@phdthesis{Roehrig2015, author = {R{\"o}hrig, Florian}, title = {Verbesserung der Medikamenteneinbringung in solide Tumoren durch Modifikation der extrazellul{\"a}ren Matrix}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-117381}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2015}, abstract = {Bei der Behandlung solider Tumoren spielen systemisch verabreichte Chemotherapeutika eine wich- tige Rolle. Allerdings akkumulieren diese Therapeutika besser in normalem Gewebe als in Tumoren. Als Ursache f{\"u}r diesen unzureichenden Transport von Medikamenten in den Tumor wurde bisher vor allem die dysfunktionale Tumorvaskulatur diskutiert. Diese befindet sich in einem chaotischen und unreifen Zustand ohne ausreichende Bedeckung der Gef{\"a}ße mit stabilisierenden Perizyten. Aus dem Zustand der Vaskulatur resultierend erreichen Medikamente den Tumor nur in geringem Ausmaß und werden dort heterogen verteilt. Als Grund f{\"u}r den Zustand der Vaskulatur wur- de ein großer {\"U}berschuss an pro-angiogenetischen Faktoren im Tumor ausgemacht. Durch eine anti-angiogenetische Behandlung konnte in pr{\"a}klinischen Modellen f{\"u}r einen gewissen Zeitraum die Tumorvaskulatur „normalisiert" werden. Dies zeichnete sich vor allem durch Ver{\"a}nderung von zwei wichtigen Parametern f{\"u}r die Medikamenteneinbringung aus: zum Einen kommt es zu einer Reduktion der Gef{\"a}ßdichte. Zum Anderen zu einer Reifung der Blutgef{\"a}ße. In einem Teil von Pati- enten scheint dabei der Effekt der Gef{\"a}ßverbesserung zu {\"u}berwiegen und es kann eine verbesserte Perfusion detektiert werden. Mutmaßlich f{\"u}hrt dies auch zu einer verbesserten Einbringung von Therapeutika in den Tumor und so zu einer erh{\"o}hten Effizienz der Therapie. In einem weiteren Teil der Patienten scheint jedoch der Effekt der Gef{\"a}ßreduktion zu {\"u}berwiegen und die detektierte Perfusion im Tumor wird durch die Behandlung verringert. Das in dieser Arbeit verwendete MT6-Fibrosarkom-Modell reagierte auf eine anti-angiogenetische Therapie nicht mit einer sonst in murinen Modellen beobachteten Wachstumsreduktion. Die- se erm{\"o}glichte eine so bisher nicht m{\"o}gliche Untersuchung der sekund{\"a}ren Effekte einer anti- angiogenetischen Therapie wie die Medikamenteneinbringung in den Tumor. Die Vaskulatur in MT6-Tumoren zeigte dabei nach einer anti-angiogenetischen Vorbehandlung, die erwarteten Merk-male einer „normalisierten" Vaskulatur wie eine Reduktion der Gef{\"a}ßdichte bei gleichzeitiger Rei- fung der verbleibenden Gef{\"a}ße. Dies f{\"u}hrte jedoch nicht zu einer verbesserten Effizienz einer subsequenten Chemotherapie. Durch Vergleich mit einem weiteren Tumor-Modell, dem 4T1-Modell f{\"u}r ein metastasierendes Mammakarzinom, konnten signifikante Unterschiede im Gef{\"a}ßbild beider Modelle ausgeschlossen werden. Durch mikroskopische Methoden konnte dabei beobachtet werden, dass die Diffusion von Medikamenten aus den Blutgef{\"a}ßen des MT6-Modells im Vergleich zum 4T1-Modell verringert war. Weitere Untersuchungen deuten auf eine Differenz in der Qualit{\"a}t der extrazellul{\"a}ren Matrix der verwendeten Tumor-Modelle. Durch mRNA-Expressionsanalysen konnte die Enzymfamilie der Lysyloxidasen als m{\"o}gliche Ursache f{\"u}r diesen Diffusionsunterschied identi- fiziert werden. Lysyloxidasen katalysieren vor allem die Quervernetzung von Proteinen der Extra- zellul{\"a}rmatrix. Im Weiteren konnte gezeigt werden, dass die Quervernetzung von Matrixproteinen durch Lysyloxidasen urs{\"a}chlich f{\"u}r die Diffusions-Inhibierung kleiner Molek{\"u}le wie das Chemo- therapeutikum Doxorubicin sein kann. Durch spezifische Inhibition der Lysyloxidasen mittels des Inhibitors βAPN konnte diese Diffusions-Inhibition sowohl in vitro als auch im MT6-Tumor-Modell nahezu vollst{\"a}ndig verhindert werden. Die hohe Aktivit{\"a}t von Lysyloxidasen im MT6-Modell stell- te allerdings kein Alleinstellungsmerkmal dieses Modells dar. In weiteren Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Lysyloxidasen in einer Vielzahl von murinen und humanen Tumorzelllinien {\"u}berexprimiert wird. Die Inhibition von Lysyloxidasen durch βAPN konnte dabei in allen unter- suchten Modellen die Einbringung von Medikamenten in den Tumor erh{\"o}hen und k{\"o}nnte so eine sinnvolle adjuvante Maßnahme zur Verbesserung bestehender Chemotherapien darstellen.}, subject = {Lysin-Oxidase}, language = {de} } @phdthesis{Hoehn2023, author = {H{\"o}hn, Marie}, title = {Ver{\"a}nderung der Tumorimmunumgebung muriner Mamma-Karzinome durch Inhibierung der Kollagensynthese}, doi = {10.25972/OPUS-28492}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-284929}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2023}, abstract = {Das Mamma-Karzinom geh{\"o}rt zu den sogenannten desmoplastischen Tumorarten. Hierbei handelt es sich um Tumoren mit erh{\"o}hter Ansammlung von Bindegewebszellen und einer Akkumulation von Extrazellul{\"a}rer Matrix (EZM). Diese verdichtete EZM wirkt sowohl auf mechanischer als auch auf Signalweg-vermittelter Ebene als eine Barriere, welche die therapeutische Wirksamkeit erheblich vermindert. Einer der Hauptbestandteile der EZM ist Kollagen. Durch Anwendung von Pr{\"a}paraten, welche die Kollagensynthese und -reifung inhibieren, kann die rigide Struktur aufgelockert werden. Daraus ergibt sich eine verbesserte Versorgung mit N{\"a}hrstoffen und eine verbesserte Infiltrationsm{\"o}glichkeit f{\"u}r Immunzellen. Dies ist f{\"u}r die Effizienz der Immuntherapie, welche sich in den letzten Jahren als vielversprechende Alternative zu den Grunds{\"a}ulen der Krebstherapie entwickelt hat, unabdinglich. In der vorliegenden Arbeit wurden murine Mamma-Karzinome der 4T1-Linie nach Behandlung mit EZM-destabilisierenden Kollageninhibitoren auf ihre Immunumgebung hin untersucht. Verwendet wurden drei Wirkstoffe, welche an unterschiedlichen Punkten in die Kollagensynthese und -reifung eingreifen: βAPN als LOX(L)-Inhibitor, 1,4-DPCA als P4HA-Inhibitor und Minoxidil als LH-Inhibitor. Die Behandlung f{\"u}hrte zu einem deutlichen Anstieg aller untersuchten Immunzellen und deutet somit auf eine verbesserte Infiltrationsm{\"o}glichkeit hin. Zudem wurde die Expression maligner Signalwege, wie die der Angiogenese, Hypoxie, Metastasierungsneigung, Invasivit{\"a}t und Immunsuppression, verringert und tumorsuppressive Immunantworten verst{\"a}rkt. Die Kollageninhibition hatte zus{\"a}tzlich ein verringertes Tumorwachstum und eine Reduktion der Blutgef{\"a}ßdichte zufolge. Als Fazit gilt es festzuhalten, dass die Verwendung von Kollageninhibitoren in der Immuntherapie eine vielversprechende Option zur Verbesserung der Effizienz dieser Therapeutika darstellt. Diese Erkenntnis gilt es im Rahmen k{\"u}nftiger wissenschaftlicher Untersuchungen weiterzuentwickeln.}, subject = {Brustkrebs}, language = {de} }