@phdthesis{Ladenburger2022, author = {Ladenburger, Andreas}, title = {Der Einfluss intraven{\"o}s applizierten Lipopolysaccharids auf die Lungenreifung im Modell des fr{\"u}hgeborenen Lammes}, doi = {10.25972/OPUS-27184}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-271843}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2022}, abstract = {Eine intrauterine Infektion ist eine ernstzunehmende Erkrankung mit m{\"o}glicherweise schwerwiegenden Folgen f{\"u}r den Feten. Fr{\"u}hgeborene, die einer Chorioamnionitis ausgesetzt waren, haben jedoch eine geringere Mortalit{\"a}tsrate mit biochemischen und strukturellen Ver{\"a}nderungen w{\"a}hrend der Lungenentwicklung. Vorhergehende experimentelle Arbeiten belegen die Initiierung einer Lungenreifung durch intraamniotisch verabreichtes Lipopolysaccharid. Hierbei wurde durch Aspiration der Amnionfl{\"u}ssigkeit eine fetale pulmonale Inflammationsreaktion in Gang gesetzt. Die Hypothese der vorliegenden Arbeit lautete, dass eine durch intraven{\"o}s appliziertes Lipopolysaccharid induzierte fetale systemische Inflammation die intrauterine Lungenreifung ebenfalls beeinflusst. Die im Rahmen dieser Arbeit durchgef{\"u}hrten Versuche erfolgten an 21 fetalen Schafen mit einem Gestationsalter von 107 Tagen. Alle Tiere wurden zun{\"a}chst mit intrauterinen Kathetern versehen. Nach einer Erholungsphase von 3 Tagen erhielten die Kontrolltiere (N=12) Kochsalzl{\"o}sung und die Tiere der Versuchsgruppe (N=9) 100ng Lipopolysaccharid intraven{\"o}s. Lungenstruktur und Lungenreifung der fetalen Schafe wurden mittels biochemischer und histologischer Untersuchungen nach 3 (N=5) und nach 7 (N=4) Tagen beurteilt. Die Infusion der Lipopolysaccharidl{\"o}sung hatte zumindest innerhalb des Versuchszeitraums keinen Einfluss auf das K{\"o}rpergewicht des Feten. Die systemische Entz{\"u}ndung tr{\"a}gt jedoch zu einer pr{\"a}natalen Verletzung mit strukturellen pulmonalen Ver{\"a}nderungen bei. Sowohl eine Lungenreifung als auch eine gest{\"o}rte strukturelle Lungenentwicklung traten nach einer kurzfristigen fetalen Inflammation ein. Die Konzentration an Interleukin-6 in der bronchoalveol{\"a}ren Lavage stieg 3 Tage nach Applikation des Lipopolysaccharids mehr als 40fach an. Sowohl die Prozessierung von Pro-Surfactant Protein (SP)-B zu reifem SP-B als auch erh{\"o}hte Konzentrationen an SP-B konnten nach 7 Tagen nachgewiesen werden. Ebenfalls war eine Steigerung des phosphorylierten STAT-3 im Lungengewebe zu erkennen. Die Ablagerung von Elastinfasern an Septierungsstellen der Alveolen wurde innerhalb von 3 Tagen nach Lipopolysaccharidapplikation negativ beeinflusst. Aus den Erkenntnissen dieser Arbeit k{\"o}nnten neue Therapieans{\"a}tze sowohl f{\"u}r das Atemnotsyndrom des Fr{\"u}hgeborenen als auch der bronchopulmonalen Dysplasie resultieren, die eine Modulation der Entz{\"u}ndungsreaktion zum Ziel haben. Alle therapeutischen Ans{\"a}tze werden einen Weg zwischen den positiven Effekten der Lungenreifung mit gesteigerter Compliance, reduzierter Alveolarwanddicke und vermehrtem prozessiertem SP-B und den sch{\"a}dlichen Einwirkungen auf die Lungenstruktur mit ver{\"a}nderter Elastinverteilung und kapill{\"a}rer Leckage finden m{\"u}ssen. Bedauerlicherweise k{\"o}nnen die erhobenen Daten nicht kl{\"a}ren, ob die einmalige Infusion von LPS eine anhaltende oder permanente St{\"o}rung der alveol{\"a}ren Entwicklung hervorbringt. Die strukturellen Ver{\"a}nderungen des Lungengewebes, die denen einer BPD {\"a}hneln, lassen jedoch eine permanente Organsch{\"a}digung bef{\"u}rchten.}, subject = {Neonatologie}, language = {de} } @phdthesis{Dartsch2018, author = {Dartsch, Sabine}, title = {Untersuchung der Wirkung von Surfactant auf das Atemnotsyndrom von Fr{\"u}hgeborenen in Gegenwart einer histologisch nachgewiesenen Chorioamnionitis}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-164168}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2018}, abstract = {Bei bis zur H{\"a}lfte aller mit einer Fr{\"u}hgeburt vor 32 Gestationswochen endenden Schwangerschaften wird die Geburt durch eine Infektion ausl{\"o}st. Die angestoßene Inflammationsreaktion kann bei der Schwangeren neben einer vorzeitigen Wehent{\"a}tigkeit auch mit Fieber und dem Nachweis systemischer Entz{\"u}ndungszeichen einhergehen. Das ungeborene Kind ist zu einer eigenen Inflammationsreaktion f{\"a}hig. Der histologische Nachweis einer Entz{\"u}ndungsreaktion in Chorion, Amnion und auch der Nabelschnur wird dabei als Nachweis der fetalen Amnioninfektion gewertet. Es wird angenommen, dass die pr{\"a}natal einsetzende Inflammationsreaktion sowohl die fr{\"u}hpostnatale Lungenfunktion, als auch die Wirksamkeit exogen zugef{\"u}hrter Surfactantpr{\"a}parationen zur Behandlung des Atemnotsyndroms reduziert. Vom 01.01.2007 bis zum 31.12.2010 wurden im Perinatalzentrum des Universit{\"a}tsklinikums W{\"u}rzburg insgesamt 243 Fr{\"u}hgeborene < 32+0 Schwangerschaftswochen (SSW) behandelt. In eine retrospektive Untersuchung konnten 83 Fr{\"u}hgeborene eingeschlossen werden, die maschinell beatmet worden waren und Surfactant erhalten hatten sowie eine histologische Untersuchung der Plazenta, Eih{\"a}ute und Nabelschnur vorlag. Bei 14/83 Fr{\"u}hgeborenen lag eine histologische Chorioamnionitis vor. Diese bildeten die Chorioamnionits-Gruppe. Weitere 69 Fr{\"u}hgeborene ohne histologische Chorioamnionitis bildeten die Kontrollgruppe. F{\"u}r die folgenden Charakteristika bestanden keine Gruppenunterschiede: Rate einer pr{\"a}natalen Steroidgabe zur Lungenreifeinduktion; Tokolyse; Gestationsalter; Geschlecht; Anzahl von Mehrlingen; Geburtsgewicht. Allerdings fand sich in der Chorioamnionits-Gruppe kein hypotrophes Fr{\"u}hgeborenes (0/14), in der Kontrollgruppe jedoch 25/69 (p=0,008). In der Chorioamnionitis-Gruppe waren 8 von 14 Fr{\"u}hgeborene spontan geboren, in der Kontrollgruppe 12 von 69 (p=0,004). Ein vorzeitiger Blasensprung > 12 Stunden war der Geburt von 7/14 (50\%) der Fr{\"u}hgeborenen in der Chorioamnionitis-Gruppe vorausgegangen (vs. 10/69 (14,5\%) in der Kontrollgruppe; p=0,007). Es konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen der Chorioamnionitis-Gruppe und der Kontrollgruppe f{\"u}r den radiologischen Schweregrad des RDS, der Anzahl wiederholter Surfactantsubstitutionen, der Beatmungsdauer, des zus{\"a}tzlichen Sauerstoffbedarfs und der Beatmungsdr{\"u}cke 12 und 24 Stunden nach Surfactantgabe gefunden werden. Es bestand lediglich ein Trend zu einer verz{\"o}gerten und damit prolongierten Reduktion der Beatmungsdr{\"u}cke in der Chorioamnionitis-Gruppe mit einem signifikant niedrigen Mittelwert der Beatmungsdr{\"u}cke in der Chorioamnionitis-Gruppe 2 Stunden nach Surfactantgabe (22,8±6,3mbar vs. 19,2±4,3mbar; p=0,03). Ebenso bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen bzgl. Sterblichkeit, moderater und schwerer BPD, ROP und IVH. In der vorliegenden Untersuchung konnten keine signifikanten Unterschiede in der fr{\"u}hpostnatalen Schwere der Lungenerkrankung oder in der Rate chronischer Erkrankungen Fr{\"u}hgeborener < 32 SSW mit bzw. ohne histologische Chorioamnionits gefunden werden.}, subject = {Chorioamnionitis}, language = {de} } @phdthesis{Glogger2012, author = {Glogger, Kerstin Marisa}, title = {Ver{\"a}nderungen des fetalen Thymus bei Chorioamnionitis im Schafmodell}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-74576}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2012}, abstract = {Regulatorische T-Lymphozyten differenzieren sich im fetalen Thymus unter dem Einfluss des Transkriptionsfaktors FoxP3. Sie sind f{\"u}r die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts des Immunsystems wichtig. Es wurde untersucht ob eine Chorioamnionitis, induziert durch intraamniotische Endotoxingabe, die fetale Thymusentwicklung beeinflusst. Den Mutterschafen wurde f{\"u}nf Tage, zwei Tage, einen Tag oder f{\"u}nf Stunden vor der Sectio cesarea 10mg Endotoxin intraamniotisch verabreicht. Die Sectio cesarea wurde bei einem Gestationsalter von 123 Tagen durchgef{\"u}hrt. Der entnommene Thymus wurde gewogen, Nabelschnurblutlymphozyten und Plamakortisolwerte wurden bestimmt. Glukokortikoidrezeptoren, aktivierte Caspase-3-, Ki67-, PCNA-, NFkB- und FoxP3-positive Zellen wurden immunohistochemisch nachgewiesen. Das Thymusgewicht war im Verh{\"a}ltnis zum K{\"o}rpergewicht der L{\"a}mmer nach intraamniotischer Endotoxingabe zu allen gemessenen Zeitpunkten verringert. Die zirkulierenden Lymphozyten im Nabelschnurblut nahmen einen Tag nach Endotoxingabe um 40\% ab. Die Endotoxingabe f{\"u}hrte zu einem vor{\"u}bergehenden Anstieg der Plasmakortisolwerte, zu einer Verdoppelung NFkB positiver Zellen und zu einer Abnahme Foxp3 positiver Zellen in der Thymusrinde einen Tag nach Endotoxingabe. Die intraamniotische Verabreichung eines Endotoxins f{\"u}hrte im Schafmodell zu Ver{\"a}nderungen im fetalen Thymus.}, subject = {Chorioamnionitis}, language = {de} }