@phdthesis{HoffmannWolz2007, author = {Hoffmann-Wolz, Alexander}, title = {Molekularbiologische Untersuchungen von Escherichia-coli-Stuhl- und Urin-Isolaten von Patientinnen mit chronisch-rezidivierenden Harnwegsinfektionen hinsichtlich ihrer Persistenz und Genomstruktur}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-27338}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2007}, abstract = {Harnwegsinfektionen (HWI) geh{\"o}ren zu den h{\"a}ufigsten bakteriell bedingten Erkrankungen; vor allem Frauen sind sehr h{\"a}ufig betroffen. Harnwegsinfektionen kommt große medizinische und volkswirtschaftliche Bedeutung zu. Bei akuten unkomplizierten Infekten ist allein Escherichia coli in {\"u}ber 70 \% der F{\"a}lle die Ursache. Auch bei komplizierten chronischen Infektionen spielt Escherichia coli in {\"u}ber 40 \% aller F{\"a}lle eine große Rolle. E. coli St{\"a}mme, die die Nieren und ableitenden Harnwege inklusive Harnblase infizieren, werden als uropathogene E. coli (UPEC) bezeichnet. Sie unterscheiden sich von anderen, apathogenen E. coli St{\"a}mmen dadurch, daß sie bestimmte Virulenzfaktoren (VF) und Fitnessfaktoren besitzen, die ihnen besondere Virulenz verleihen. Solche Virulenzfaktoren sind vor allem Kapseln, Adh{\"a}sine, Toxine und Eisenaufnahmesysteme. In dieser Arbeit wurden Stuhl- und Urinproben von acht Patientinnen untersucht, die in der nephrologischen Abteilung der Universit{\"a}tsklinik Jena betreut wurden und alle an chronisch rezidivierenden Harnwegsinfektionen leiden. Die gewonnenen Isolate wurden mittels Multiplex-PCR auf Virulenzfaktoren getestet, die f{\"u}r UPEC typisch sind. Des Weiteren wurden mit Hilfe der „Repetitive Extragenic Palindromic" (Rep)-PCR und den Ergebnissen aus der Multiplex-PCR-Analyse Klone definiert. Ausgew{\"a}hlte Isolate wurden mittels Pulsfeldgelelektrophorese (PFGE) untersucht. Die Rep-PCR- und PFGE-Ergebnisse aus vorangegangenen Arbeiten (L. Brauchle, 2002 und M. Maibaum, 2003) wurden in diese Arbeit mit integriert und nomenklatorisch angeglichen. Die 167 Stuhl- und 186 Urinisolate dieser Arbeit konnten 81 Stuhl- und 64 Urinklonen zugeordnet werden. In der vorliegenden Studie scheinen die H{\"a}ufigkeiten UPEC-typischer Virulenzfaktoren nach l{\"a}ngerer chronischer Harnwegsinfektion wieder etwas anzusteigen. Insbesondere aber nahmen die H{\"a}ufigkeiten der Virulenzfaktoren innerhalb der Stuhlst{\"a}mme zu und entsprachen oftmals nahezu den H{\"a}ufigkeiten bei Urinst{\"a}mmen. Kapselgene, die bei Urinst{\"a}mmen deutlich h{\"a}ufiger gefunden wurden, scheinen bei Chronizit{\"a}t eine Rolle zu spielen. Auch innerhalb der Urinklone h{\"a}ufiger zu finden waren die f{\"u}r H{\"a}molysin, P-Fimbrien, S- bzw. F1C-Fimbrien codierenden Gencluster. Als Erregerreservoir scheint auch bei chronischen Harnwegsinfektionen der Darm festzustehen. Im Gesamtstudienzeitraum von 38 Monaten (1997-2000) koexistierten 18 St{\"a}mme in Stuhl und Urin gleichzeitig. Zehn dieser Koexistenzen wurden nochmals zu anderen Zeitpunkten gefunden (Persistenzen). {\"U}ber den Vergleich der PFGE-Muster von Stuhl- und Urinklonen konnten bei Probandin Pat. 2 (HF) Klone mit dem PFGE-Muster IV und XV identifiziert werden, deren Bandenmuster sich so {\"a}hnlich sind (nur ein einziger Bandenshift), daß hier vermutlich eine DNA-Umlagerung stattgefunden hat. Innerhalb von 51 Untersuchungsterminen konnte lediglich vier Mal eine akute Exazerbation erfaßt werden. Tendenziell l{\"a}ßt sich {\"u}ber den gesamten Studienzeitraum ein R{\"u}ckgang an erneuten Ausbr{\"u}chen bei {\"a}hnlicher Verteilung des Virulenzfaktorspektrums in den gefundenen Stuhl- und Urinst{\"a}mmen beobachten. Eine prophylaktische Gabe von L-Methionin (Acimethin®) verminderte die H{\"a}ufigkeit der untersuchten Virulenzfaktoren innerhalb der Stuhlst{\"a}mme, kann aber bei chronischen Harnwegsinfektionen eine Exazerbation nicht sicher verhindern, m{\"o}glicherweise jedoch deren Anzahl verringern.}, subject = {Escherichia coli}, language = {de} } @phdthesis{Katoglou2007, author = {Katoglou, Athanasios}, title = {Harnwegskolonisationen und -Infektionen auf der operativen Intensivstation}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-22598}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2007}, abstract = {Die Angaben {\"u}ber harnableitungsassoziierte Harnwegsinfektionen bei operativen Intensivpatienten sind in der Literatur nicht einheitlich. Daher wurden 259 Patienten im Studienzeitraum auf eine harnableitungsassoziierte Harnwegskolonisation und - infektion untersucht. 58 Patienten (22,4\%) wurden mit einer harnableitungsassoziierten Harnwegsinfektion und 44 Patienten (17\%) mit einer harnableitungsassoziierten Harnwegskolonisation ermittelt. Die Inzidenz der harnableitungsassoziierten Harnwegsinfektion lag bei 18,6/1000 Tagen und die der harnableitungsassoziierten Harnwegskolonisation bei 20/1000 Tagen. Dies liegt im Bereich der Literaturangaben f{\"u}r harnableitungsassoziierte Harnwegsinfektionen bei Patienten auf der operativen Intensivstation. Die Patientenliegedauer konnte unter den patientenbezogenen Risikofaktoren als signifikant unabh{\"a}ngiger Risikofaktor f{\"u}r eine Infektion ermittelt werden. Als behandlungsbezogene Risikofaktoren f{\"u}r eine harnableitungsassoziierte Harnwegsinfektion fanden sich der Verzicht auf Antibiotikagabe, die transurethrale Harnableitung und eine Liegedauer der Harnableitung von {\"u}ber 5 Tagen. E.Coli mit 41,2\% gefolgt von Enterokokken mit 21,6\% und Proteus mirabilis mit 10,2\% waren die am h{\"a}ufigsten nachgewiesene Keime bei harnableitungsassoziierten Harnwegsinfektionen auf der operativen Intensivstation. Diese Ergebnisse sind im Einklang mit den Literaturangaben. Die Craniotomie als Eingriffsart war ein signifikant abh{\"a}ngiger Risikofaktor f{\"u}r eine Harnwegsinfektion, da hier signifikant h{\"a}ufiger eine transurethrale Harnableitung verwendet wurde, und der Einsatz einer gleichzeitigen Antibiotikagabe signifikant geringer war. Bei gleicher Kolonisationsrate zwischen der transurethralen und suprapubischen Harnableitung ist die Zahl der harnableitungsassoziierten Harnwegsinfektion bei transurethraler Harnableitung signifikant deutlich h{\"o}her, was durch die Irritation der Harnr{\"o}hre durch die transurethrale Harnableitung zu erkl{\"a}ren sein d{\"u}rfte. Bei einer l{\"a}ngerfristigen Harndrainage ( > 5 Tage) sollten mittels bakteriologischer Urinuntersuchungen, Harnwegsinfektionen fr{\"u}hzeitig erkannt werden. Zur Pr{\"a}vention einer Harnwegsinfektion sollte auch die Anlage einer suprapubischen Harnableitung in Betracht gezogen werden. Eine routinem{\"a}ßige Gabe von Antibiotika zur Pr{\"a}vention harnableitungsassoziierter Harnwegsinfektionen ist jedoch, angesichts einer drohenden Resistenzentwicklung, nicht indiziert.}, language = {de} } @phdthesis{Hess2003, author = {Hess, Petra}, title = {Genetische und molekularbiologische Analyse von fim Determinanten bei Citrobacter freundii und Escherichia coli}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-7635}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2003}, abstract = {Citrobacter freundii sind Gram-negative, bewegliche, st{\"a}bchenf{\"o}rmige Bakterien aus der Familie der Enterobacteriaceae. Als opportunistischer Erreger kann C. freundii beispielsweise Harnwegsinfektionen und Neugeborenen-Meningitis verursachen. Die Internalisierung von C. freundii 3009 in das Endosom von Harnblasenepithelzellen (T24) erfolgt in vitro {\"u}ber einen ausschließlich Mikrotubuli-abh{\"a}ngigen Mechanismus. Als genetische Grundlage der Invasionskompetenz von C. freundii 3009 wurde in Vorarbeiten eine im Chromosom lokalisierte Invasionsdeterminante identifiziert, die eine hohe Identit{\"a}t zum Typ 1 Fimbrien Gencluster (fim) von Salmonella enterica serovar Typhimurium aufweist. Diese in Plasmid pTO3 klonierte Invasionsdeterminante vermittelt nicht-invasiven E. coli K12 St{\"a}mmen Invasivit{\"a}t. Im Gegensatz dazu sind rekombinante E. coli K12 Klone, die das fim Operon aus S. enterica serovar Typhimurium bzw. E. coli oder andere E. coli Adh{\"a}sindeterminanten tragen, nicht invasiv. Im Rahmen dieser Arbeit wurden die f{\"u}r die Invasionsf{\"a}higkeit von C. freundii 3009 essentiellen Gene der klonierten Invasionsdeterminante ermittelt. Dies geschah zum einen durch Subklonierung von Teilen des Plasmids pTO3. In anschließenden Invasionsassays wurden die entsprechenden E. coli K12 Klone hinsichtlich ihrer F{\"a}higkeit zur Invasion untersucht. Die Internalisierung des Wildtyps C. freundii 3009 sowie der invasiven rekombinanten E. coli K12 St{\"a}mme konnte nicht nur, wie erwartet, mittels Mannose, sondern auch mittels Chitinhydrolysat [(GlcNAc)n] inhibiert werden. Zum anderen wurden C. freundii Wildtypmutanten konstruiert, in denen der zentrale Teil der Invasionsdeterminante deletiert ist. Diese chromosomalen Deletionsmutanten weisen im Vergleich zum Wildtyp 3009 eine deutlich reduzierte Invasionsrate in die humane Harnblasenepithelzellinie T24 auf. F{\"u}r die Komplementante wurde die Wiederherstellung des invasiven Ph{\"a}notyps demonstriert. Dar{\"u}ber hinaus ist bekannt, dass C. freundii 3009 in humane mikrovaskul{\"a}re Endothelzellen aus dem Gehirn (HBMEC) eindringen und dort replizieren kann. In der vorliegenden Arbeit wurde gezeigt, dass sowohl C. freundii 3009 als auch der, die fimCf Determinante tragende, rekombinante E. coli Stamm HB101pPH1 in der Lage sind, im Tiermodell mit neugeborenen Ratten die Blut-Hirn-Schranke zu {\"u}berwinden. Neben der Analyse der Funktion der klonierten C. freundii 3009 fim Determinante in Invasionsassays und mittels Mannose-sensitiver Hefeagglutination, wurden die Genprodukte selbst ebenfalls nachgewiesen. Durch radioaktive Markierung der f{\"u}r die Invasivit{\"a}t essentiellen Proteine nach induzierter Transkription in einem T7 Phagenexpressionssystem konnten die Molekulargewichte von FimCfA, FimCfD, FimCfF und FimCfH ermittelt werden. Diese stimmen mit den von der DNA Sequenz abgeleiteten Molekulargewichten gut {\"u}berein. Sowohl mit C. freundii 3009 als auch mit entsprechenden rekombinanten E. coli K12 St{\"a}mmen gelang es in Westernblots, das Adh{\"a}sin FimCfH an der Bakterienoberfl{\"a}che nachzuweisen. Dies konnte auch f{\"u}r FimCfF in denselben rekombinanten E. coli K12 St{\"a}mmen gezeigt werden. Allerdings scheinen die FimCf Proteine nicht zu einem Pilus assembliert zu werden, da in elektronenmikroskopischen Untersuchungen von C. freundii 3009 oder die fimCf Determinante tragenden E. coli K12 St{\"a}mmen niemals Fimbrien beobachtet werden konnten. Da auch bestimmte Typ 1 Fimbrien Varianten aus E. coli {\"u}ber das Adh{\"a}sin FimEcH die Internalisierung der Bakterien in Blasenepithelzellen zu induzieren verm{\"o}gen, wurden die fimEc Gencluster aus den beiden human pathogenen E. coli St{\"a}mmen 536 (uropathogenes Isolat) und IHE3034 (Neugeborenen-Meningitis Isolat) kloniert. Zudem wurde die Invasionsf{\"a}higkeit des E. coli K1 Stamms IHE3034 und der fim negativen Insertionsmutante IHE3034-2 charakterisiert. Typ 1 Fimbrien werden als wichtige Virulenzfaktoren von uropathogenen E. coli (UPEC) angesehen. Trotzdem konnte eine Reihe von klinischen UPEC Isolaten identifiziert werden, die diesen Adh{\"a}sintyp nicht mehr exprimieren. Genetische Untersuchungen im Rahmen dieser Arbeit ergaben, dass in 11 Isolaten das fimEc Operon vollst{\"a}ndig aus dem Chromosom der Bakterien deletiert ist. In den {\"u}brigen 6 Isolaten ist noch ein Teil des 3´-Endes des Gens fimECH vorhanden. Außerdem ist in die Deletionsstelle dieser 6 Isolate ein IS1 Element von E. coli inseriert. In den {\"u}brigen uropathogenen Isolaten sind auch angrenzende DNA Bereiche von der Deletion betroffen. Abschließend kann festgestellt werden, dass eine fim {\"a}hnliche Determinante in C. freundii 3009 als Invasionssystem fungiert. Die Typ 1 Fimbrien der E. coli St{\"a}mme 536 und IHE3034 sind zwar notwendig, aber nicht hinreichend f{\"u}r die Invasivit{\"a}t. Obwohl Typ 1 Fimbrien als wichtige Virulenzfaktoren von uropathogenen E. coli gelten, ist dennoch in einer Reihe von klinischen UPEC Isolaten das fimEc Operon deletiert.}, subject = {Citrobacter freundii}, language = {de} }