@phdthesis{Posch2022, author = {Posch, Ines Juliane}, title = {Die retrospektive Beurteilung station{\"a}rer kinder- und jugendpsychiatrischer Behandlung nach 10 Jahren - Eine Nachbefragung ehemaliger Patienten der Klinik f{\"u}r Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universit{\"a}tsklinikums W{\"u}rzburg}, doi = {10.25972/OPUS-28313}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-283135}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Fragestellung: P{\"a}dagogische und medizinische Institutionen betreuen Kinder und Jugendliche, um Aufsicht, Beschulung, Erziehung, Therapie und Schutz sicherzustellen. Gleichwohl sind Kinder in institutioneller Betreuung potentiellen Gef{\"a}hrdungsmomenten bez{\"u}glich Misshandlung und Missbrauch ausgesetzt. Methodik: Im Rahmen der Etablierung des Schutzkonzeptes der Klinik f{\"u}r Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Universit{\"a}tsklinikum W{\"u}rzburg wurde eine retrospektive Patientenbefragung durchgef{\"u}hrt. Das Untersuchungskollektiv bildeten alle ehemaligen station{\"a}ren Patientinnen und Patienten der Jahre 2006 und 2007, die zum Katamnesezeitpunkt vollj{\"a}hrig waren. Die Befragung erfolgte postalisch. Der Fragebogen umfasste neben Items zum Kontext von Gewalterfahrungen etablierte Skalen zur Erfassung von Behandlungszufriedenheit und Lebensqualit{\"a}t (FBB-K, WHO-BREF). Ergebnisse: Von 568 ehemaligen Patientinnen und Patienten gaben 87 (15.3 \%) eine g{\"u}ltige R{\"u}ckantwort (59 weiblich, durchschnittliches Alter zum Befragungszeitpunkt: 24.5 Jahre). 35 ehemalige Patientinnen und Patienten (40.2 \% der Teilnehmenden) gaben an, Gewalt w{\"a}hrend der station{\"a}ren Behandlung erlebt (n=26) oder erlebt und ausge{\"u}bt (n=7) oder ausschließlich ausge{\"u}bt (n=2) zu haben. Gewalterfahrungen beinhalteten in den meisten F{\"a}llen emotionale Gewalt (34.5 \%), aber auch k{\"o}rperliche (5.7 \%) und sexuelle Gewalt (10.3 \%). Schlussfolgerung: Es zeigt sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen Gewalterfahrungen einerseits sowie retrospektiver Behandlungszufriedenheit und aktueller Lebensqualit{\"a}t andererseits. Die Ergebnisse der Befragung unterstreichen die Bedeutung der Etablierung von Schutzkonzepten in Kliniken und anderen Institutionen.}, subject = {Kinder- und Jugendpsychiatrie}, language = {de} } @article{FischKellerNazmyetal.2016, author = {Fisch, Silvia and Keller, Theresa and Nazmy, Nurina and Stasun, Ulrike and Keil, Thomas and Klapp, Christine}, title = {Evaluation des Babylotse-Plus-Screeningbogens. Untersuchung eines einfachen Instruments zur Identifizierung psychosozial belasteter Eltern von Neugeborenen der Berliner Charit{\´e}}, series = {Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz}, volume = {59}, journal = {Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz}, number = {10}, doi = {10.1007/s00103-016-2425-5}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-187194}, pages = {1300-1309}, year = {2016}, abstract = {Hintergrund. Die Entwicklung und das Wohl von Kindern aus Familien mit schweren psychosozialen Belastungen k{\"o}nnen schon in der Schwangerschaft und im S{\"a}uglingsalter gef{\"a}hrdet sein. In der Geburtsmedizin in Deutschland fehlen einfache, valide Fr{\"u}hwarnsysteme, um Risikofamilien rechtzeitig zu identifizieren. Zielsetzung. Unser Ziel war es, die diagnostische Genauigkeit eines perinatal eingesetzten, einfachen Screeningbogens zur Identifizierung psychosozial belasteter Familien zu evaluieren. Methoden. F{\"u}r alle Geburten der Berliner Charit{\´e} im Zeitraum 1.1.-31.8.2013 f{\"u}llte medizinisches Personal im Rahmen des Projekts Babylotse-Plus einen 5-min{\"u}tigen Screeningbogen mit 27 Items aus. Ein daraus resultierender Summenscore ≥3 wurde als „auff{\"a}llig" definiert. Anschließend erfolgte zur genauen Erfassung der famili{\"a}ren Ressourcen undm{\"o}glicher psychosozialer Belastungen ein einst{\"u}ndiges, standardisiertes Elterninterview, welches als Referenzstandard f{\"u}r die Evaluation des Screeningbogens verwendet wurde. Ergebnisse. In die vorliegende Analyse konnten 279 Familien eingeschlossen werden. Beim Vergleich der 215 Familien mit „auff{\"a}lligem" Score mit einer Zufallsauswahl von 64 Familien mit „unauff{\"a}lligem" Score <3, zeigte sich f{\"u}r den Screeningbogen eine hervorragende Sensitivit{\"a}t (98,9\%; 95\%- Konfidenzintervall 93,4-99,9\%), jedoch nur eine geringe Spezifit{\"a}t (33,0\%; 95\%- Konfidenzintervall 30,5-33,5\%). Die daraus resultierende positive Likelihood Ratio fiel mit 1,5 schwach, die negative Likelihood Ratio dagegen mit 0,03 sehr gut aus. Schlussfolgerungen. Mithilfe des Screeningbogens konnten psychosoziale Risikofamilien sehr gut identifiziert werden, jedoch wurden auch viele Familien ohne oder mit nur einem geringen Risiko f{\"a}lschlicherweise als unterst{\"u}tzungsbed{\"u}rftig eingestuft. Weitere Studien sollten in anderen Settings und zur Verbesserung der Spezifit{\"a}t bei m{\"o}glichst gleichbleibender Sensitivit{\"a}t des Screeningbogens durchgef{\"u}hrt werden.}, language = {de} }