@phdthesis{Hart2018, author = {Hart, Dominique}, title = {Untersuchung zur Vorbehandlung psychiatrischer Patienten vor und nach Einf{\"u}hrung der Diagnosis Related Groups}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-164006}, school = {Universit{\"a}t W{\"u}rzburg}, year = {2018}, abstract = {Zum 01.01.2004 wurden deutschlandweit verbindlich DRGs („Diagnosis-Related-Groups") zur Krankenhausfinanzierung eingef{\"u}hrt. Psychiatrische und psychosomatische Kliniken blieben von diesem Konzept der Fallpauschalen vorerst ausgenommen und wurden weiter nach Tagess{\"a}tzen bezahlt. Bisher ver{\"o}ffentlichte Studien zu den Effekten der DRG-Einf{\"u}hrung in anderen L{\"a}ndern konzentrierten sich haupts{\"a}chlich auf die Folgen f{\"u}r die somatischen Kliniken. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen der ge{\"a}nderten Finanzierung somatischer Krankenh{\"a}user mittels Fallpauschalen auf die Patientenpopulation der psychiatrischen Kliniken zu erforschen. Zu diesem Zweck wurden die Daten von 634 Patienten, die sich im Zeitraum vom 01.01.2001 bis 31.12.2006 im Krankenhaus f{\"u}r Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin des Bezirks Unterfranken in Lohr am Main in Behandlung befanden, erfasst. Dadurch konnten die Daten aus drei Jahren vor und drei Jahren nach Einf{\"u}hrung der Fallpauschalen miteinander verglichen werden. Unsere Ergebnisse zeigen vor allem im Bereich der Krankheitsschwere hoch signifikante Ver{\"a}nderungen. Im Zeitraum von 2004 bis 2006 werden die Patienten bei Aufnahme als psychiatrisch schwerer krank eingestuft. Außerdem nahm im Zeitraum nach DRG-Einf{\"u}hrung die Anzahl somatischer Nebendiagnosen signifikant zu. Im Zuge der Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf ein DRG-System kam es nicht wie bef{\"u}rchtet zu dramatischen Ver{\"a}nderungen in der „Verlegungspolitik" der Kliniken. Die Psychiatrien m{\"u}ssen wohl nicht als Auffangstationen f{\"u}r somatische Patienten mit langem Heilungsverlauf dienen. Allerdings finden sich trotzdem einige Ver{\"a}nderungen in der Patientenpopulation. Dies kann dem allgemeinen Wandel des Krankenhauswesens geschuldet sein. Aufgrund des finanziellen Drucks der Krankenkassen und der Politik entwickelt sich das gesamte Gesundheitswesen in Deutschland in Richtung kosteneffizienter Gesundheitsdienstleistungen. Das betrifft auch die Psychiatrie. DRGs stellen folglich nur einen Teil des Wandels dar und k{\"o}nnen nicht als alleinige Erkl{\"a}rung f{\"u}r die Ver{\"a}nderungen angesehen werden. Allerdings w{\"a}re es sicherlich interessant in der Zukunft weitere Studien betrachten zu k{\"o}nnen, die beispielsweise den Bereich der niedergelassenen {\"A}rzte n{\"a}her beleuchten und den Anteil der durch diese erbrachten ambulanten Leistungen.}, subject = {Diagnosis-related-groups-Konzept}, language = {de} }