100.000 Einwohner eine Letalit{\"a}t von 27-45\%. Außer der Behandlung der zum ARDS f{\"u}hrenden Grunderkrankung und der lungenprotektiven Beatmung gibt es bisher keine bahnbrechenden Neuerungen in der Therapie. Ziel der Arbeit Mehr als 90\% aller beatmeten Patienten eines privaten Klinikkonzerns sollten lungenprotektiv beatmet werden und die Ergebnisse {\"u}ber drei Monate protokolliert werden. Material und Methoden Die {\"a}rztlichen und pflegerischen Mitarbeiter aller beteiligten Intensivstationen wurden in der Anwendung der lungenprotektiven Beatmung geschult. Im Anschluss wurden {\"u}ber einen Zeitraum von drei Monaten die biometrischen Daten, sowie die Beatmungsparameter aller beatmeten Patienten erfasst. Ergebnisse Es wurden 851 Patienten mit 4346 Beatmungsstunden auf 24 Intensivstationen in die Studie eingeschlossen. Abweichungen von den vorgegebenen Beatmungsparametern gab es an 38,4\% der Beatmungstage, f{\"u}hrend als Ursache f{\"u}r eine Abweichung waren Spontanatmung, Patienten mit chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen oder erh{\"o}htem intrakraniellem Druck. Die t{\"a}gliche Selbsteinsch{\"a}tzung {\"u}ber die korrekte Einhaltung der Beatmungsparameter und die objektive Beurteilung der Einstellungen deckten sich nicht. Von den Patienten im Weaning gab es nur bei 0,2\% der Patienten keinen Grund f{\"u}r eine weitere Beatmung. Schlussfolgerung Das Ziel mehr als 90\% aller Patienten lungenprotektiv zu beatmen wurde nicht erreicht. Das Ziel ist erreichbar, wenn nur die invasiv beatmeten Patienten eingeschlossen werden. Als Fazit bleiben zwei wesentliche Aussagen: Die wichtigste Therapie des ARDS ist die Therapie der zur respiratorischen Insuffizienz f{\"u}hrenden Grunderkrankung. Der wichtigste Faktor f{\"u}r die Anwendung der lungenprotektiven Beatmung ist die Schulung und die Kontrolle der Anwender.}, subject = {Assistierte Beatmung}, language = {de} }