@phdthesis{Pfister2018, author = {Pfister, Gerd}, title = {Fremdenfeindlichkeit in Deutschland? Einstellungen gegen{\"u}ber Ausl{\"a}ndern 2016}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-168078}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2018}, abstract = {Vor dem Hintergrund der großen Anzahl Gefl{\"u}chteter, die 2015 und 2016 in Deutschland aufgenommen worden sind, wird untersucht, welche Faktoren in Zusammenhang mit fremdenfeindlichen Einstellungen gegen{\"u}ber Ausl{\"a}ndern in Deutschland 2016 stehen. Hierzu werden Hypothesen aus der Gruppenbedrohungstheorie, der Theorie der relativen Deprivation, der Theorie der sozialen Identit{\"a}t und der Kontakthypothese getestet. Die Hypothesen werden anhand der Daten des ALLBUS 2016 mittels hierarchischer OLS-Regressionen untersucht. Es zeigt sich, dass Kontakt zu Ausl{\"a}ndern assoziiert ist mit positiveren Einstellungen gegen{\"u}ber Fremden. Sind allerdings {\"u}ber-wiegend negative Kontakterfahrungen vorhanden, lassen sich fremdenfeindlichere Einstellungen gegen{\"u}ber Ausl{\"a}ndern feststellen. Personen in Ostdeutschland weisen lediglich bei vorhandenem Kontakt zu Ausl{\"a}ndern im Freundeskreis geringere fremdenfeindliche Einstellungen auf. In West-deutschland sind außerdem auch bei Kontakt zu Ausl{\"a}ndern in der Familie, in der Nachbarschaft oder im Beruf positivere Einstellungen gegen{\"u}ber Ausl{\"a}ndern feststellbar. Alles in allem zeigen die Ergebnisse, dass die Kontakthypothese den gr{\"o}ßten Beitrag zur Erkl{\"a}rung fremdenfeindlicher Einstellungen gegen{\"u}ber Ausl{\"a}ndern leistet.}, subject = {Fremdenfeindlichkeit}, language = {de} } @phdthesis{Keller2018, author = {Keller, Sabrina Irene}, title = {Erreger und antibiotische Therapie bei Kindern und Jugendlichen mit Pleuraempyemen und parapneumonischen Erg{\"u}ssen in Deutschland}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-157344}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, pages = {83}, year = {2018}, abstract = {In der Dissertation wurden die Daten von 645 Kindern und Jugendlichen in Deutschland mit Pleuraempyemen oder parapneumonischen Erg{\"u}ssen (PE/PPE) analysiert, welche im Zeitraum von Oktober 2010 bis Juni 2013 in deutschen Kinderkliniken station{\"a}r aufgenommen wurden. Schwerpunkte der Arbeit waren die Erfassung und Analyse der vorkommenden Erreger, der Pneumokokkenserotypen und des Pneumokokkenimpfstatus, sowie der antibiotischen Therapie 203 von 645 Kindern und Jugendlichen mit PE/PPE wiesen einen positiven Erregernachweis in der Blutkultur, der Pleurapunktatkultur und/oder der Pleurapunktat-PCR auf. Der h{\"a}ufigste vorkommende Erreger war mit 55\% S. pneumoniae. S. pyogenes stellte mit 15\% den zweith{\"a}ufigsten Erreger dar. S. epidermidis machte 4\% und S. aureus 3\% der nachgewiesenen Erreger aus. Bei allen drei Nachweismethoden (Blutkultur, Pleurapunktatkultur und Pleurapunktat-PCR) war einzeln betrachtet S. pneumoniae jeweils der h{\"a}ufigste nachgewiesene Erreger. Beim Vergleich von Patienten mit positivem Erregernachweis in Blutkultur, Pleurapunktatkultur oder Pleurapunktat-PCR mit Patienten ohne Erregernachweis, zeigten die Patienten mit positivem Erregernachweis eine l{\"a}ngere Krankenhausaufenthaltsdauer (19 vs. 16 Tagen im Median, p-value <0,001), eine h{\"o}here Komplikationsrate (80\% vs. 57\%, p-value <0,001)) sowie eine h{\"a}ufigere Er{\"o}ffnung des Pleuraraumes (94\% vs. 71\%, p-value<0,001). Es kam bei Patienten mit positivem Erregernachweis ebenso h{\"a}ufiger zu einer Intensivpflichtigkeit (74\% vs. 51\%, p-value<0,001), sowie zu gesicherten oder m{\"o}glichen Krankheitsfolgen (25\% vs. 15\%, p-value 0,004). Vergleicht man, bei Patienten mit positivem Erregernachweis, die unterschiedlichen Erreger (S. pneumoniae, S. pyogenes, S. epidermidis, S. aureus, „andere Erreger") hinsichtlich der klinischen Charakteristika, so zeigen sich keine wesentlichen Unterschiede bez{\"u}glich des klinischen Verlaufes, sowie der Akut- und Langzeit-Komplikationen. Die Serotypen des am h{\"a}ufigsten aufgetretenen Erregers S. pneumoniae wurden molekularbiologisch identifiziert. Insgesamt konnte bei 36\% der Patienten mit S. pneumoniae der Pneumokokkenserotyp nachgewiesen werden. Der h{\"a}ufigste Serotyp war Serotyp 1, der zweith{\"a}ufigste Serotyp 3. Diese beiden Serotypen sind nicht im Pneumokokken-Konjugatimpfstoff PCV-7, jedoch im Pneumokokken-Konjugatimpfstoff PCV-13 enthalten. Es wurde nur ein Serotyp (35F) nachgewiesen, welcher in keinem der derzeit zugelassenen polyvalenten Konjugatimpfstoffen enthalten ist. Bei der Betrachtung des Pneumokokkenimpfstatus der Kinder und Jugendlichen mit PE/PPE zeigte sich, dass 60\% der Patienten (294 von 490 Patienten mit bekanntem Pneumokokkenimpfstatus) mit mindestens einer Dosis Pneumokokkenimpfstoff geimpft worden waren. Der am h{\"a}ufigsten verwendete Impfstoff war der Pneumokokken-Konjugatimpfstoff PCV-7, der zweith{\"a}ufigste der Pneumokokken-Konjugatimpfstoff PCV-13. Bei 6 der geimpften Patienten wurde ein Pneumokokkenserotyp nachgewiesen, welcher in dem mindestens einmal geimpften Pneumokokkenimpfstoff enthalten war. Dabei wurde bei 2 von den 6 Patienten mit Durchbruchsinfektion der Serotyp 3 nachgewiesen. Die verwendeten Antibiotika bei den Kindern und Jugendlichen mit PE/PPE wurden genauer analysiert. 35\% der Patienten erhielten eine vorstation{\"a}re Antibiotikatherapie. Am h{\"a}ufigsten wurden dabei Cephalosporine eingesetzt. Patienten, welche vorstation{\"a}r Antibiotika erhalten haben, hatten eine k{\"u}rzere Krankenhausaufenthaltsdauer (16 vs. 18 Tage im Median, p-value 0,026), eine geringere Wahrscheinlichkeit f{\"u}r eine Intensivpflichtigkeit (51\% vs. 62\%, p-value 0,009), jedoch eine l{\"a}ngere Dauer der vorstation{\"a}ren Erkrankung (7 vs. 4 Tage im Median, p-value <0,001) bei jeweils gleicher Gesamtdauer des Pleuraergusses (14 Tage im Median). Außerdem war die Nachweiswahrscheinlichkeit eines Erregers in Blutkultur, Pleurapunktatkultur und/oder Pleurapunktat-PCR bei Patienten mit vorstation{\"a}rer Antibiotikagabe geringer (26\% vs. 35\%, p-value 0,024) und es gab Unterschiede in der Erregerverteilung zwischen Patienten mit und ohne vorstation{\"a}rer Antibiotikagabe. So machte S. pneumoniae bei Patienten mit vorstation{\"a}rer Antibiotikagabe 41\% der Erreger aus, bei Patienten ohne vorstation{\"a}re Antibiotikagabe 61\%. Bei Patienten mit vorstation{\"a}rer Antibiotikagabe zeigte sich daf{\"u}r ein h{\"o}herer Anteil von 37\% der Gruppe der „anderen Erreger" (welche nicht zu den vier h{\"a}ufigsten Erregern S. pneumoniae, S. pyogenes, S. epidermidis und S. aureus geh{\"o}ren), als bei Patienten ohne vorstation{\"a}re Antibiotikatherapie. Bei Patienten ohne vorstation{\"a}re Antibiotikagabe machten die „anderen Erreger" lediglich 16\% der Erreger aus. Station{\"a}r erhielten 99\% der Patienten eine intraven{\"o}se Therapie und 45\% der Patienten orale Antibiotika. Am h{\"a}ufigsten wurden intraven{\"o}s Cephalosporine der 2. Generation, wie beispielsweise Cefuroxim, verabreicht. Oral wurden station{\"a}r am h{\"a}ufigsten Makrolide, zum Beispiel Erythromycin oder Clarithromycin, eingesetzt. Der relativ h{\"a}ufige Einsatz von Makroliden (59\% der station{\"a}r eingesetzten oralen Antibiotika sowie 26\% der vorstation{\"a}ren Antibiotika) ist bei nicht optimaler Wirksamkeit und hoher Resistenzrate von S. pneumoniae gegen{\"u}ber Makroliden bei Kindern (Im{\"o}hl et al. 2010) kritisch zu betrachten. Bei parapneumonischen Erg{\"u}ssen, bzw. Pleuraempyemen, handelt es sich um eine schwere Erkrankung im Kindes- und Jugendalter, deren h{\"a}ufigster Erreger S. pneumoniae ist. Die zwischen Oktober 2010 und Juni 2013 gefundenen Pneumokokkenserotypen waren gr{\"o}ßtenteils nicht in dem, zwischen 2006 und 2009 {\"u}berwiegend verwendeten, 7-valenten Pneumokokkenkonjugatimpfstoff enthalten, w{\"a}hrend Pneumokokkenserotypen, welche im seit 2009 {\"u}berwiegend verwendeten 13-valenten Pneumokokkenkonjugatimpfstoff enthalten sind, vorherrschten. Damit besteht aktuell eine gute M{\"o}glichkeit der Impfpr{\"a}vention gegen{\"u}ber dieser schweren Komplikation der ambulant erworbenen Pneumonie. Die Wirksamkeit gegen{\"u}ber dem prinzipiell durch den 13-valenten Impfstoff erfassten Pneumokokken-Serotyp 3, bei dem in der vorliegenden Erhebung 2 Durchbruchsinfektionen beobachtet wurden, erscheint jedoch m{\"o}glicherweise als nicht ausreichend. In dem hier betrachteten Zeitraum von Oktober 2010 bis Juni 2013 kam es nicht zu einer Zunahme der Krankenhausaufnahmen aufgrund von PE/PPE bei Kindern und Jugendlichen. Dies steht im Gegensatz zu Studien aus anderen L{\"a}ndern, welche auf einen Anstieg der Pleuraempyeminzidenz bei Kindern hinweisen (Hendrickson et al. 2008; Byington et al. 2006; Sakran et al. 2014). Eine weitere Surveillance der Inzidenz und verursachenden Erreger von parapneumonischen Erg{\"u}ssen und Pleuraempyemen im Kindesalter ist daher, insbesondere bez{\"u}glich eines m{\"o}glichen Serotypenreplacements oder einer Erregerverschiebung, notwendig und damit auch f{\"u}r die Impfpr{\"a}vention von hoher Bedeutung.}, subject = {Pleuraempyem}, language = {de} }