@phdthesis{Zipper2021, author = {Zipper, Catharina Tabea}, title = {Validierungsstudie des „SUBsON" - Narbenhernien-Operationsmodell zur offenen retromuskul{\"a}ren Netzimplantation mit Pr{\"a}paration des Fatty-Triangles}, doi = {10.25972/OPUS-21964}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-219649}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Die Narbenhernie stellt eine h{\"a}ufige Komplikation nach Laparotomien dar. Die Therapie der Narbenhernie erfolgt mittels chirurgischer Netzimplantation. Dieses Verfahren erfordert detaillierte anatomische Kenntnisse. Dem ethischen Imperativ folgend, wurde ein kosten-effizientes Modell entwickelt, welches den humanen Situs imitiert und an dem sich eine retromuskul{\"a}re Netzimplantation durchf{\"u}hren l{\"a}sst. Das High-Fidelity-Modell besteht zum Hauptteil aus 2-Komponenten-Silikon. Das Modell wurde entwickelt und im Rahmen dieser Studie validiert. Zur Ermittlung der Testpersonenanzahl wurde die Methodik des sequentiellen Dreieckstests genutzt. Nachdem 6 Anf{\"a}nger (PJ-Studierende) und 6 K{\"o}nner (Fach{\"a}rzte f{\"u}r Viszeralchirurgie) jeweils ein Modell operiert hatten, wurde die Kontent-, die Konstrukt- und die Kriterienvalidit{\"a}t untersucht. Anschließend wurde das Modell und die Operationsdurchf{\"u}hrung mit drei Methoden untersucht. Zum einen f{\"u}llten die Teilnehmenden einen Fragebogen bez{\"u}glich der Realit{\"a}tsnahe des Modells direkt nach der Operation aus. Außerdem bewerteten drei verblindete Bewerter die Operationen anhand des Competency assessment tool (CAT), welcher eine modifizierte Version des Fragebogens nach Miskovic darstellt, nach den folgenden Subskalen: „Instrumentengebrauch", „Umgang mit dem Gewebe", „M{\"a}ngel und Fehler", „Qualit{\"a}t des Endprodukts". Zuletzt wurden die operierten Modelle bez{\"u}glicher der „Endergebnisse" autopsiert und bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass am SUBsON-Modell eine Narbenhernienoperation mit Netzimplantation authentisch durchgef{\"u}hrt werden kann. Die Testpersonen bewerteten das Modell als realit{\"a}tsnah. Die Reliabilit{\"a}t war in allen Kategorien gut bis exzellent. Die K{\"o}nner waren in allen Subskalen des CATs den Anf{\"a}ngern {\"u}berlegen. Bei Betrachtung der Kriterienvalidit{\"a}t zeigte sich ein paradoxer Effekt: Bei der Pr{\"a}paration des Fatty Triangles erbrachten die Anf{\"a}nger eine signifikant (p< 0,05) h{\"o}here Leistung als die K{\"o}nner. M{\"o}gliche Erkl{\"a}rungen daf{\"u}r sind mannigfaltig. Die Leistungsunterschiede zwischen Anf{\"a}ngern und K{\"o}nnern best{\"a}tigen die Konstruktvalidit{\"a}t von Modell und Fragebogen sowie die Realit{\"a}tsn{\"a}he des Modells. In dieser Studie konnten Defizite vor allem unter K{\"o}nnern bez{\"u}glich anatomischer Kenntnisse bei der Pr{\"a}paration des Fatty Triangles aufgezeigt werden. Das Modell kann zuk{\"u}nftig genutzt werden, um die Netzimplantation und die Pr{\"a}paration des Fatty Triangles zu {\"u}ben als auch um die chirurgischen Leistungen zu evaluieren.}, subject = {Narbenhernie}, language = {de} } @phdthesis{Winkler2009, author = {Winkler, Martin Sebastian}, title = {Validierung der W{\"u}rzburger Narbenhernien-Klassifikation anhand der klinikeigenen Kasuistik von 1999 bis 2006}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-38470}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2009}, abstract = {Einleitung: Narbenhernien sind mit einer Pr{\"a}valenz von bis zu 20\% die h{\"a}ufigste Komplikation nach Laparotomie. Im Jahr 2005 wurden 34.708 Narbenhernienpatienten in Deutschland operiert. Nahtrekonstruktionen weisen hohe Rezidivraten auf und die Komplexit{\"a}t der Bauchdeckenrekonstruktion nach einer Narbenhernie erfordert einen differenzierten L{\"o}sungsansatz. Bislang konnte kein Klassifikationssystem etabliert werden, welches das individuelle Risikoprofil des Patienten beschreibt. In der Arbeit wird eine neue Klassifikation vorgeschlagen, die sich an den morphologischen Eigenschaften orientiert. Die Relevanz der neuen Klassifikation auf den postoperativen Verlauf wurde am eigenen Patientenkollektiv {\"u}berpr{\"u}ft. Material und Methoden: Die Untersuchung erfasst alle in der Zeit vom Januar 1999 bis zum Dezember 2006 an der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg operierten Patienten mit Inzisionalen und Ventralen Hernien. Neben der Erhebung der patienteneigenen Risikofaktoren wurden der intraoperative Befund, die Operationsverfahren und der perioperative Verlauf evaluiert. Bei der Aufnahme dieser Daten werden die Bruchwertigkeit, die Bruchmorphologie, die Bruchgr{\"o}ße sowie die kumulativ bewerteten Risikofaktoren codiert. Anschließend wurde eine Follow-up Untersuchung mit einem Fragebogen an die Patienten und Haus{\"a}rzte verteilt, die besonderen Wert auf die Entstehung eines Neurezidivs sowie chronischer Beschwerden legte. Ergebnisse: Insgesamt wurden 359 Patienten untersucht. Es gab signifikante Gruppenunterschiede zwischen Ventralhernien und den Inzisionalen Hernien. Die Untersuchungen f{\"u}r die Narbenhernienpopulation ergab, dass Rezidivpatienten weitaus mehr Risikofaktoren aufzeigten. Patienten mit medialen und Typ-sp (suprapubisch) Hernien befanden sich h{\"a}ufiger in der Rezidivsituation. Prim{\"a}rhernien wurden h{\"a}ufiger mit einem Nahtverfahren, die medialen Hernien (Typ-m) eher mit einem Netzverfahren operiert. Insgesamt versorgten Netzrekonstruktionen, speziell die IPOM-Meshes die gr{\"o}ßten Bruchfl{\"a}chen. Das Risiko eines Neurezidivs war bei in der Vorgeschichte bestehenden Wundkomplikationen erh{\"o}ht. Ebenso, wenn im station{\"a}ren Verlauf eine Komplikationen besonders eine Wundinfektionen auftraten, so war dies mit einem h{\"o}heren Rezidivrisiko verbunden. Die Rekonstruktion mit Netzen f{\"u}hrte insgesamt zu weniger Rezidiven aber vermehrt zu chronischen Komplikationen. Die Sublay und IPOM Netze stellten sich als die sichersten Verfahren heraus. Die Onlayrekonstruktion f{\"u}hrte zu mehr Infektionen und die Underlaymeshes waren mit mehr Seromen verbunden. Die Nahtverfahren pr{\"a}sentierten sich mit weniger chronischen Schmerzen. Die {\"U}berpr{\"u}fung der klassifizierten Merkmale erbrachte folgende Ergebnisse: Patienten mit mehrfachen Rezidiven hatten im Verlauf mehr Komplikationen und chronische Beschwerden. Bei der Morphologie zeigten die Typ-m Hernien weniger Serome und weniger Schmerzen im Verlauf. Bei den sp-Typen handelte es sich um einen morphologischen Typ, der zu mehr Infektionen, Blutungen und Schmerzen neigte. Die kleinen Typ-u (umbilikal) Hernien, sowie lateral lokalisierte Br{\"u}che pr{\"a}sentierten sich mit weniger chronischen Beschwerden. Insgesamt hatten gr{\"o}ßere Br{\"u}che {\"u}ber 50cm2 mehr Komplikationen, Neurezidive und chronische Beschwerden. Br{\"u}che {\"u}ber 25cm2 konnten nicht suffizient mit Nahtverfahren rekonstruiert werden. Es bestand eine Korrelation aus pr{\"a}operativ bewerteten Risikofaktoren und Komplikationen. Hochrisikopatienten entwickelten zunehmend mehr Neurezidive. Diskussion: Die Klassifikation eignet sich, um Hernien und ihre Prognose abzubilden und gibt Hinweise auf m{\"o}gliche Behandlungsstrategien. Es sollten die Populationen der Ventralen von den Inzisionalen Hernien abgegrenzt werden. Die Ventralen Hernien haben eine geringere Morbidit{\"a}t und ein besseres Risikoprofil, sie k{\"o}nnen mit Nahtverfahren effizienter versorgt werden. Bei den Operationsverfahren best{\"a}tigen sich Angaben der Literatur, dass Narbenhernien nicht mit Nahtverfahren rekonstruiert werden sollten. Der Vergleich der Netze weist analog zur Studienlage einen Vorteil der Sublay und IPOM Rekonstruktion nach. Auch wenn sich die Wertigkeit der Hernie als nicht relevant f{\"u}r den prognostischen Rezidivverlauf zeigte, so werden mehr Komplikationen erwartet und die Wertigkeit hat darin ihren Stellenwert. Die Abgrenzung der Morphologie von den Rekonstruktionsverfahren in Abh{\"a}ngigkeit von der Prognose ist schwierig. Es zeigen sich dennoch gewisse Pr{\"a}dispositionsstellen. Die Bruchgr{\"o}ße des Ausgangsbefundes ist insgesamt prognostisch relevant und zeigt, dass die Indikation zur Versorgung fr{\"u}h gestellt werden sollte, um Rezidive und chronische Beschwerden zu vermeiden. Die Risikofaktoren zeigen eine Korrelation mit dem Rezidivrisiko, f{\"u}r die Wundkomplikationen konnte deren besondere Bedeutung nachgewiesen werden. Insgesamt sind weniger die Einzelfaktoren als die multifaktorielle Betrachtung relevant. Die Klassifikation kann sich in ihrer Anwendung behaupten, sollte aber in prospektiven Studien weiter evaluiert werden.}, subject = {Hernie}, language = {de} } @phdthesis{Schulz2019, author = {Schulz, Christian Andreas}, title = {Tissue Engineering einer autologen Neofaszie in Kombination mit synthetischen Netzen im dynamischen Bioreaktor: Morphometrie und explorative Gen-Expressionsanalyse}, doi = {10.25972/OPUS-19187}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-191876}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2019}, abstract = {Zusammenfassung Einleitung: Die Inzidenz von Narbenhernien (operativ erworbene Schwachstellen der Bauchwand) ist abh{\"a}ngig von der Art der vorhergegangen Operation, nach Laparaskopien ist sie um einiges niedriger als nach Laparotomien, wird aber mit 2-20\% in der Literatur angegeben. Aufgrund der m{\"o}glichen Komplikationen (Platzbauch, Darminkarzeration, Schmerzen, Funktionseinschr{\"a}nkung, …) stellen Narbenhernien oftmals große Belastungen f{\"u}r die Patienten dar. Die operative Sanierung, in Abh{\"a}ngigkeit von Gr{\"o}ße und Lage, wird zumeist durch einbringen eines Netzgewebes erreicht. Dieser Fremdk{\"o}rper kann seinerseits wieder Komplikationen hervorrufen (Infektionen, Funktionsverlust, Schmerzen, Fisteln), die bis zur Explantation des Netzgewebes f{\"u}hren k{\"o}nnen. Das Risiko f{\"u}r das Auftreten von Narbenhernien bzw. deren Rezidiven h{\"a}ngt von vielen Faktoren ab, als Risikofaktoren wurden unter anderem Rauchen, m{\"a}nnliches Geschlecht, Alter >45 Jahre und ein BMI >25 kg/cm² ausgemacht. Ein Teilbereich des Tissue Engineerings ist die Entwicklung von Modellen, anhand derer in vitro Prozesse des menschlichen K{\"o}rpers nachvollzogen werden k{\"o}nnen. Mit dieser Arbeit soll ein Modell etabliert werden Anhand dessen die Untersuchung der Kollagenproduktion und der Netzinkorporation bzw. die Auswirkungen verschiedener Risikofaktoren auf diese Prozesse in vitro erm{\"o}glicht werden soll. Weiterhin wurden Studienfragen formuliert, die sich sowohl mit der Durchf{\"u}hrbarkeit dieser Methode abzielten, als auch gezielt nach der St{\"u}tzung der These der „guten und schlechten Heiler" durch diese Arbeit abzielten. Sowie nach der Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit bekannten Kollagenmustern die aus Netzexplantaten bekannt sind. Material und Methode: F{\"u}r die vorliegende Arbeit wurden Biopsien von Faszien bzw. Narbenhernien im Rahmen einer Operation gewonnen, aus diesen wurden die Fibroblasten isoliert und anschliessend entweder eingefroren bzw. expandiert, um sie in einer Rattenkollagenmatrix mit und ohne synthetischem Netz im dynamisch mechanischen Bioreaktor zu kultivieren. Die Biopsien wurden Anhand der Kollagen I/III Ratio in „gute und schlechte Heiler" eingruppiert. Anschließend wurden die so gez{\"u}chteten Neofaszien HE und Pikrosiriusrot gef{\"a}rbt um zum einen einen Eindruck von der Verteilung der Fibroblasten innerhalb der Neofaszie zu gewinnen, als auch Aussagen zum Kollagenmuster, der Kollagen I/III Ratio und zur Kollagendensit{\"a}t treffen zu k{\"o}nnen. Die Dicke der kultivierten Neofaszien wurde sowohl in Sirius als auch in HE F{\"a}rbung untersucht. Weiterhin wurden RT-PCR und Gene Arrays von Nativgeweben und von Neofaszien mit unterschiedlichen Netztypen durchgef{\"u}hrt. Ergebnisse: Bei gesunden Probanden konnten oftmals nicht gen{\"u}gend Zellen aus den Faszienbiopsaten gewonnen werden, deshalb wurde im Verlauf der Arbeit auf die Gewinnung von gesundem Fasziengewebe als Vergleichsgruppe verzichtet. Fibroblasten von als „schlechten Heilern" klassifizierten Patienten zeigten meist ein langsameres Wachstum in der Expansionsphase. Der Bioreaktor bereitete kaum Probleme (ein paar Faszien trockneten anf{\"a}nglich aus, dieses Problem lies sich durch bei Bedarf verk{\"u}rzten Medienwechselintervallen in den Griff bekommen. Probleme mit Kontaminationen traten nicht auf. Bei den Histologischen Untersuchungen der Neofaszien waren Fibroblasten {\"u}ber den gesamten Bereich der Neofaszie zu sehen, auch in unmittelbarer Umgebung der Netzstrukturen. Die Kollagenmuster stimmten in Ans{\"a}tzen mit den aus klinischen Netzexplantaten bekannten Mustern {\"u}berein (Polydirektional bei Polyesternetz, Konzentrisch um die Netzstrukturen bei Polypropylen). Weiterhin war eine verst{\"a}rkte Kollagenbildung quer zur Druckrichtung des Bioreaktors zu erkennen. Bei der Betrachtung der Dicke der Neofaszien zeigte sich (unter Vorbehalt, aufgrund der geringen Probenanzahl) eine Tendenz zu meist d{\"u}nneren Faszien bei „schlechten Heilern" w{\"a}hrend die Neofaszien von „guten Heilern" meist eine kleinere Streuung um den Mittelwert zeigten (einheitlicher waren). Die Kollagendensit{\"a}t und auch die Kollagen I/III Ratio lieferten Ergebnisse Anhand derer Gesagt werden kann, dass je h{\"o}her die Ausgangswerte im Nativgewebe waren, diese mit h{\"o}herer Wahrscheinlichkeit von den Neofaszien nicht erreicht werden konnten. qRT-PCR und Gene Array zeigten in der Rangkorrelation nach Spearman große {\"U}bereinstimmungen. Beantwortung der Studienfragen: Es konnte gezeigt werden, dass es m{\"o}glich ist Neofaszien mit synthetischen Netzen zu z{\"u}chten, die {\"u}ber den gesamten Bereich mit Fibroblasten besiedelt waren. Die Ergebnisse der Kollagenmorphologie zeigten in Ans{\"a}tzen die aus Netzexplantaten bekannten Muster. Bei Kollagen I/III Ratio und Densit{\"a}t war lediglich erkennbar, dass je h{\"o}her die Ausgangswerte waren, diese mit zunehmender Wahrscheinlichkeit nicht reproduziert werden konnten. Es ließ sich keine Verbindung zwischen der Kollagen I/III Ratio der Histologischen Gewebeproben und den Molekularbiologischen Ergebnissen feststellen. Weiterhin konnte die Theorie der „guten und schlechten Heiler" molekularbiologisch nicht gest{\"u}tzt werden, da die Proben der als „schlechte Heiler" Klassifizierten Biopsien st{\"a}rkere Gemeinsamkeiten mit als „gute Heiler" Klassifizierten Biopsien aufwiesen als untereinander. Es konnte gezeigt werden dass die Kultur auf die MMP-8 und Elastinproduktion keinen Einfluss zu haben scheint. Diskussion: Im Verlauf der Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass die Kollagensynthese, und Sekretion ein komplexes und h{\"o}chst aktives System darstellt, welches im Rahmen der Wundheilung durch Co-Signalling, und der Interaktion zwischen Fibroblasten und Immunzellen (Makrophagen…) nochmals ver{\"a}ndert wird, auch dadurch bedingt, dass Fibroblasten im Verlauf der Wundheilung selbst als immunmodulierende Zellen in Erscheinung treten k{\"o}nnen. So k{\"o}nnen weiterhin die Kollagen kodierenden Gene (Col1A1, Col1A2, Col3A1) als Marker f{\"u}r die Kollagenaktivit{\"a}t herangezogen werden, da aber zwischen Synthese und Sekretion des Kollagens ein nicht zu vernachl{\"a}ssigender Teil bereits intrazellul{\"a}r wieder abgebaut wird kann nur durch Betrachtung dieser Gene die Theorie der „guten und schlechten Heiler" nicht gest{\"u}tzt werden. Durch die hohe Korrelation der Ergebnisse aus gene-Array und qRT-PCR k{\"o}nnte f{\"u}r die Zukunft vorl{\"a}ufig auf die Durchf{\"u}hrung von qRT-PCR verzichtet werden, um eventuell unterschiedliche Pathways mit dem Gene-Array zu identifizieren. Offene Fragen Ausblick und Perspektiven: Da das System der Wundheilung und Kollagensynthese und -Sekretion sehr komplex ist sollte f{\"u}r die Zukunft durch eine Kokultur mit Makrophagen bzw. durch die Zugabe von TNF-α, IL-6, PDGF, G-CSF, GM-CSF, Vitamin C oder Lysyloxidase zum Kulturmedium, gepr{\"u}ft werden ob sich eine Aktivit{\"a}tsver{\"a}nderung der Fibroblasten und damit eine andere Neofaszienstruktur erreichen l{\"a}sst. Weiterhin sollte um einer Verf{\"a}lschung der Ergebnisse durch das f{\"u}r die Gele verwendete Rattenkollagen vorzubeugen, entweder die Kulturdauer verl{\"a}ngert werden (mit dem Gedanken dass dann das gesamte Rattenkollagen durch humanes ersetzt wurde) bzw. ein Kollagenfreies Gel als Tr{\"a}gerstruktur entwickelt und verwendet werden. Um eine bessere Vergleichbarkeit der Ergebnisse des Gene-Arrays aus Spenderbiopsie und Neofaszie zu erreichen sollten die zur RNA-Gewinnung verwendeten Anteile der Biopsie noch innerhalb des OP in RNA-later bzw. in fl{\"u}ssigen Stickstoff gegeben werden, um einer verst{\"a}rkten Degradation vorzubeugen.}, subject = {Hernie}, language = {de} } @phdthesis{Aulbach2024, author = {Aulbach, Felix}, title = {Sekund{\"a}rdatenanalyse der Versorgungsrealit{\"a}t von BARMER Patient*innen mit Schmerzen nach operativem inguinalen- oder femoralen Hernienverschluss als Hinweis auf CPIP}, doi = {10.25972/OPUS-35074}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-350744}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2024}, abstract = {Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Beschreibung des Status quo der Versorgungsrealit{\"a}t von BARMER Patient*innen, welche nach operativem inguinalen- oder femoralen Hernienverschluss an Schmerzen litten und geht in weiterer Folge dessen Hinweisen auf CPIP nach. Es fand die Sekund{\"a}rdatenanlyse von Routinedaten der BARMER Krankenkasse Anwendung. Die Stichprobe umfasste 11221 Patient*innen, von denen 77.7\% unter keinen Leistenschmerzen im pr{\"a}- oder postoperativen Zusammenhang mit dem Eingriff litten, bezeichnet als Gruppe „Pain 0". 4.2\% litten sowohl innerhalb von 365 Tagen vor- als auch nach dem Krankenhausaufenthalt an Schmerzen, was als chronisch zu bezeichnen war und unter Gruppe „Pain 2" gef{\"u}hrt wurde. 8.5\% der Patient*innen litten nur innerhalb von 365 Tagen nach Entlassung an Schmerzen, was nur im erweiterten Sinne auf CPIP hinwies, da der Ausschluss der ersten 90 Tage postoperativ nicht in der Definition der Gruppe enthalten war. Diese Patient*innen geh{\"o}rten der Gruppe „Pain 1" an. Die Gruppe „Pain 3" umfasste diejenigen 9.6\% der Patient*innen, welche innerhalb von 365 Tagen pr{\"a}operativ an Schmerzen litten. Obwohl keine postoperativen Leistenschmerzen f{\"u}r diese Patient*innen codiert worden sind, stellte sich eine bessere Versorgung als die der Gruppe „Pain 0" dar. Patient*innen der Gruppe „Pain 2" mit der l{\"a}ngsten Schmerzerfahrung wurden signifikant besser versorgt. Diese Gruppe, welche an chronischen, postoperativen, inguinalen Schmerzen litt, zeichnete sich durch eine signifikant j{\"u}ngere Patient*innenklientel aus. Der Anteil an Frauen war signifikant h{\"o}her. Begleitende psychiatrische Komorbidit{\"a}ten traten signifikant h{\"a}ufiger auf. Die Versorgung dieser Patient*innengruppe war signifikant besser, allerdings vor allem hinsichtlich der psychologischen und psychiatrischen Betreuung nicht ausreichend gut. Die Mehrzahl der Analysen war hochsignifikant, deren Effektst{\"a}rke fiel klein aus.}, subject = {Hernie}, language = {de} } @phdthesis{Hofmann2021, author = {Hofmann, Markus}, title = {Die palliative und kurative Behandlung von Hernien am St. Johanns Spital in Salzburg im fr{\"u}hen 19. Jahrhundert}, doi = {10.25972/OPUS-23517}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-235175}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2021}, abstract = {Die Palliativmedizin gilt oft als ein vergleichsweise junges Themengebiet, welches in den zur{\"u}ckliegenden Jahrzehnten kontinuierlich an Bedeutung gewinnen konnte. Palliativmedizin ist jedoch keine reine Erfindung des 20. Jahrhunderts. So galt die Versorgung Schwerkranker oder Sterbender bereits viel fr{\"u}her als {\"a}rztliche Pflicht. Grundgedanke der Arbeit war es, palliativmedizinische Facetten im {\"a}rztlichen Handeln zu Beginn des 19. Jahrhunderts nachzuweisen. Hierzu erfolgte eine beispielhafte Betrachtung der chirurgische Hernien-Therapie des St. Johanns Spitals in Salzburg. Als Grundlage dienten handschriftlich verfasste Krankengeschichten des St. Johanns Spitals aus der ersten H{\"a}lfte des 19. Jahrhunderts. Neben der Detektion und einer vergleichenden Darstellung palliativmedizinischer Handlungsweisen gelang mit Hilfe der in ihrer Ausf{\"u}hrlichkeit bemerkenswerten Prim{\"a}rquelle eine Darstellung der damaligen chirurgischen Hernientherapie am Salzburger St. Johanns Spital. Erg{\"a}nzend erfolgt ein Vergleich mit zeitgen{\"o}ssischen Ver{\"o}ffentlichungen zur Thematik der Hernienchirurgie, welche sich zum damaligen Zeitpunkt am Vorabend zur Asepsis bereits in einem Prozess des Umbruchs befand.}, subject = {Hernie}, language = {de} } @phdthesis{Koeberlein2014, author = {K{\"o}berlein, Christina}, title = {Die Inzidenz von Trokarhernien in einem Vergleichskollektiv von Single-Port und Multitrokar laparoskopisch cholecystektomierten Patienten}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-106908}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2014}, abstract = {Die Cholecystektomie gilt mit j{\"a}hrlich {\"u}ber 190.000 Operationen in Deutschland als Standardeingriff. Goldstandard f{\"u}r symptomatische Cholecystolithiasis ist die laparoskopische Multiport-Cholecystektomie, jedoch etabliert sich die „narbenlose" Single-Port Cholecystektomie seit den letzten Jahren stetig als Alternative. Als Komplikation k{\"o}nnen sich nach beiden Operationsverfahren an Stellen der intraoperativen Faszieninzision Narbenhernien bilden. Die aktuelle Datenlage zur Inzidenz der Narbenhernien zeigt auf, dass eine l{\"a}ngere Faszieninzision, wie sie bei der SLC-Methode prim{\"a}r vorliegt, mit einer h{\"o}heren Trokarhernieninzidenz einhergehen k{\"o}nnte. Deshalb sollten die Operationsverfahren MLC und SLC diesbez{\"u}glich anhand des Patientenkollektivs und unter Ber{\"u}cksichtigung der pr{\"a}dispositionierenden Faktoren verglichen werden. Die Untersuchung erfasst 161 Patienten, die im Zeitraum von Juli 2010 bis Dezember 2011 an der chirurgischen Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg an der Gallenblase mittels konventioneller 4-Port-Cholecystektomie (MLC) bzw. der wiederverwendbaren Single-Port Methode mittels X-Cone® System (SLC) operiert wurden. Patienteneigene Daten, Risikofaktoren, Operationsverfahren und intraoperative sowie postoperative Befunde des Kollektivs wurden evaluiert. Im Follow-up zwischen zw{\"o}lf und 24 Monaten postoperativ erfolgten eine sonografische und k{\"o}rperliche Untersuchung auf Narbenhernien sowie eine Befragung anhand eines nicht-standardisierten Erhebungsbogens. Es zeigen sich im Beobachtungszeitraum des Follow-ups keine signifikanten Unterschiede bez{\"u}glich der Hernienbildung, weder im Gesamtkollektiv (MLC-Hernien 9,6\%, SLC-Hernien 7\%; p=0,772) noch in der Subgruppe (MLC-Hernien 9,6\%, SLC-Hernien 3,85\%, p=0,165). Jedoch traten tendenziell mehr Hernien bei den MLC-Patienten auf. Die SLC-Patienten sind im Mittel signifikant j{\"u}nger, weisen eine k{\"u}rzere OP-Dauer auf, haben einen geringeren BMI, weisen einen geringeren ASA-Score auf und hospitalisierten k{\"u}rzer als die MLC-Patienten. Weiterhin befinden sich signifikant mehr Frauen in der SLC-Gruppe. Die SLC-Hernienpatienten sind alle weiblich (MLC-Hernienpatienten: 40\% weiblich), tendenziell j{\"u}nger, weisen eine geringere OP-Dauer auf, haben einen geringeren BMI, weisen einen niedrigeren ASA-Score auf und hospitalisierten k{\"u}rzer als die MLC-Hernienpatienten (je ns). Die Hernienpatienten sind auf die Gruppe bezogen, der sie zugeh{\"o}rig sind (SLC oder MLC) tendenziell {\"a}lter, wurden l{\"a}nger operiert, haben einen h{\"o}heren BMI und weisen eine l{\"a}ngere Hospitalisationszeit auf (je ns). Die meisten Hernienpatienten litten an chronischer Cholecystitis (75\% SLC; 70\% MLC), nur eine SLC-Hernienpatienten zeigte eine Wundheilungsst{\"o}rung auf. Bei zwei (20\%) MLC-Hernienpatienten wurde intraoperativ eine Herniotomie einer bereits bestehenden Hernie durchgef{\"u}hrt. Drei Hernien (30\%) in der MLC-Gruppe waren zum Follow-up Zeitpunkt schon operiert, eine SLC-Hernienpatientin (25\%) wurde schon operiert, leidet jedoch an einer Rezidivhernie. In der SLC-Gruppe traten mehr Konversionen (Reduced-Port) als in der MLC-Gruppe (Konversion zum offenen Verfahren) auf. Derselbe Trend zeigt sich bei den Hernienpatienten. Gr{\"u}nde f{\"u}r eine Entscheidung f{\"u}r das SLC-Verfahren sind vor allem Kosmetik und die Notwendigkeit von weniger Inzisionen. Prozentual traten mit 9,6\% mehr Hernien in der MLC-Gruppe als in der SLC-Gruppe (7\% im Gesamtkollektiv bzw. 3.85\% in der Subgruppe) auf. Die Hernieninzidenz liegt somit je etwas {\"u}ber den in der Literatur berichteten Prozentangaben (MLC 0 - 5,21\%; SLC 0 - 4,76\%). Jedoch liegen l{\"a}ngere Follow-up Zeiten und eine palpatorisch- sonografische Untersuchung mit hoher Diagnosequote in der vorliegenden Arbeit vor, w{\"a}hrend in der Literatur hierzu oft keine Angaben zu finden sind. Es wurden potenzielle Risikofaktoren f{\"u}r die Entstehung einer Narbenhernie diskutiert: Geschlecht, hoher BMI, Wundinfektion, h{\"o}herer ASA-Score und Nahtmaterial konnten nicht als pr{\"a}disponierende Faktoren dargestellt werden. Lediglich h{\"o}heres Alter stellte sich als potenzieller Risikofaktor dar. Abdominelle Voroperationen lagen bei den Hernienpatienten lediglich als Unterbauchoperationen vor, die nicht in das Narbengebiet der Cholecystektomie fallen und somit nicht als Risikofaktor betrachtet werden k{\"o}nnen. Auch die l{\"a}ngere umbilikale Faszieninzision konnte nicht klar als Pr{\"a}disposition dargestellt werden. Die Hernienneigung zeigt sich folglich multifaktoriell. Nicht alle in der Literatur beschriebenen Risikofaktoren konnten best{\"a}tigt werden. Die beiden Verfahren vergleichend, stellte sich bei SLC eine signifikant k{\"u}rzere OP-Dauer dar, w{\"a}hrend in der Literatur meist gegens{\"a}tzliche Angaben zu finden sind. Die Sicherheit des Verfahrens stellte sich gegeben dar, es traten keine bili{\"a}ren Komplikationen auf. Prozentual wurden geringf{\"u}gig mehr Konversionen (Reduced Port bei SLC bzw. offenes Verfahren bei MLC) bei SLC durchgef{\"u}hrt, jedoch sind diese Komplikationen so nicht direkt vergleichbar, da eine Konversion zum offenen Verfahren eine schwerwiegendere {\"A}nderung des OP-Verfahrens, als nur ein zus{\"a}tzlicher Trokar, darstellt. Das SLC-Verfahren zeigte sich auch bei Adip{\"o}sen als durchf{\"u}hrbar. Auch die Konversionsrate bei SLC konnte nicht in Verbindung mit Adipositas gebracht werden: Die zu Reduced-Port konvertierten Patienten waren alle nicht-adip{\"o}s .Der BMI ist nicht alleiniges Schl{\"u}sselkriterium bei der Entscheidung f{\"u}r SLC oder MLC, auch die „body composition" muss beachtet werden. Insgesamt waren die SLC Patienten in der vorliegenden Studie am zufriedensten mit dem OP-Ergebnis. Die kosmetischen Aspekte und weniger Schnitte waren Beweggr{\"u}nde f{\"u}r die Entscheidung von SLC. Das kosmetische Ergebnis nach SLC ist dem nach MLC {\"u}berlegen, was auch die Literatur best{\"a}tigt. Die Sicherheit des Verfahrens hat stets oberste Priorit{\"a}t: Das SLC-Verfahren muss vom Operateur gut beherrscht werden, dieser muss eine Lernkurve durchlaufen haben, folglich eine gewisse Erfahrung haben und so das Risiko bili{\"a}rer Komplikationen m{\"o}glichst vermeiden k{\"o}nnen. Die eigenen Erfahrungen im Rahmen der Studie decken sich meist mit der Literatur, das SLC-Verfahren erweist sich als etabliert. Vor allem das hervorragende kosmetische Ergebnis der SLC-Operation ist ein Vorteil f{\"u}r den Patienten. Da sich das SLC-Verfahren in der vorliegenden Arbeit als sicher darstellen konnte, weniger Hernien auftraten, keine sonstigen Komplikationen (Konversion von SLC zum offenen Verfahren) vorlagen und aufgrund der {\"U}berlegenheit des kosmetischen Ergebnisses stellt SLC eine gute Alternative zu MLC dar.}, subject = {Laparoskopie}, language = {de} } @phdthesis{Haertel2010, author = {Haertel, Reiner Werner}, title = {Die Bedeutung von Risikofaktoren bei der Entstehung postoperativer Komplikationen und Rezidiven anhand der klinikeigenen Kasuistik der Leistenhernienchirurgie von 1999 bis 2006}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-64963}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2010}, abstract = {Einleitung: Eine Inguinalhernie ist ein Eingeweidebruch im Bereich des Leistenkanales, der sich im Bereich der vorderen Bauchwand als klassischer Locus minoris resistentiae darstellt. Die Inzidenz von Leistenbr{\"u}chen betr{\"a}gt in der Bundesrepublik Deutschland 0,3-0,5\% der Gesamtbev{\"o}lkerung und stellt weltweit den am h{\"a}ufigsten durchgef{\"u}hrten allgemeinchirurgischen operativen Eingriff dar. W{\"a}hrend im Untersuchungszeitraum (1999-2006) die laparoskopischen Operationsverfahren gerade Einzug hielten, liegt das Hauptaugenmerk auf dem Vergleich der Operationsverfahren mit anteriorem Zugang. Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen die allgemein angenommenen Risikofaktoren f{\"u}r die Entstehung einer Inguinalhernie und Zusammenh{\"a}nge zwischen den Operationsverfahren und der Rezidivrate bzw. den Langzeitkomplikationen innerhalb des eigenen Kollektivs. Ziel der Arbeit bestand in der selbstkritischen Analyse des Patientenkollektivs, um das innerklinische Management der Leistenhernien zu verbessern und die Patientenzufriedenheit zu evaluieren. Material und Methoden: Die Untersuchung erfasst alle in der Zeit von Januar 1999 bis April 2006 an der Universit{\"a}tsklinik W{\"u}rzburg operierten Patienten mit Leisten- und Femoralhernien. In dem Kollektiv aus 344 Patienten wurden patienteneigene Risikofaktoren, der intraoperative Befund samt Klassifikation der Hernie, das Operationsverfahren und der perioperative Verlauf sowohl mit den direkt postoperativen Komplikationen als auch mit den Langzeitkomplikationen evaluiert. Bei der Erhebung dieser Daten werden die Wertigkeit, Form und Gr{\"o}ße des Bruches codiert und anhand der Unified-, Nyhus- und EHS-Klassifikation zugeteilt. Die Risikofaktoren werden einzeln und kumulativ als Summe betrachtet. Die Follow-up-Untersuchung bez{\"u}glich der Langzeitkomplikationen erfolgte mittels eines Fragebogens, der an die Patienten oder deren Haus{\"a}rzte verteilt wurde. Ergebnisse: Insgesamt wurden 259 vollst{\"a}ndige Datens{\"a}tze untersucht. Als Eingangsdiagnose wurden 201 Prim{\"a}rleistenhernien 58 Rezidivleistenhernien gegen{\"u}bergestellt. W{\"a}hrend im Gesamtkollektiv und bei den Rezidivleistenhernien hochsignifikant h{\"a}ufiger eine direkte Leistenhernie vorlag, konnte bei den Prim{\"a}rleistenhernien hochsignifikant h{\"a}ufiger eine indirekte Leistenhernie dokumentiert werden. F{\"u}r das Gesamtkollektiv errechnete sich eine Neurezidivrate von 10\%. Anhand der Wertigkeit der Eingangsdiagnose konnte ohne Signifikanz ein h{\"a}ufigeres Auftreten von Neurezidiven bei Rezidivleistenhernien im Sinne eines Rerezidivs festgestellt werden. In Betrachtung der Summe der einzelnen Risikofaktoren konnte gezeigt werden, dass eine zunehmende Anzahl an Risikofaktoren nicht mit einem h{\"o}heren Rezidivrisiko verbunden war. Das signifikant gr{\"o}ßte Risiko f{\"u}r die Entstehung eines Neurezidivs bestand in der Gruppe mit einem einzelnen Risikofaktor. In dem untersuchten Patientenkollektiv traten insgesamt 215 einzelne Komplikationen auf, die sich auf 152 Patienten mit einem Individualrisiko von 58,6\% verteilten. Die h{\"a}ufigste postoperative Komplikation war das Auftreten von Schmerzen. Analog zum Rezidivrisiko war auch bei den postoperativen Komplikationen mit zunehmender Anzahl an Risikofaktoren kein erh{\"o}htes Risiko verbunden. So hatten Patienten mit einer Summe von zwei Risikofaktoren hochsignifikant das niedrigste und Patienten mit einem Alter >50 Jahren oder einer bestehenden Grunderkrankung ein signifikant niedrigeres Risiko f{\"u}r die Entstehung postoperativer Komplikationen. Betrachtet man die Operationsverfahren, so waren die Nahtverfahren (darunter 87,8\% Shouldice-Operationen) hochsignifikant mit dem gr{\"o}ßten Risiko (p<0,005) f{\"u}r die Entstehung postoperativer Schmerzen verkn{\"u}pft. W{\"a}hrend im Gesamtkollektiv 40\% der Patienten betroffen waren, traten bei der Verwendung der Nahtverfahren bei 55\% und bei der Verwendung des Lichtenstein-Verfahrens bei 33\% der Patienten postoperative Schmerzen auf. Die Lichtenstein-Patienten wiesen als Langzeitkomplikationen im Vergleich zu den Shouldice-Patienten signifikant weniger chronische Leistenschmerzen und ein signifikant h{\"o}heres Fremdk{\"o}rpergef{\"u}hl auf. Diskussion: Entgegen der meisten Literaturangaben konnte im W{\"u}rzburger Patientenkollektiv ein Profil des typischen Lichtenstein-Patienten wie folgt erstellt werden: Er ist im Durchschnitt zu 84,4\% m{\"a}nnlichen Geschlechtes, ist 61,47 Jahre alt, hat in 49,9\% der F{\"a}lle eine Grunderkrankung, einen BMI von 26,60kg/m2 und weist in der Summe 2,12 Risikofaktoren auf. Nach der station{\"a}ren Aufnahme und der in 63,8\% der F{\"a}lle sonographisch best{\"a}tigten Diagnose dauert seine Operation im Durchschnitt 77,41 Minuten. Intraoperativ zeigte sich in 68,5\% der F{\"a}lle eine direkte Leistenhernie, die in 68,7\% der Operationen von einem Facharzt operiert wurde. Nach einer durchschnittlichen Hospitalisationszeit von 7,6 Tagen wird er nach Hause entlassen, um in der postoperativen Phase zu Hause durch uns ca. 49,51 Monate beobachtet zu werden. Der typische W{\"u}rzburger Shouldice-Patient ist im Durchschnitt zu 83,9\% m{\"a}nnlichen Geschlechts, ist 43,65 Jahre alt, hat in 30,7\% der F{\"a}lle eine Grunderkrankung, einen BMI von 20,98kg/m2 und weist in der Summe 1,42 Risikofaktoren auf. Nach der station{\"a}ren Aufnahme und der in 59,7\% der F{\"a}lle sonographisch best{\"a}tigten Diagnose findet die Operation in 50\% der F{\"a}lle durch einen Facharzt statt und dauert im Durchschnitt 76,44 Minuten. Intraoperativ zeigt sich in 58,1\% der F{\"a}lle eine indirekte Leistenhernie. Nach einer durchschnittlichen Hospitalisationszeit von 6,04 Tagen wird er nach Hause entlassen. In der postoperativen Phase zu Hause wurde er ca. 58,88 Monate durch uns beobachtet.}, subject = {Hernie}, language = {de} } @phdthesis{Kaufmann2011, author = {Kaufmann, Franziska}, title = {Chirurgische Hernienbehandlung im Juliusspital zu W{\"u}rzburg im ausgehenden 19. Jahrhundert}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-57572}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2011}, abstract = {Ausgangspunkt dieser Dissertation waren 23 aus den Jahren 1883 und 1893 {\"u}berlieferte handschriftliche Krankenbl{\"a}tter der chirurgischen Abteilung des Juliusspitals zu W{\"u}rzburg. Ziel war es, anhand dieser Krankenbl{\"a}tter eine retrospektive Sicht in den Operationssaal des Juliusspitals zu erm{\"o}glichen und insbesondere die chirurgische Hernienbehandlung im ausgehenden 19. Jahrhundert zu rekonstruieren. Das Augenmerk galt dem chirurgischen Tagesgesch{\"a}ft: Es sollte aufgezeigt werden, wie sich dieses innerhalb von 10 Jahren ver{\"a}ndert hat und wie diese Ver{\"a}nderung im Kontext interpretiert werden k{\"o}nnen. Es wurden quantitative und qualitative Aspekte untersucht (quantitative Aspekte: 1. Geschlechterrelation, 2. Relation {\"U}berlebende/Verstorbene, 3. Relation operative/konservative Behandlung; qualitative Aspekte: 1. formaler Vergleich, 2. stilistische Vergleich, 3. Arzt-Patienten-Verh{\"a}ltnis, 4. Anti-/Asepsis 5. Arzneimittel 6. Heilungsbegriff 7. Vergleich Operationstechniken). Eine besondere Bedeutung kommt dem gl{\"u}cklichen Zufall zu, dass zeitgen{\"o}ssische Publikationen existieren, welche zum Teil die im Original {\"u}berlieferten Krankengeschichten enthalten. Somit konnte eine Querverbindung zwischen gelehrter Theorie und Praxis gezogen werden und untersucht werden, ob Erstere auch im Alltag umgesetzt wurde. Trotz der nur l{\"u}ckenhaften {\"U}berlieferung und der Tatsache, dass die Krankenbl{\"a}tter urspr{\"u}nglich nicht zu dem Zweck geschrieben wurden, zu welchem sie im Rahmen dieser Dissertation verwendet wurden, war durch sie eine retrospektive Sicht in den Operationssaal des Juliusspitals des ausgehenden 19. Jahrhunderts m{\"o}glich, welche ohne ihre {\"U}berlieferung vom heutigen Standpunkt aus nicht mehr zu rekonstruieren w{\"a}re.}, subject = {Hernie}, language = {de} }